108 Fahrenheit in Dresden vor dem Film "Lady Bird"
Nein, den Film „Lady Bird“ hätte ich nicht besucht…, aber zum Stadtfest kündigte Kai Niemann an, dass sie davor spielen. Das Event nennt sich „HÖREN vor SEHEN“. Ich kaufte eine Karte und bekam kugelrunde Augen, als ich den Preis hörte…, da kann doch was nicht stimmen, 6,80 Euro.
Wie gesagt, ich ging wegen der Musik hin, nicht wegen dem Film. Pünktlich begannen die Musiker zu spielen. Aber…, für sie war kein Licht da. Sie standen da oben und gaben ihr Bestes, aber irgendwie fehlte was. Gut, ich kenne die Konditionen nicht, vielleicht lief das Ganze auf einer Art Werbeschiene für die neue CD der Band. ABER MUSS MAN MUSIKER DA VÖLLIG IM DUNKELN stehen lassen???
Die Band spielte Titel der CD „Mein Herz“ und auch einige der im Herbst erscheinenden neuen CD. Sie heißt „Kein Herz“. Mancher denkt vielleicht, einfallslos, nur einen Buchstaben auszutauschen. Aber ich vermute mehr dahinter und freue mich darauf.
Nebenbei bemerkt, ich war die Einzige ganz vorn… und ich fragte mich mehrmals, wie muss es den Musikern gehen, vor so einer Kulisse zu spielen… Die HINDERGRUNDKULISSE war wie immer bei den Filmnächten, einmalig, Frauenkirche…, etc. wurden angestrahlt… Nur für die Musiker, für die war kein Licht da.
Meine Fotos blieben an dem Tag natürlich auf der Strecke. Eine völlig unbeleuchtete Bühne, dazu Gegenlicht…, das schafft meine kleine „Digi“ nicht! Das, was die Musiker von der Bühne aus sahen, kann sie keineswegs zu Höchstleistungen motiviert haben. Ich habe schon Einiges erlebt, so sagte Martin Gerschwitz in einer leeren Lokation mal, es ist halt eine Generalprobe für mich. Er spielte damals nur für mich und J. mehr Besucher waren nicht da. Wie gesagt, ich weiß nicht, welche Absprachen es hier gab, aber mir blutete das Herz, wunderbare Musik im „Vorbeigehen“ oder „Fahren“, denn permanent fuhren Radler quer an der Bühne den Radweg entlang. Ich glaube nicht, dass man Kultur so fördern kann.
Auch wenn die Band vielleicht zu eigenen Werbezwecken darauf einging, das hat sie nicht verdient. Ohne Licht und wie ich nun glaube, ohne Gage…, denn ein Papierbeutelchen ging herum… und es weiß doch jeder, DARIN klingelt es mehr, als es raschelt…
108 Fahrenheit sind mehr wert! Ich freue mich auf „Tante JU“, hoffe nur, ich habe nicht ausgerechnet da Spätdienst!
Der Film war übrigens nicht der Bringer für mich, aber ich habe die Zeit "abgesessen".