Der großen "Kleenen" zum 70. Geburtstag (13.06.2019)
Als man ihr, zu Beginn ihrer musikalischen Laufbahn bei Medoc, Klaus Lenz und Reinhard Lakomy, den Beinamen „Lütte“, ob ihrer Körpergröße, verpasste, ahnte wohl keiner der Beteiligten, wie sehr die (damals) zierliche Rock- und Blueslady ihren Kosenamen künstlerisch in sein vollständiges Gegenteil verkehren würde. Spätestens mit eigener Band sowie Partner Andreas Bicking deutete sie an, wer sich aus dem Kokon „entpuppen“ würde. Sie schien in der Enge angekommen, machte sich aber von ihr frei. Im Westen feierte sie in der Dreigroschenoper“ Erfolge, gab „Claire Waldoff“ eine Bühnengestalt und tobte als „Baba Jaga“ über die Bretter. Weitere großartige Rollen folgten bis in heutige Tage, in denen sich ANGELIKA MANN, alias „Lütte“, schon längst zu einer großartigen Mime profiliert hat. Das ist wundervoll zu beobachten, aber irgendwie auch schade, dass diese einzigartige Rock- und Blues-Röhre nur noch sehr selten live zu erleben ist. Doch sich auf den Lorbeeren längst vergangener DDR-Zeiten auszuruhen, war nie ihr Anspruch. Als Künstlerin darf, ja muss sie sich stets weiter entwickeln und ihr Profil ausprägen. Mir scheint, nach sieben Dekaden ist die „Lütte“ nun bei ihrer künstlerischen Bestimmung angekommen. Sie strotzt vor Power und Lust auf Neues. Ihr heutiger 70. Geburtstag ist ein Moment, all das Revue passieren zu lassen, stolz zu genießen, sich feiern zu lassen, um danach den Blick wieder nach vorn zu richten. Alles Gute zum heutigen runden Lebensjubiläum, meine liebe Angelika, bleib’ gesund und genieße noch viele Erfolge in den kommenden Jahre, in denen ich, auch Jahrgang ’49, auf meine Weise weiterhin Dein stiller „Begleiter“ sein möchte.
http://www.mein-lebensgefuehl-rockmusik....lika%20mann.htm