Am letzten Sonnabend gastierte CHRISTIAN HAASE wieder einmal im CLUB Passage in Dresden-Gorbitz, diesmal mit der Bandvariante. Im Laufe der Woche kam die neue CD „Album Nr. 6“ auf den Markt, und in den nächsten Wochen stehen einige Konzerte an, um den Fans die Scheibe ein wenig schmackhaft zu machen. Man ist ja auch irgendwie Geschäftsmann, wie HAASE bei der Begrüßung bemerkte.
Wir hatten sie vorbestellt und auch schon vor Ostern erhalten. Ich habe sie nun schon mehrmals gehört, es ist ein sehr gelungenes Werk. Einige Lieder gehen einem nach mehrmaligem Hörgenuss nicht mehr aus dem Kopf. Meine Favoriten sind „Bis die Zahlen fehlen“ und das sehr einfühlsame „Rom“. Unbedingt positiv angemerkt werden muß das tolle Booklet mit allen Texten, das gab es das letzte Mal wohl bei „Bleiben“.
Aber kommen wir nun zum Konzert. Es war einiges neu am Sonnabend in Gorbitz. Wie schon gesagt, es gab eine neue CD, die auch reißend Absatz fand. Außerdem war es für uns das erste Bandkonzert ohne TINA. Aber der neue Schlagzeuger DIRK MORNING hat sich schnell und gut in die Truppe eingefügt. Und die Band hat nun eine Backroundsängerin. RENATA MORNING machte auf der Bühne ganz schön Betrieb und trieb auch das Publikum immer zum Mitmachen an.
Der Club war sehr gut gefüllt, aber nicht ausverkauft. Und auf der ohnehin kleinen Bühne war für die Künstler nicht mehr viel Platz, das Equipment für den Abend nahm den größten Teil ein.
Es gab die Lieder des neuen Albums zu hören, aber auch einige Titel der beiden vorherigen CD´s. Und man will es nicht glauben, HAASE hat in diesem Monat auch sein 20jähriges Bühnenjubiläum. Da wurde tief in der Kiste gekramt und mit „Bitterfällt“, „Benzin im Kopf“, „Lenchen“ und „Kapitän“ gab es auch einige Titel aus den früheren Jahren. Und natürlich durfte die „Weiße Wolke“ bei den Zugaben nicht fehlen. Besonders beeindruckend fand ich diesmal das Beatles-Cover „Come together“ mit HAASES deutschem Text.
Und er war an diesem Abend sehr gut drauf. Seine Zwischentexte zum neuen Album, warum es kein Best of geworden ist, warum es Ende letzten Jahres so schnell eingespielt werden mußte, waren sehr unterhaltsam und erhöhten den Spaßfaktor im Publikum. Aber er sprach auch über die ernsten Probleme unserer Zivilisation. In der letzeten Titel des Abends nach dem ausgedehnten Zugabenteil gab es ein Lied („Ich mache meinen Frieden“?, aber nicht das von GUNDI) mit sparsamer Instrumentierung und Satzgesang der Bandmitglieder, das war nochmal ein emotionaler Höhepunkt.
Dreiviertel 11 war dann ein wunderschönes Konzert zu Ende. Man konnte sich mit den Musikern über das Erlebte unterhalten. Sie waren natürlich sehr gespannt, wie ihre neuen Songs angenommen wurden.
Uns hat es sehr gut gefallen, also die Record Release Tour, wie es neudeutsch heißt, ist nur zu empfehlen. Geht zu einem dieser Konzerte in den nächsten Wochen sie sind ja noch mehrmals im sächsischen Raum (Freiberg, Leipzig, Pirna, Torgau, Hoywoy) zugange. Das haben sie sich verdient und sie werden es euch mit dem Konzert danken.