Zwöf Jahre sind vergangen, man kann es kaum glauben. Als ich von Hans die Geige vor 12 Jahren das erste Mal eine Einladung auf sein Grundstück erhielt, war ich total aufgeregt. Was würde einen bei Künstlers so erwarten? Was sollte man anziehen, was mitnehmen? Inzwischen ist die Fahrt im Spätsommer nach Gladowshöhe für uns zwei Oldies ein fester Bestandteil unseres Lebens. Uns würde was fehlen, wenn es diese tolle Einladung nicht mehr gäbe.
Diesmal war es haarscharf. Beinahe hätte dieses Treffen das erste Mal seit 12 Jahre ohne die Striegistaler stattgefunden. Durch die Terminverschiebung stand ich im Dienstplan. Eine ganz liebe Kollegin hat mich gerettet und meinen Dienst übernommen. Danke, liebe Nora.
Das Format des Treffens hat sich gewandelt, es ist inzwischen fast ein Dorffest. Immer mehr Menschen aus der Nähe , aber auch aus der Ferne zieht es auf den Festplatz hinter dem Grundstück von Hans die Geige und seiner Frau Dani.
Was als Treffen von handverlesenen Fans begann, ist inzwischen ein kulturelles Event mit mehr und mehr Zuschauern und einer schicken Bühne geworden. Für die Versorgung gibt es Bierwagen und Rosterstand, jedes Jahr ganz prima organisiert von "Schluchti".
Aber auch das Anliegen des Treffens kommt nicht zu kurz. Hier sehen sich die Hans die Geige Fans aus allen Ecken der Republik. Man freut sich schon immer auf die Gesichter und Gespräche.
Natürlich freut man sich auch auf das Programm. Diesmal hat Hans die Geige es allein bestritten. In zwei Blöcken gab es eine schöne Auswahl von Liedern aus seinem Schaffen. Es ging quer durch den Gemüsegarten, Klassik, Rock, Folk und Balladen wechselten sich ab. Immer wieder ein Höhepunkt, das Kinderlied von Hans die Geige, was inzwischen schon ein Urenkellied geworden ist. Es ist immer verblüffend, Hans zieht die Kinder vor der Bühne an, wie die Motten das Licht. Kaum erklingen die ersten Töne, stürmen die Kinder nach vorn und tanzen und springen. Dabei ist es doch so gar nicht die Musik, die heute allgemein konsumiert wird wie Fastfood. Vielleicht bewirken die Geigentöne bei den Kindern, dass sie realisieren, es gibt noch andere Arten von Musik. Ganz ohne Sendungsbewusstsein legt Hans die Geige bei den Kleinen vielleicht den Grundstein für ein vielfältigeres Musikverständnis. Das wäre doch schön.
Aus der Reihe tanzt immer der schlagerlastige Titel "Wenn ich dein T-Shirt wär" von Harry Jeske, dem Basser der Puhdys. Um den zu spielen, muss Hans immer gebettelt werden. Diesmal wurden die Wünsche der Fans erhört und zum Abschluss des Programms wurde das T - Shirt gegeigt.
Dann hatte das Rockgeigerteam wieder eine Überraschung organisiert. War die Bühnenshow schon lichtmäßig wieder großartig, sollte das noch getoppt werden. Die Gladowshöher besitzen eine tolle Lichtanlage und Dani ist sicher eine der wenigen weiblichen Lichtgestalterinnen (oder soll ich sagen "Lichtgestalt" *g* ). Neudeutsch heißt das bestimmt Lichtdesignerin. Aber egal, der Herr Rockgeiger wird immer ins richtige Licht gesetzt und seine Frau sorgt auch für den guten Ton.
Dani und Hans hatten zwei Spezialisten für Lasershows eingeladen. Nach dem es richtig finster war, startete das Projekt. Die Projektion beschäftigte sich mit der Geschichte der Menschheit und kam dann mit passender Musikuntermalung in der Jetztzeit an. Wunderschön, wenn die Strahlen über die Köpfe der Kinder tanzten und diese so in sie Show einbezogen werden. War ein tolles Erlebnis für alle Zuschauer.
Für die Organisation und perfekte Durchführung es 12. Rockgeigerfantreffens sagen wir Hans und seiner Mannschaft herzlichen Dank und wünschen viel Glück und Kraft für die nächste Zeit. Das erste Album der Neuländer erscheint am 19.09. und am 20.12.19 ist im Kesselhaus die Premiere der neuen CD. Man darf gespannt sein.
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