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16. Internationales Blues und Rockfestival Altzella
16. Internationales Blues und Rockfestival Altzella
in Konzertberichte 2019 und älter 11.05.2018 21:05von genitiv64 • | 196 Beiträge | 450 Punkte
Die Frage, was machen wir zu Himmelfahrt, stellte sich für mich nicht. Es war zwar auch plakatiert, das war aber nur eine Erinnerungsstütze. Zum 16. mal fand im Kloster Altzella das Internationale Blues und Rock Festival statt, für uns zum 3. mal, zumal es gleich um die Ecke ist.
Am schnellsten ging es doch auf der A4, Abfahrt Nossen runter von der Autobahn. Kurz vor Nossen ist dann das Kloster ausgewiesen. Obwohl es schon kurz vor Mittag war, fanden wir noch einen Parkplatz auf den vorgesehenen Parkplätzen des Landesamtes für Umwelt. Kam man später, musste man sich an der Straße einen Platz suchen.
Am Einlass dann eine lange Schlange, wir hätten doch im Vorverkauf die Karten kaufen sollen, denn die Leute mit Karten hatten einen extra Eingang. Es ging dann aber doch recht zügig, nach ca. 15 min waren wir auf dem Festivalgelände.
Die offizielle Eröffnung war schon vorbei, 1 Act ebenso, und zwar die Slide Riders. Mothers Best waren noch in der Scheune zu Gange. Apropo Scheune, es gibt 2 Bühnen, die immer im Wechsel bespielt werden. Die Bühne in der Scheune, und die Wiesenbühne. Dann gab es noch die Kids-Bühne. Da gibt es Unterhaltung für die ganz Kleinen. Das ist es, was dieses Festival ausmacht. Es ist ein Fest für die ganze Familie. Für die Kinder gab es eine riesige Hüpfburg, Ponyreiten, eine Bastelstraße, Kinderschminken, Fußballspielen.
Auf der Wiese konnte man sich selber niederlassen und chillen. Bevor ich weiter zum Programm komme, muss ich ein paar Eindrücke aufschreiben, was dieses Festival für mich mit ausmacht. Man kann die Seele baumeln lassen. Wenn einen ein Act nicht zusagt, vertut man sich auf dem Gelände. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, Kaffee und Kuchen, aber auch unser „Street Food“, Bratwurst mit Brötchen, Knoblauchbrühwurst, Fischbrötchen, Champignonpfanne, Riesenfleischspieße, Handbrote …. Man muss nicht hungern.
Reist jemand an, um auch den Freitag zu erleben, es besteht die Möglichkeit, zu Zelten oder den Caravan abzustellen. Der Freitag ist den jungen Bands gewidmet, der Eintritt ist frei. Da wir beide arbeiten mussten und es für uns keinen Brückentag gab, irgendwann kommt auch noch der Freitag dran
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Erstaunlich war, ich sah Leute, die voriges Jahr auf dem Bluesfest in Landsberg neben mir standen, oder die vor 3 oder 4 Jahren in Landsberg beim Monokel Kraftblues Konzert waren, oder vor ich glaube 3 Jahren in Frankenberg beim Karussell Konzert waren. Die Welt ist klein.
Kees Schipper, ich glaube vor 2 Jahren schon zu Gast, damals elektrisch verstärkt, dieses Jahr auf der Wiesenbühne nur akkustisch. Egal, was er spielt, ob eigenes Material oder geborgtes, es klingt wie Kees Schipper. Er gehört zu unserer Gegend. Er musste noch weiter nach Döbeln. Da der Zeitplan feststeht, gaben die Künstler kaum Zugaben, denn der Zeitrahmen stand. Ich will hier keine Werbung machen, aber zuerst habe ich mal ein Konzert von Kees auf dem Hof vom Musikhaus Dassler erlebt, das ist auch gleich um die Ecke, in Choren und seitdem ist mir dieser Künstler ein Begriff, obwohl das schon ein paar Jahre her ist.
Die Joon Wolfsberg Band in der Scheune, spielten kraftvoll, es wurde mir zu eng, ich musste hinaus. Dann kam für mich der Höhepunkt, Abi Wallenstein und Cat Baloun. Abi mit seinem Fingerpicking, ohne Plektrum, was er da mit seinem Instrument machte, das ist unglaublich. In diversen Zeitschriften schon viel gelesen über Abi, aber man muss es hören, und kann das immer wieder tun. Sie spielten eigene Sachen, Cover von den Stones …Zusammen mit Cat, es gibt als Harp Spielerin nicht nur Beata Kossowska, es gibt auch Cat Baloun. Die nehmen sich nichts. Cat noch mit dem Waschbrett und Ihrer Stimme, sollten die wieder mal in der Gegend sein, es bleibt ein offener Punkt auf meiner to do Liste.
In der Scheune ging es weiter mit Mama Basuto. Für mich waren viele Künstler dieses Mal das erste Mal. Obwohl diese Band schon 50 Jahre unterwegs ist, habe ich sie vorher noch nicht erlebt. Sie spielten für mich etwas verhalten. Oder ich drücke es mal so aus, man konnte die Augen zu machen und sich der Musik hingeben. Glücklicherweise spielten sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in der Scheune, denn es begann zu regnen. Allerdings nur für diesen Auftritt, dann war es wieder trocken. Sie spielten Klassiker, Caledonia, Zeug von Otis Rush, Ray Charles … Es war interessant zu sehen, wie Michael Malditz seine Band dirigiert, ein kurzer Blick, und ein Solo beginnt, ein Wink und das Ende wird angezeigt.
In der Scheune gab es noch eine Ecke, in der Bücher, CD´s, DVD´s und Schallplatten abgeboten wurden.
Dann kam für mich ein weiterer Höhepunkt: Dr. Slide und Florian Escherlor. Auch die habe ich zum ersten Mal gehört, und es steht für mich fest, nicht zum letzten Mal. Slide erzählte, wie er Florian Escherlor kennengelernt hatte, seitdem stehen sie ab und zu gemeinsam auf der Bühne, und verstehen sich blind, jung und alt. Na ja, fast blind. Auch da konnte man die Choreo sehen, wie ein Solo auf der Harp angezeigt wurde, wie der Abschluss eingeleitet wurde, es war schön.
Wie schon gesagt, für mich gab es keinen Brückentag. Dabei hätte ich noch gern Doc und Josa erlebt, oder Meena Cryle & the Chris Fillmore Band, oder die Kris Pohlmann Band. Es sollte nicht sein. Aber nächstes Jahr ist ja wieder ein Jahr, mal sehen was dieses Jahr in Landsberg los ist, in Oetterdorf war ich auch noch nicht ….
Ich muss sagen, hier in Altzella spielen nicht nur die üblichen Verdächtigen, es gibt Neues zu entdecken, Künstler, die man irgendwann wieder einmal sehen will. Am Freitag hätte es u.a. die Lateriser gegeben, auch der Freitag hätte sich gelohnt.
Ein Dank an den MJV, die diese Veranstaltung auf die Beine stellen.
Die Fotostrecke folgt noch. Viele Grüße an alle Bühnenrand Missionare da draußen.
RE: 16. Internationales Blues und Rockfestival Altzella
in Konzertberichte 2019 und älter 12.05.2018 11:38von SN-Nittel • | 329 Beiträge | 724 Punkte
Danke für deine Eindrücke....
Also, ich bin seit 2006 fast ununterbrochen dabei. Das Festival hat eine tolle Entwicklung genommen und ist mittlerweile ein besonderer Treff für die Bluesszene im Osten Deutschlands. Auch in Sachen Organisation ist man auf Profiniveau.
Ich hab mir am Donnerstag nicht alles angeschaut. Ausser " Mama Basuto" kannte ich alle schon Live. Jedenfalls war es wunderschön wieder alle zu treffen und guten Klängen zu hören.
Die junge "Mothers Best" aus der Region konnte jedenfalls mit Spielfreude und Klasse überzeugen. Auch "Joon Wolfsberg" war ein echter Genuß. "Mama Basuto" war was Spezielles für Fans. Mir auch etwas zu Ruhig.
Cat Baloun ist natürlich Spitze . Bei Abi Wallenstein muss ich sagen, er hat nun langsam das Alter. Sorry, er war schon besser. Kees Schipper ist natürlich das Urgestein des Festivals und immer wieder wird er zuRecht gern gehört.
Dr.Slide bereichert natürlich auch immer wieder die Bühnen mit seiner leicht arroganten aber liebevollen Art und seinen guten Spiel.
Meena Cryle und Chris Filmore waren für micht enttäuschend weil sie überhaupt nicht mit Lust dabei waren. das kannte ich früher schon besser. Sehr Schade.
Also nur mal kurz paar Eindrücke...über 1200 Leute ...jedenfalls dort..Das ist eine Hausnummer.
RE: 16. Internationales Blues und Rockfestival Altzella
in Konzertberichte 2019 und älter 13.05.2018 19:33von genitiv64 • | 196 Beiträge | 450 Punkte
Danke an SN-Nittel für Deine Ergänzungen. Da sind schon Missionare unterwegs und rennen aneinander vorbei. Es ist nicht so, dass ich jedes WE unterwegs sein muss, alleine habe ich meist keine Lust, meine LG muss oft am Wochenende arbeiten. Aber Altzella bietet sich ja an. Wenn nichts dazwischen kommt, wie Urlaub, sind wir nächstes Jahr wieder dabei.
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