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HANS DIE GEIGE am 7. Juni 2019 open air am "Alten Teichhaus" Ottendorf-Okrilla
HANS DIE GEIGE am 7. Juni 2019 open air am "Alten Teichhaus" Ottendorf-Okrilla
in Konzertberichte 2019 und älter 09.06.2019 12:16von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Pfingsten 2019 kündigte sich wie jedes Jahr bereits am Freitag mit dem Reise- und Pendler-Chaos auf deutschen Autobahnen an. Insbesondere auf der Route in Richtung Osten reihten sich PKW, LKW, Busse und Lieferwagen zu schier endlosen langen Schlangen aneinander. Ab und zu stoppte eine Baustelle und/oder ein Unfall den Verkehrsfluss.
In der Gegenrichtung konnte man im ostsächsischen Raum jedoch am frühen Abend problemlos fahren. Das nutzte ich aus und rollte angetrieben von CEEDrik’s Motorpferden und umhüllt von seinem schützenden Blechkleid meinem Fahrziel entgegen. Die Abfahrt Ottendorf-Okrilla in Fahrtrichtung Dresden war unsere Einflugschneise zur Gaststätte bzw. dem Landhotel „Altes Teichhaus“.
Der Freitagabend vor Pfingsten gehört traditionell dem Wirt des Teichhauses Eckhard „Eggi“ Proschmann und unserem Rockgeiger HANS DIE GEIGE. Ich glaube HANS sagte während des Konzertes etwas davon, dass das Pfingst-Geigen nun schon zum 12. Mal stattfand.
Mit unserem Geigen-Hans und Eggi haben sich zwei echte Originale gefunden. Beide Männer sind auf ihre jeweilige Art einzigartig, aber beide sind sie umtriebig und humorvoll. Beim Geiger kommt natürlich noch sein musikalisches Talent hinzu. Ich mag beide Männer und sehe jeder Begegnung mit Freude entgegen.
Die Konzerte von Hans die Geige bei Eggi im „Alten Teichhaus“ in Ottendorf-Okrilla haben längst Kultstatus erreicht und diese Muggen sind im Jahreskalender der Fans echte Geigen-Feiertage geworden. Es hat sich eingebürgert, dass der sympathische Rockgeiger seinem Publikum jährlich 2 Mal bei Eggi die Geigentöne beibringt. Das geschieht am Pfingstfreitag open air und um die Weihnachtszeit in der guten Stube des Landhotels. Das mit dem Weihnachtskonzert funktioniert nicht immer, letztes Jahr fand sich dafür leider kein Termin, aber der Pfingstfreitag ist gesetzt.
Die Besuche der open air-Muggen wurden noch vor einigen Jahren wegen der zeitlichen Nähe zu den Pfingstkonzerten der Puhdys von den Fans auch als Vorglühen für den Hutberg bezeichnet. Es gibt nicht wenige Puhdys-Fans, die den Rockgeiger erstmals als Anheizer im Vorprogramm ihrer Helden erlebt hatten und ihn auch schätzen lernten.
Diese Konzerte mit HAND DIE GEIGE bei Eggi in Ottendorf-Okrilla sind aber auch zum Rendezvous der Fans in zweifacher Hinsicht geworden. geworden. Einerseits treffen hier die größten HdG-Fans ihren Rockgeiger ganz hautnah und erleben ihn hier auch ganz zwanglos, entspannt in ihrer Mitte. Hans kennt und liebt die Bewunderer seiner Kunst und er hat für jeden in Ottendorf auch ein gutes Wort, einen Plausch oder einen Scherz übrig. Das alles ist für den blonden Hans aber keine Pflicht, sondern eine liebgewordene Kür.
Andererseits sind diese Zusammenkünfte der Fans untereinander einfach auch aus vielen Kalendern nicht mehr wegzudenken. Viele der Konzertbesucher sehen sich monatelang nicht, denn sie kommen aus allen Ecken des Landes und so feiert man in Ottendorf nicht nur den ROCKGEIGER HANS WINTOCH. Die Fans feiern auch sich selbst und das Wiedersehen mit Gleichgesinnten. Wenn man so will, sind diese Zusammenkünfte im oder am „Alten Teichhaus“ auch Familienfeste der Fans mit Geigen-Begleitung ;-).
Als ich den Ort des Geschehens erreiche, ist alles schon bestens vorbereitet, die Bühnentechnik steht, der Grill dampft vor sich hin und das Bierchen zischt. Zur Begrüßung gibt es neben dem Eintrittsbändchen vom Rockgeiger-Team auch noch für jeden Konzertbesucher ein Glas Prosecco. Seien wir doch mal ehrlich, wo kommt man denn heute bei einer Mugge noch mit humanen 15 Euro Eintritt davon? Am hier beschriebenen Freitag in Ottendorf war das jedenfalls der Fall.
Leider waren diesmal einige Stammgäste dem Ereignis ferngeblieben. Da gab es wohl Terminüberschneidungen mit anderen Konzerten und Festen. Doch Dani und Hans, Ute und Eggi mit ihrem Helferteam sowie die anwesenden Fans sorgten dafür, dass dieser Abend unter der Kastanie trotzdem einen schönen und stimmungsvollen Verlauf nahm.
Der Geigen-Meister stand schon ziemlich zeitig in den Startlöchern. Er wartete neben der Bühne bis das Intro abgelaufen war, dann stürmte er ins Rampenlicht und entführte uns gleich ins Geigen-Wunderland mit einem Instrumentalstück, welches gewollt Ähnlichkeit mit Motiven der Titelmelodie des Filmes „Fluch der Karibik“ hatte. Dieses Musikstück trug bzw. trägt übrigens den Fertigungsstempel des Hauses Oleak.
HANS DIE GEIGE erfreute sein Publikum in Ottendorf-Okrilla wieder mit einem Mix aus klassischen und rockigen Musikstücken. Die Liedfolge bildete einen schönen Querschnitt aus seiner über 45-jährigen Rockgeiger-Karriere. Selbstverständlich verzichtete HÄNSCHEN-Geigen-Groß auch auf seine beliebten Gesangsnummern nicht. Mit seiner rauen, leicht kratzigen und markanten Stimme verbreitet er ja auch irgendwie menschliche Wärme, finde ich.
HANS ist ja immer motiviert und er gibt auf der Bühne auch immer alles. Diesmal kam er mir aber irgendwie besonders gelöst und im Kopf frei vor. Das in seinen Mundwinkeln versteckte spitzbübische Lächeln und das Blitzen seiner Augen war überdurchschnittlich oft zu sehen. Mich hat es gefreut, zeigte das alles doch uns Kennern, dass der Herr WINTOCH richtig Spaß an dieser Mugge in dieser Runde seiner Fans hatte. Schlagfertig und gewitzt reagierte der sympathische Geigen-Virtuose ebenfalls auf Zwischenrufe.
Seine rechte Hand Dani hatte nicht nur den Ton super zusammengeschraubt, sondern sie hat den Rockgeiger mit einer schönen Lichtshow ordentlich in Szene gesetzt. Die Lichtanlage war zwar klein, aber fein. Ich fand diese Lichtmalerei mit Farben und zusätzlichen Symbolen an der Wand sehr effektiv und geschmackvoll. Tja, weniger kann eben manchmal auch mehr sein.
Mit „Der Mensch“, „Neu geboren“ und „Deutschland“ brachte HANS DIE GEIGE im ersten teil der Mugge gleich 2 schöne Gesangsnummern unter. Diese wurden abgelöst von seinen eigenen Geigen-Nummern wie „The Boxer“ und „Irish Eyes“. Auch die Dauerbrenner „Forrest Gump“-Filmmelodie und das „Ave Maria“ von Franz Schubert erwärmten die Herzen der Zuhörenden. Letztgenanntes Lied heißt ja eigentlich „Ellens dritter Gesang“ bzw.“ Hymne an die Jungfrau“ und stammt aus einen Liederzyklus des Komponisten. Dieses Stück war ursprünglich eigentlich für eine Frauenstimme und Klavierbegleitung vorgesehen. HANS DIE GEIGE hat diese Nummer aber sehr schön für sich und seine Violine bearbeitet.
Bei solchen mitreißenden Melodien wie „Irish Eyes“ sah man HANS auch immer wieder in der Pose des Häuptlings Geigendes Adlerauge (mit der Hand als Schirm über den Augen) ins Publikum blickend, um so auch die letzten Klatschreserven aus den Gästen heraus zu kitzeln. Natürlich funktionierte das wieder ganz hervorragend.
Nach einer Brause-, Bier- oder Pinkelpause für alle Beteiligten ging es in die zweite Runde des Pfingst-Geigens zu Ottendorf-Okrilla.
Der KANSAS-Hit „Dust in the Wind“ gefällt mir in der ROCKGEIGER-Version bald besser als das Original. Der Song scheint wie für HANS DIE GEIGE gemacht. WINTOCH legte seine ganze Seele in seine Stimme und in sein Geigenspiel, da fuhren meine Emotionen natürlich automatisch Achterbahn.
Andere Konzertbesucher erlebten ähnliche Glücksmomente vielleicht bei der von JOE COCKER und JENNIFER WARNES einst als Duett gesungenen Powerballade „Up where We Belong“. HANS musste auch diesmal wieder auf die Gesangsbegleitung von JENNIFER WARNES verzichten, denn sie war nicht in Ottendorf-Okrilla erschienen. Unser Lieblings-Geiger konnte aber sehr gut damit umgehen 😉
Ein schönes Bad konnte die Seele ebenfalls in den Geigentönen des QUEEN-Klassikers „Bohemian Rhapsody“ nehmen. Diese mit Geigenbogen, Fingern und Saiten fast geschluchzte Melodie löst immer wieder Herzbeben bei mir aus.
Es wird sicher niemand wundern, dass HANS DIE GEIGE seine Stücke „Klassik II“ und „Klassik III“ mitgebracht hatte und sie auch spielte. Auch diese Instrumentalstücke sind mittlerweile gern gehörte Evergreens.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit verbeugte sich der große Blonde mit der braunen Geige mit dem Lied „unsere Zeit“ symbolisch vor seinen ganzen (Ostrock)-Kollegen und er erinnerte uns mit diesem Stück Musik gleichzeitig an unsere Jugend. Es sind schon großartige Lieder und Musiker, welche uns nun schon ein Leben lang begleiten.
Der Geigen-Held musste selbstverständlich noch eine musikalische Ehrenrunde drehen. Mit „Für W.“ und dem gegeigten OMEGA-Welthit „Gyöngyhajú lány“ entführte uns HANS DIE GEIGE noch mal gerne ein paar Minuten ins Reich der Musik. Die Gäste stimmten freudig in den Chor der „nana nananana“-Sänger ein und so erlebte das Pfingstprogramm 2019 von HANS DIE GEIGE unter der Kastanie im Garten des „Alten Teichhauses“ ein grandioses Finale.
Vielen Dank an Ute und Eggi vom „Teichhaus“ sowie das Rockgeiger-Team Dani und Hans für diesen stimmungsvollen Auftakt in das verlängerte Wochenende.
Frohe Pfingsten euch allen von
Kundi
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