Mach ich doch gerne, Tina
Es war ein Abend der großen Emotionen. Lefty war endlich wieder auf die Bühne zurück gekehrt nach seiner schweren Krankheit. Er spielte, wie von der Kette gelassen und die gesamte Band mit.
Sehr ergreifend, wie sich zum Schluss die Männer umarmten, man merkte ihnen an, wie froh alle über den positiven Ausgang waren.
Monokel ist ja eine der wenigen Bands aus der Szene von hier, die es je bis ins Striegistal geschafft haben und dies schon zum dritten Mal. Leider werden es von Mal zu Mal weniger Einheimische, da war nur der harte Kern der Dorfbevölkerung da.
Ausgeglichen wurde das durch die vielen Gäste aus allen Ecken des Landes, die den komplizierten Weg in die Kalkbrüche gefunden hatten. War auch sehr gut vom Veranstalter ausgeschildert schon ab Autobahnabfahrt. Es war in einem Zelt, erst dachte ich, wird sehr kalt werden, wir haben ja schon Nachtfrost hier im Erzgebirgsvorland. Aber die haben derartig gerockt, von Kälte bei mir keine Spur.
Sehr lustig, sowohl Mike Seeber als auch Kuhle machten sich zum Botschafter der Striegistaler Zwerge. Möchte gern mal wissen, wer ihnen diesen Käse geschenkt hat.
Als erste Band war das Mike Seeber Trio am Start. Bin eigentlich kein Bluesfan, hat mir aber gefallen und es war von Anfang an sagenhafte Stimmung. Er begann mit einem Lied von Monokel und brachte auch was von Jügen Kerth (Komm rein). Prima, wenn die ganz Jungen das Erbe pflegen.
Als Monokel mit Lefty die Bühne betrat, brandete sofort Beifall auf. Lefty bedankte sich auch bei den Fans für die vielen Genesungswünsche und meinte, dass es ihm wieder gut geht.
Diesmal spielte Monokel auffällig wenig ihrer eigenen Klassiker, sie brachten internationale Rock- und Blues Nummern und genau das wollte das Publikum scheinbar hören. Stimmung von der ersten Minute an. Es wurde getanzt und gesungen, gefeiert und gelacht. Die Jugendbrigade von Monokel, Tina und Meli rockten mit vollstem Einsatz und ließen ihre Mähnen wehen. Hab ich natürlich bewegt eingefangen, weiß nur noch nicht, wie es geworden ist.
Hab zum Glück jemanden gefunden, der mich mit zurück auf mein Dorf genommen hat hat, das Striegistal ist ja sehr weitläufig. Dieser Kollege war das erste Mal in der Neuzeit wieder bei Monokel und er kriegte sich kaum ein, war restlos begeistert. Er meinte, es war wie früher in Lüttewitz. Und das ist das größte Kompliment, was man dem Waldhaus Kalkbrüche und dem Veranstalter machen kann.