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Rea Garvey-NEON-Tour-Live 2018-29.9.2018-Hamburg-Barclay Card Arena
Rea Garvey-NEON-Tour-Live 2018-29.9.2018-Hamburg-Barclay Card Arena
in Konzertberichte 2019 und älter 14.10.2018 21:50von Günthi • | 202 Beiträge | 450 Punkte
Rea Garvey-Live 2018-NEON Tour
Nur 11 Tage nach dem fantastischem Konzert von ,, Jeff Lynne“ zog es mich noch einmal in die Barclay Card Arena nach Hamburg.
Auch dieses Konzert war für mich eine Premiere, da ich ,,Rea Garvey“ zuvor auch noch nicht live auf einer Bühne gesehen hatte.
Sicher hätte ich gerade hier in Hamburg längst die Gelegenheit gehabt ihn einmal live zu sehen, aber irgendwie fehlte mir der letzte Kick dazu.
Ausschlaggebend dafür war eigentlich das Konzert der Sommertour des NDR aus Meck-Pom. Das muss schon drei Jahre her sein, als ,,Rea Garvey“ den Abschluss der Sommertour des NDR in Rostock-Warnemünde bildete. Vor 10 000 Besuchern, die das Konzert kostenlos genießen durften, fand das Konzert direkt an der Ostseeküste statt
Dieses Konzert wurde wie alle anderen Konzerte der Sommertour im Live-Stream am PC-Schirm übertragen. Das hatte ich mir damals natürlich angesehen, und es wurde sogar noch einige Tage in die Mediathek gestellt, so das ich mir dieses Konzert natürlich sofort runtergeladen hatte. Es war natürlich kein komplettes Konzert, da die Bands bei diesen Sommertouren meist nur 75 Minuten spielen dürfen. Dieses Konzert hatte mir doch sehr gut gefallen, und somit stand mein Entschluss fest, das ich diesen Mann mit seiner Band doch einmal live erleben möchte.
Man glaubt es kaum, aber ,,Rea Garvey“ ist ja kein Unbekannter. Seit 20 Jahren lebt und arbeitet er hier in Deutschland, und hat sich hier eine eigene feste Existenz aufgebaut.
Als junger Mann kam der gebürtige Ire 1998 mit seiner Gitarre und dem zugehörigem Koffer nach Hamburg. Er war sehr ehrgeizig, und wollte unbedingt in Deutschland seine Karriere als Musiker starten.
Anfangs verdiente er sich seine Brötchen noch als Kofferträger für andere Musiker und als T-Shirt Verkäufer auf den Konzerten.
Im selben Jahr gab er eine Anzeige in den Tageszeitungen auf, in der er Musiker suchte, die mit ihm eine Band gründen möchten.
Diese fanden sich sehr schnell, und das war der Grundstein für seine erste Band, die er ,,REAMONN“ nannte. Gleich die erste Single ,,Supergirl“ wurde für ihn schon der reinste Überflieger. Dieser Song wurde von vielen Radiostationen rauf und runter gedudelt. Von jetzt ab ging es eigentlich nur noch bergauf. Aus den fünf Alben mit ,,REAMONN“ gab es über 20 Singles. Mit ,,Tonight“ , ,, Allright“ und ,, Through The Eyes Of A Child“ landete er noch einmal etwas besser platzierte Songs. Nach nur zwölf Jahren entschloss sich ,, Rea Garvey“ seine Band ,, REAMONN“ im Jahre 2010 auf zu lösen.
Seit 2011 folgten bereits vier Solo-Alben, und nur die beiden Alben ,,Prisma“ und das neue Album ,,Neon“ streiften mit Platz 2 gerade eben an Platz 1 der Charts vorbei.
Nebenbei machte sich ,,Rea Garvey“ noch einen Namen mit der Teilnahme an ,,The Voice Of Germany“ und mit der Zusammenarbeit mit Nelly Furdado, Xavier Naidoo
und auch mit Paul Van Dyk. Auch in einigen Fernseh-Shows ist er ein gern gesehener Gast. Amüsant sind auch seine Auftritte in den NDR-Talk Shows.
Für ,,Rea Garvey“ war es selbstverständlich, das er die deutsche Sprache sprechen möchte, wenn er es schon vorzieht hier zu leben und zu arbeiten. In Hamburg lernte er auch die Frau seines Lebens kennen. Inzwischen hat er aber seinen Wohnsitz nach Berlin verlegt.
Nun war es aber soweit. Am 29. September hatte ich nun zum ersten Mal die Gelegenheit ,,Rea Garvey“ endlich mal live auf der Bühne zu erleben.
Bei allerbestem Wetter bewegte ich mich in Richtung Hamburg. Mein Stammparkplatz war wieder mal gesichert, und mit dem Shuttle-Bus ging es recht flott zur Barclay Card Arena. Nach den üblichen lästigen Einlasskontrollen sah ich mir nur noch kurz den Fan-Stand an, an dem es diesmal außer den völlig überteuerten T-Shirts nichts gab, und somit ging es nur noch an den Getränkestand , wo ich mir nur noch ein kühles Getränk besorgte, um dann meinen Platz in der Arena einzunehmen. Leider nicht ein gewohnter Platz am Gang, da ich da nichts mehr bekam. Diesmal musste ich mal wieder etwas in die Reihe einrücken, in der fünf Damen die Plätze neben mir hatten. Naja, es ging noch, obwohl ich lieber doch am Gang sitze.
An diesem Abend war die Barclay Card Arena weitesgehend ausverkauft. Nur einige Blöcke im Oberrang waren gesperrt, so das an diesem Abend etwa 9000 Fans diese Arena füllte. Nur der Innenraum war diesmal nicht bestuhlt, so das die Fans bis an den Bühnenrand vorrücken konnten.
Eben nach 20 Uhr erlosch die Hallenbeleuchtung, und in der Mitte der Arena standen auf einer kleinen Bühne vor der Mischpultanlage drei junge Musiker, die das Vorprogramm gestaltete.
Es war eine junge Band aus Irland, und der Leadgitarrist und Sänger hieß ,, Ryan Sheridan“ . Begleitet nur vom Bass und Schlagzeug. Für mich eine bisher völlig unbekannte Band, aber nicht schlecht. Solider Pop-Rock, der bei vielen Fans bestens ankam. Vor allem bei den fünf Frauen neben mir, die fast am ausrasten waren.
Die meisten Bands im Vorprogramm spielen gewöhnlich 40-45 Minuten. Nur hier kündigte ,, Ryan Sheridan“ bereits nach 30 Minuten den letzten Song an, den sie spielen würden. Ich hatte mich schon damit abgefunden, das es jetzt wohl eine längere Umbaupause geben würde.
Ich wurde eines besseren belehrt, denn während des letzten Songs der Vorband wurde von ,, Ryan Sheridan“ nun das Konzert mit ,, Rea Garvey“ angekündigt. Während des letzten Songs erstrahlte nun die Hauptbühne im vollen Glanz, und ,, Rea Garvey“ stand mit seinen fünf Begleitmusikern bereits auf der Bühne. Zusammen im Duett wurde die letzte Minute des letzten Songs nun zusammen gesungen.
Das Licht über der Mittelbühne erlosch, und ,, Ryan Sheridan“ und seine Musiker versanken in der Dunkelheit der Arena.
Ab jetzt übernahm ,,Rea Garvey“ das Kommando auf der Hauptbühne. Diese Bühne war nur halb so groß wie die Bühne elf Tage zuvor von ,, Jeff Lynne“ , und auch die Videowand war auch dementsprechend kleiner. Die fünf Begleitmusiker von ,, Rea Garvey“ füllten den Hintergrund, und jeder stand in einem großen Lichtreifen, der ständig die Farbe wechselte. Die Videowand diente fast ausschließlich dafür, das die Band im Großformat gezeigt wurde. Hier und da gab es auch kurze Filmeinspielungen, aber diese dienten wohl nur zur Untermalung einiger Songs.
Diese Show stand ja unter dem Namen NEON-Tour , und auch die Songs des neuen Albums standen hier eindeutig im Vordergrund. Satte acht Songs gab es vom neuen Album zu hören. Der Opener dieses Konzerts war gleich so ein Song.
Mit ,, Is It Love ?“ hatte ,, Rea Garvey“ seine Fans gleich fest im Griff gehabt. Tausende Fans sprangen aus ihren Sitzplätzen, und tanzten begeistert mit. Nahtlos ging es gleich über zu ,, Armour“ aus dem Album PRISMA. Auch hier gab es nur begeisterte Fans, die wohl z.T. völlig aus dem Häuschen waren. Besonders die fünf Damen neben mir.
Nach diesen beiden ersten Songs des Abends wurde es jetzt doch etwas ruhiger. ,, Rea Garvey“ begrüßte nun seine Hamburger Fans. Zum Glück alles in deutscher Sprache. Sicher nicht ganz akzentfrei, und hier und da auch mal ein englisches Wort, aber es war alles sehr gut zu verstehen.
Zu Hamburg hat ,, Rea Garvey“ eh eine besondere Beziehung, denn hier hatte er ja einige Jahre gelebt, hat hier seine erste Band ,, REAMONN“ gegründet, und auch seine Frau kennen gelernt. Dieser Abend hier in Hamburg war auch sein persönliches Familienfest, denn seine Frau und auch seine Mutter waren extra zu diesem Konzert nach Hamburg gekommen. Überhaupt hatte ,, Rea Garvey“ gezeigt, das er auch ein excelenter Entertainer ist. Nach fast jedem Song erzählte er witzige Anekdoten aus seinem Leben. Auch er stammt ja aus einer umfangreichen Familie, denn er war der einzige männliche Vertreter neben seinen sieben Schwestern. Vielleicht war das der Auslöser, das er es vorzog lieber in Deutschland eine Karriere zu starten.
Nach dieser ausführlichen Begrüßung ging es nun weiter mit den nächsten drei Songs ,, Water“ , ,,Beautiful Life“ und ,, Hometown“ aus dem neuen Album. Drei Songs, wo auch ,, Rea Garvey“ nicht eine einzige Minute still stehen konnte. Unentwegt tanzte er von einer Bühnenseite zur anderen.
Zwei Songs folgten nun aus dem Album PRIDE . Zwei große Hits, die im Radio rauf und runter gedudelt wurden. Der erste war ,, Can`t Say No“ , zu dem ,, Rea Garvey“ nun selbst zur Gitarre griff, und ,, Oh My Love“. Zu beiden Songs konnte man textsicher mitsingen, und fast jeder tanzte begeistert mit.
Zur Abwechslung ging es nun wieder zum neuen Album zurück. Mit ,,Darkness“ gab es wohl nur für mich den schönsten Song des Abends zu hören. Musik ist ja bekanntlich Geschmacksache, aber dieser Song gefiel mir sehr, sehr gut. Das war keineswegs ein Kracher, aber eine eher gefühlvolle Ballade. Die Bühne lag fast in gespenstischer Dunkelheit, über die Videowand sah es aus, als ob eine Nebelwand durch den Wald wabert. Die Band war fast gar nicht zu sehen. Nur die Leuchtreifen ließen erahnen, wo ein Musiker stand. Auch ,, Rea Garvey“ wurde nur mit dunkelroter Beleuchtung angestrahlt. Dafür war der leuchtend weiße Mikro-Ständer keineswegs zu übersehen.
Zum Ende des Songs gab es noch einen ebenso schönen Instrumentalpart zu hören.
Weiter ging es mit zwei etwas ruhigeren Songs, zu denen noch einmal ,, Ryan Sheridan“
auf der Mittelbühne seinen Platz einnahm. Er begleitete ,, Rea Garvey“ auf der Gitarre und gesanglich zu den beiden Songs ,, It`s A Good Life“ und ,, Hold My Heart“ .
Während ,, Ryan Sheridan“ danach wieder in der Dunkelheit der Arena verschwand, erzählte ,, Rea Garvey“ was über den nächsten Song. Er erhielt einen Anruf seiner Mutter, die einen Song auf seiner Setlist sehr gut gefiel. Diesen Song wollte er natürlich allen Fans nicht vorenthalten, und schon gar nicht seiner Mutter, die ja an diesem Abend in Hamburg dabei war. Mit ,, Stay Stay“ hat er ihr sicher einen großen Wunsch erfüllt. Ein etwas rockiger Song, aber nicht unbedingt mein Lieblingssong.
Langsam aber sicher begann das letzte Drittel des Konzerts. Jetzt ging voll die Post ab. Zu hören gab es jetzt die neue Single ,, Kiss Me“ vom ,, NEON“ Album. Da tobte die Arena vor Begeisterung, und es hielt keinen einzigen Fan mehr auf dem Sitz. Die Bühne erstrahlte im roten Neonlicht, ebenso die Leuchtreifen, die ständig die Farben wechselten, und der Höhepunkt waren die beiden gewaltigen Konfettikanonen, die am linken Bühnenrand und vor der Mittelbühne standen. Drei oder vier Mal schossen sie das Konfetti bis unter das Hallendach, und wenn es fast am Boden lag, gab es gleich wieder Nachschub. Immer wenn der Refrain gesungen wurde, regnete das Konfetti vom Hallenhimmel. Aber nur über den Innenraum der Arena. Das war was für das Gehör und auch für die Augen. Am Ende gab es tosenden Applaus von den Fans.
Auch der sofort anschließende Song ,, Colour Me In“ ließ die Fans weiter feiern.
Noch einmal gab es einen etwas älteren Song vom Album ,, PRIDE“ zu hören. Mit ,, Catch Me When I Fall“ gab es den drittletzten Song des Abends zu hören.
Mit ,, Lions In Cages“ gab es dann den vorletzten Song vom neuen Album zu hören.
Das Finale wurde zuerst von einem auf deutsch gesungenen Song eingeleitet. Mit ,, Guten Tag“ ( einer Coverversion der deutschen Band ,, Wir Sind Helden“ ) begann das Finale, und endete mit ,, Wild Love“ vom ersten Album ,, Can`t Stand The Silence“.
Die ganze Zeit über standen die meisten Fans, und applaudierten pausenlos. Die Band kam danach an den Bühnenrand und verabschiedete sich von den Fans, und verließ die Bühne. Selbstverständlich gab es auch hier die Rufe nach einer Zugabe, und die Band ließ sich auch nicht lange bitten.
Erneut kehrten sie auf die Bühne zurück, und mit ,, Can`t Stand the Silence“ gab es die erste Zugabe. Der absolut letzte Song des Abends war dann ,, Never Giving Up“ vom neuen Album ,, NEON“. Die Fans feierten unentwegt diesen sympathischen Iren, der seit zwei Jahrzehnten seine Fans mit seiner Musik begeistert.
Sicher hätte ich mir gewünscht, das es noch den Song ,, Supergirl“ von der ehemaligen Band ,, REAMONN“ zu hören gibt, aber an diesem Abend wurde der nicht gespielt.
Nach 2 ½ Stunden endete dieser Konzertabend mit ,, Rea Garvey“ .Für mich war das ja eine Premiere, die voll gelungen ist. Ein wunderbarer Konzertabend mit einem sehr sympathischen Sänger und Entertainer, der seine Fans bestens unterhalten hat. Ich würde mit Sicherheit wieder so ein Konzert besuchen.
,, Rea Garvey“ gab ja schon so einige Konzerte in Hamburg, aber fast nur Stehkonzerte auf der Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark. Das größte Konzert hatte er auf der Bahrenfelder Trabrennbahn vor mehr als 30 000 Fans, aber eben auch nur ein Stehkonzert. Das geht mit mir heute leider nicht mehr.
Damit endet nun mein kleiner Bericht über einen sehr schönen Konzertabend, und das nächste Konzert ist bereits gesichert.
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