Guns N´ Roses gastierte am 3. Juni zum Tourauftakt im Europa Olympiastadion Berlin.
Bei schönstem Frühsommerwetter ging es nach Berlin, um die kalifornische Hardrockband Guns N´ Roses zu erleben. Sie ist vielleicht die letzte Rockband, die es bis ganz nach oben geschafft hat. Das war Anfang der Neunziger…, aber dann war ja auch bald Schluss. Jetzt, nach langer Zeit, sind sie wieder, teilweise wiedervereint. Also hin habe ich mir gedacht. Man weiß ja nie, was bei den wilden Jungs in den Jahren noch so passiert. Im Nachhinein muss ich feststellen, dass sie eigentlich noch keine Legenden sind und mit Bands wie AC-DC oder Aerosmith nie mithalten können.
Doch nun zum Konzert.
Angeblich waren über 50 Tausend gekommen, um die Jungs zu sehen. Trotzdem gab es noch genügend freie Plätze. Ok, was soll es. Es waren sehr viele gekommen. Mich persönlich wunderte, dass im Vorjahr bei Aerosmith ungefähr 20 Tausend Besucher waren und bei Guns N´ Roses mehr als das Doppelte - für mich ein Unding.
Von den Vorband´s hab ich leider nix mitbekommen. Die spielten so zeitig, dass wir beim Eintreffen gegen 18.30 Uhr nichts mehr hörten. Gut beraten war auch der Rockfan, der schon etwas vorgeglüht hatte, denn die Schlangen an den Getränkeständen war endlos lang. Das war ja schon mal Mist.
Als Vorspann gab es im Stadion den einen Clip mit Panzer und vielen Köpfen ohne Leben… - also die Apokalypse kann beginnen.
Ziemlich früh ging es dann auch schon los. 19.20 Uhr betrat die Band die Arena und startete den Rockabend in der Abendsonne. Bereits nach den ersten Tönen wurde mir etwas anders. Der Sound war einfach nur schlecht und ich merkte gleich, dass es nicht nur mir so ging. Also erstmal schauen, habe ich mir gedacht.
Rockig kamen ja die Jungs rüber und sie erinnerten schon etwas an die wilden Jahre ihrer Glanzzeit, nur etwas fülliger sind sie geworden und hre lange Auszeit konnte man spüren. Besonders Axl Rose hat sich verändert und seine Stimme ist nicht mehr die von früher. Über die Setlist gab es nix zu meckern und schon am Anfang waren echte Kracher dabei, nur waren die leider schlecht zu hören. Unmut machte sich breit. Besonders auf den Rängen muss der Sound unterirdisch gewesen sein. Warum fragten sich viele und dieses Thema wurde auch danach kräftig diskutiert… Fakt ist, dass es sicher mehrere Gründe gab. Aber so etwas darf eigentlich nicht passieren. Schade.
Wie schon gesagt, die Band um die beiden Frontmänner Rose, Slash bemühte sich, aber der Funke sprang nur selten ins weite Rund.
Auch wirkte die Band eher, als wäre sie schon zu lange zusammen. Slash durfte ein ums andere Mal seine Gitarrensoli ausweiten und Bassermitglied Mc Kagan durfte auch als Sänger ran, was eigentlich noch am besten klang.
Es wurde langsam dunkel im weiten Rund, als Hit auf Hit folgte und zumindest in den vorderen Reihen gute Stimmung aufkam. „November Rain“ mit Axl auf einem Chopperbikestuhl am Klavier ließ die Fans etwas auftauen. Der Dylan Klassiker „Knocking On Heaven's Door" animierte die Fans nun etwas mehr. Dagegen ging ja „Welcome To The Jungle" am Anfang des Konzertes fast unter…
Jedenfalls taute die Menge langsam auf und die Rockhymnen ließen einige in Erinnerungen schwelgen.
"Sweet Child O' Mine" oder auch "Live And Let Die" ließen die Leute dann doch etwas mehr zappeln. Mit „Nightrain“ „Patience“ und dem Welthit „Paradice City“ sowie einer farbenprächtigen Show ging das Konzert um 22 Uhr zu Ende.
Die Massen tobten nun etwas und waren doch enttäuscht. Zumindest ging es mir so.
Im Vorjahr gab es Aerosmith und das war einfach ein paar Nummern besser. Spielfreude und Sound waren irgendwie auf der Strecke geblieben... Warum nur?
Ich glaube, Guns N´ Roses Zeit ist abgelaufen und neue Songs waren eh nicht geplant. Ich hoffe für die vielen Fans, dass die kommenden Konzerte besser werden und dass die Band auch wieder bessere Tage erlebt. Der Rockfan hat es verdient.
Noch 3 Worte zur Kameraführung für die Leinwand... Mann, das war auch ganz billig.
Wir haben noch lange im Stadion gesessen und den Abmarsch der Massen beäugt… Jedenfalls hatten schon während des Konzertes Einzelne ihre Plätze verlassen.
Auf dem Rückweg zur U-Bahn in die Stadt trafen wir dann auf den einen oder anderen Hobbyklampfer, der die Songs noch mal am Straßenrand aufleben ließ…
Ich hoffe, der Rock lebt weiter. Dieses Mal war es keine Sternstunde.
LEIDER HAT DER MIESE TON DAS KONZERT KAPUTTGEMACHT....und die Musik ist nun mal das Wichtigste.
Am 11.06.18 gegen 05:16 Uhr wurden durch Admin. Kundi der besseren Lesbarkeit wegen ein paar Absätze eingefügt.