Es gibt da einen Sänger, wo ich rückblickend sagen muss, er hatte es schwer, sich in mein Herz zu singen. Ich gehöre zu den „Alten“, mochte als Sachse logischerweise die Bands meiner Heimat, also auch Stern Combo Meißen.
Als in den 80igern dann die Stimme von IC die Band bestimmte, nahm ich mich zurück. Das waren nicht mehr „meine Sterne“… Irgendwie konnte ich mich damit nicht mehr identifizieren. Es schien mir jetzt alles zu leicht, dabei war SCM für mich immer der Garant für das eher „Schwere“.
Zum Glück habe ich Kinder. Langsam, ganz langsam hörte ich mich wieder hinein und ich begann mich für diesen (damals) „schillernden Vogel“, der da plötzlich der Frontmann war, zu interessieren.
Und dann als er als „IC Falkenberg“ auch solo unterwegs war, begann ich seine Konzerte zu besuchen. Inzwischen nennt er sich nur noch „Falkenberg“.
Ich habe Solo-Konzerte erlebt, nach denen ich fast „leicht depressiv“ nach Hause ging. Was der Mann da anspricht, worüber er nachdenkt in seinen Liedern berührt und macht manchmal so nachdenklich, dass man verzweifeln könnte.
„Die Apathie der Sterne“ habe ich solo erlebt. Aber am 20.10.2018 in der „Scheune“ in Dresden war alles anders, ganz anders.
So frisch, so voller Elan und Inspiration! Falkenberg und Band gab es schon öfter, aber ich glaube, hier hat er genau die Musiker an Bord, die rüber bringen, was er meint. „Falkenberg und die Band“ solltet Ihr einmal hören.
Es war ein wunderbares Konzert. Schon beim ersten Titel, „Geliebtes Leben“ sprang ich an, auf Sound und Text… und war hin und weg für den ganzen Abend. Das Leben wieder lieben, egal welcher Druck gerade auf einem lastet…
„Angst“, wer hat die nicht, aber wenn man Falkenberg hört, merkt man plötzlich, manches ist unbegründet, übertrieben, hochgezüchtet. Wer sein Volk ängstlich hält, kann nur an Macht gewinnen.
"Vor den Kathedralen“ prangert an, dass gerettet wird, was eigentlich nicht mehr zu retten ist.
Der Titel „Osten“ fehlte natürlich nicht. Damit kann ich mich 1 zu 1 identifizieren! Ich bin und bleibe ein „Ossi“, ich bin nun mal hier geboren.
Unser Leben war „anders“, aber deshalb doch nicht unweigerlich und immer schlechter. Wir haben geliebt und gelacht wie alle anderen und hatten „unsere Musik“ und wirklich gute Musiker.
Der „Mann im Mond“ beendete den Konzertabend. Und ich sage hier einfach mal DANKE, dass mich meine Kinder überzeugt haben, es geht weiter. Danke für diesen wunderbaren Konzertabend an Falkenberg und DIE Band!!!