Buchlesung : HARTMUT HELMS – MEIN LEBENSGEFÜHL ROCKMUSIK
Am Freitag Abend fand mein erster musikalischer Höhepunkt dieses Jahres statt. Und das, obwohl keine gesangliche Darbietung zu hören war. Leider – sage ich. Zum Glück – würde der Hauptdarsteller des Abends sagen.
Hartmut Helms, besser bekannt unter seinem Pseudonym „HH aus EE“.
Obwohl es draußen in Strömen nieselte, machte ich mich gern auf den Weg aus meinem Vorort Hellersdorf in die Innenstadt von Berlin. Dort in der Linienstraße 71 hat das kleine, aber sehr feine „Bodoni-Museum“ seine Verlagsräume.
Hartmut hatte mir mal geschrieben: „Wer A sagt, muß auch B sagen“. Ihm ist da mal so ein Buch passiert und jetzt „muß“ er damit auf Lese-Tour gehen. Auch wenn ich weiß, dass so eine „Selbstdarstellung“ absolut nicht die Welt eines ansonsten ruhigen, bescheidenen Hartmut´s ist.
Leider konnten einige Überraschungsgäste seiner Einladung aus verschiedensten Gründen nicht folgen. Wie HH selbst sagte, hatte er u.a. Dina Straat eingeladen, den „etwas älteren“ noch als frühe Sängerin der Gruppe Lift bekannt. Außerdem sollte Matthias Bartzsch anwesend sein, der Sohn des leider viel zu früh gegangenen Franz Bartzsch.
Ebenfalls nicht anwesend sein konnte Ian Anderson, der ganz in der Nähe, in Potsdam am selben Abend eine beruflich-musikalische Verpflichtung mit dem Filmorchester Babelsberg hatte.
Dafür war aber eine Frau erschienen, die in den 80er Jahren mit der wohl bekanntesten Mädchen-Band der DDR Furore gemacht hatte. Liselotte Reznicek, die Frontfrau von „Mona Lise“.
Ansonsten waren es langjährige Weggefährten, Freunde, Schulkameraden, Familie, ein Vertreter der Deutschen Mugge (RüLü) und Ich. Danke Hartmut.
Die „Lesestunde“ begann mit einer kurzen Einführung eines Bodoni-Mitarbeiters, der erst kurz etwas zur Geschichte des Verlages, dann zur Entstehung des Buches erzählte.
Und dann legte Hartmut vor etwa 25 Zuhörern los.
Es wurde nicht, wie vielleicht von einer „Lesestunde“ erwartet, viel vorgelesen. Nein, Hartmut erzählte einfach im gleichen Stil, wie er auch schreibt, Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben, von seiner Musiklehrerin, seinem schottischen Freund David, aus seinen Erinnerungen. Immer wieder hatte er Eingebungen, die für Lacher sorgten. Ein Entertainer. Kurzweilig und unterhaltsam. Auch wenn er es anders sehen würde.
Vielleicht lag es auch am kleinen, gemütlichen, fast privatem Rahmen der Veranstaltung, aber es machte riesigen Spaß ihm zuzuhören wenn er von damals und dem was er heute dazu denkt, erzählte.
Am Schluß seiner Ausführungen über Brot & Salz, Collegium Musicum, Cäsar & Renft, MTS, Lift, Niemen, The Who, Bob Dylan, Joe Cocker und vielen anderen, blieben noch ein paar kleine, bunte Klebezettelchen in seinem „Vorlesebuch“ übrig, denn die Zeit verging viel zu schnell um alles, was er sich vorgenommen hatte, auszuführen.
Fazit: Wer die Möglichkeit hat, sollte es sich nicht entgehen lassen, mit Hartmut´s Erinnerungen an eine Zeit zurück zu denken, als Musik noch von Musikern handgemacht wurde und es keine Castingshows gab.
Nächste Gelegenheit dazu ist während der :
Leipziger Buchmesse,am 16.03.2012,von17.00-17.30 Uhr im Musik-Cafe, KlangQuartier, Halle 4
Zum Schluß, aber nicht zuletzt sage ich nochmal: DANKE für die Einladung, lieber Hartmut.
Und wer die Fortsetzung des Buches lesen möchte, kann dies hier tun:
www.mein-lebensgefühl-rockmusik.de
Vielleicht gibt es auch jemanden, der sich über den Verlag informieren möchte:
www.edition-bodoni.de
LG Ingo