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1.Ziltendorfer Spektakulum mit Waldtraene, Fuchsteufelswild und Faun am 26. und 27. 04.19
1.Ziltendorfer Spektakulum mit Waldtraene, Fuchsteufelswild und Faun am 26. und 27. 04.19
in Konzertberichte 2019 und älter 02.05.2019 19:31von PMausM • | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte
Ich glaube, diese Musikrichtung hatte wir hier lange nicht. Um so mehr freut es mich, dass Andrè Roik uns hier wieder so einen tollen Konzertbericht zur Verfügung gestellt hat. Leider ist es für uns sehr weit bis Brandenburg, sonst würden wir dort auch mal aufkreuzen.
Das 1. Ziltendorfer Spektakulum
„Waldtraene“, „Fuchsteufelswild“ und „Faun“ am 26. Und 27. April in Ziltendorf
Am 26.und 27.April war es endlich soweit. Das 1.Ziltendorfer Spektakulum öffnete die Pforten und ca. 1300 Menschen folgten der Einladung, ein paar Stunden in einer uns unbekannten Zeit voller Mythen und sagenhaften Völkern zu verbringen. Die Zeit unserer Ahnen, von Odin bis ins Mittelalter. eingebettet in einen kleinen aber feinen Mittelaltermarkt präsentierte Ingo Passow, Veranstalter und Inhaber einer Eventagentur, mit seinem Team ein kleines Festival für die Freunde mittelalterlicher folk- und Rockmusik.
Waldtraene, Fuchsteufelswild und Faun, ein Programm das man gesehen und gehört haben muss, gerade wenn man, wie wir alle wissen im ländlichen Brandenburg unterwegs ist. Umso seltsamer empfindet man Ingos Worte zur Eröffnung des Festes. Er bedankte sich bei allen die ihm geholfen haben, diese Mammutaufgabe zu stemmen, aber auch bei allen Gegnern des Projektes die bis zum Schluss versucht haben, dieses wirklich schöne Konzert zu verhindern, weil diese durch ihre notorische Ablehnung bei den Machern unglaubliche Kräfte freigesetzt hätten. Und ich muss sagen, was dieses kleine Team um Ingo und Katja gestemmt haben, ist aller Ehren wert.
Den Auftakt bildete die "Waldtraene", eine mir bis dato unbekannte Band aus Nordhausen. Heidnische Liedkunst aus dem Harz wurde angekündigt. Und die Waldtraene nahmen die Zuhörer mit, sie nahmen sie mit in eine längst vergangene Zeit. Mit zu den Kelten, zu den Germanen. Schloss man die Augen, fühlte man sich mitgenommen in mystische Welten, in die tiefsten Wälder, in unendliche Weiten. Man öffnet die Augen, würde erwarten das ein tapferer Krieger aus vergangenen Zeiten einem die Hand reicht, aber nein, das wahre hier und jetzt empfängt einem bis zum nächsten Titel und man reist wieder tausende Jahre zurück in die tiefste Vergangenheit, plötzlich alles nicht mehr fremd, man wird Teil seiner Ahnen, seiner eigenen Geschichte.
Mich interessierte, wie das Team um Ingo auf diese interessante Band aufmerksam wurde. Ingos Team folgte einem Tipp von Jenny und Marcel, Kollegen eines Teammitglieds, die häufig solche Festivals besuchen. Ich muss sagen, dieser Tipp war richtig gut und sorgte für eine überaus gelungene Eröffnung. Die letzten Töne der Waldtraene waren kaum verhallt und "Fuchsteufelswild" übernahm die Bühne. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die deutsche Folkrockgruppe aus Regensburg knüpfte nahtlos an. Neben klassischen Instrumenten der Rockmusik kamen verschiedenste Instrumente die folk Geige, Konzertina oder Querflöte zum Einsatz. Dazu mittelalterliche Instrumente wie die Marktsackpfeife, als Bass ein Sousaphon, das alles ergab eine hoch interessante musikalische Mischung. Deutsche Texte mit mittelalterlicher Färbung. Die Band um Frontmann Basti Brenner versteht es meisterhaft. tagesaktuelle Themen in alte Mythen und Überlieferungen einfließen zu lassen. Immer wieder gelang es der Band ihr Publikum zum mitmachen zu bewegen.
Der Grundcharakter der "Füchse" war eher rockig angelegt, ein schöner Kontrast zur "Waldtraene", aber in sich stimmig. Die "Füchse" erzählten den Zuhörern eine Geschichte, eine Geschichte über unsere Welt. eine Welt in der wir alle leben, wir haben keine andere und werden auch keine andere bekommen. Halten wir es wie Basti, lasst uns das beste daraus machen, für jeden und alle. Eine Botschaft die ankam, passt auf euch auf, passt auf die Welt auf. Eine schöne Botschaft, rockig verpackt. Musikalisch top, was Simone, Basti, Toni und Co. da auf die Bühne brachte. Ihr wart großartig. Simone hatte übrigens schnell ihren eigenen "Fanclub", Männer glaubt mir, das lag nicht nur an ihrer schönen, sauberen Stimme.
Nach mehreren Zugaben übernahm der Höhepunkt des Abends, des gesamten Festivals. Wer glaubte, das bisherige Programm wäre nicht mehr zu toppen, wurde eines besseren belehrt. Was "Faun" da ablieferte war einfach nur genial. Die weltweit bekannte und geschätzte Band brannte ein Feuerwerk ab, im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Band ist bekannt dafür, alte Musik mit neuzeitlicher Musik zu verbinden, schon mit dem ersten Titel , den ersten Tönen hatten sie "ihr" Publikum, nahmen es mit in ihre Welt. Die beiden "Faun"-Frauen betörten durch einen Gesang der wohltuend wirkt, ein Gefühl der Wärme der Geborgenheit stellt sich ein. Einige Zuhörer schienen in eine Art Trance zu verfallen. Die Musikanten von Faun bildeten in kürzester Zeit eine Einheit, mit ihren Fans und denen die es an diesem Abend wurden. Mittelalterliche Instrumente, meisterhaft gespielt, Texte zum Teil in einer Sprache, die wie es scheint aus einer fernen Zeit, aus einem anderen Universum stammt. Eine faszinierende Mischung. Ein Festival an das der Besucher lange zurück denken wird.
Ingo, was du und dein Team da auf die Beine gestellt hast, ich ziehe den Hut. Katja, deine Lebensgefährtin, kann man getrost als gute Seele des Abends bezeichnen, ein Catering das seinesgleichen sucht für die Künstler, Techniker usw. Überhaupt Technik, herrliche Lichteffekte, Farbkombinationen perfekt aufeinander abgestimmt. Das entschädigte auch für das ab und an zu hörende Knacken aus den Lautsprechern, welches selbst unter größten Bemühungen aller Techniker nicht zu beheben war. Aber das ist nur eine kleine Randnotiz, genau wie Parkplatzprobleme, die aber nicht auf den Veranstalter zurück zu führen sind, wie bereits erwähnt, nicht alle wollten das Festival.
Zum Abschluss hielt Ingo noch eine kurze aber wichtige Rede, es wird ein zweites Spektakulum geben, man darf gespannt sein, eine Steigerung wird schwerlich gelingen, aber ein halten ist ja auch schon eine schwere Aufgabe. Ich bin mir sicher, ihr schafft das.
Drei Bands, alles durch und durch symphatische Musiker, Musikanten, dazu eine Technikcrew, Lichtleute, Bühnenbauer und nicht zu vergessen eine freundliche Security, nicht zu unterschätzen in der heutigen Zeit, bildeten eine Einheit. Allen dank für dieses schöne Festival in Ziltendorf. Wir sehen uns im nächsten Jahr, zum zweiten Spectakulum.
Mit besten Grüßen aus dem Hause my art & more
RE: 1.Ziltendorfer Spektakulum mit Waldtraene, Fuchsteufelswild und Faun am 26. und 27. 04.19
in Konzertberichte 2019 und älter 03.05.2019 18:58von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Herzlichen Dank für diesen Bericht, lieber André und ebenso herzlichen Dank an unsere Moderatorin Petra für das Einstellen.
Zwei kurze Anmerkungen von mir:
Ziltendorf scheint sich tatsächlich zu einer festen Adresse für Musikfans zu entwickeln. Dieses kleine Festival zog phantastische 1300 Besucher in die
brandenburgische Provinz. Das ist schon eine Hausnummer. vor der ich absoluten Respekt habe.
Von den 3 genannten Bands kenne ich zwar bisher nur FAUN, aber auch die beiden anderen Kapellenscheinen sehenswert zu sein.
Ich finde es unverständlich und sogar unverschämt, dass Menschen gegen eine derartige Veranstaltung vorgehen und diese verhindern wollen.
Aber das ist leider auch mittlerweile kein Einzelfall. Es mussten wegen der Beschwerden von Nachbarn sogar schon Veranstaltungsstätten schließen und das nicht nur in
der Provinz.
Gruß Kundi
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