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KIRSCHE & CO. 07.04.18 "Zeitgeist" Dresden
KIRSCHE & CO. 07.04.18 "Zeitgeist" Dresden
in Konzertberichte 2019 und älter 24.04.2018 17:04von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Gevatter Zufall hatte mal wieder klug Regie geführt. Nur 14 Tage nach dem Gastspiel von KIRSCHE & CO. in Bischofswerda waren Andreas „Kirsche“ Kirchner und Kollegen schon wieder hier in der Gegend. Da ich immer noch voll auf dem KIRSCHE & CO.-Trip war, liefen nicht nur KIRSCHE & CO.-Songs in meinen Ohren heiß, ich hatte außerdem auch ein achtsames Auge auf aktuelle Termine der Band. 7. April im „Zeitgeist“ Dresden war da zu lesen. Etwas merkwürdig kam mir vor, dass der Gig sonst nicht weiter beworben wurde, das erste und einzige Plakat sah ich einen Abend zuvor am „Alten Schlachthof“ als ich zur ROCKHAUS-Mugge dort weilte. Die verhaltene Promotion klärte sich aber am Abend des Ereignisses fast wie von selbst auf.
Eine junge Frau, nennen wir sie mal einfach Silvia, feierte mit Familie, Freunden und guten Bekannten ihren Geburtstag im „Zeitgeist“ und sie hatte zu diesem Zwecke KIRSCHE & CO. engagiert. Da im Saal noch etwas Platz war und die Dame auch ein Herz für Livejunkies, Muggenpilger, Konzertnomaden und Konzertgänger hatte, durften gegen einen wirklich kleinen Obolus auch Fremdgäste wie ich an dieser Mugge m „Zeitgeist“ teilnehmen. Ganz herzlichen Dank an das Geburtstagskind dafür von mir. Da Silvia sonst auch diverse Konzerte besucht, war mir ihr Gesicht auch nicht gänzlich fremd. Unter den Gästen waren auch 2, 3 oder 4 Leute, welche ich zum Beispiel von Gigs unserer geliebten KRAFTBLUES-Brigade MONOKEL kenne.
Apropos „Zeitgeist“: Das Haus ist insbesondere unter den ENGERLING-Fans im Großraum Dresden eine gute und feste Adresse, Boddi und seine Mannen spielen hier schon traditionell jedes Jahr am 30. April zum Tanz in den Mai. Vor ungefähr 8 oder 10 Jahren sprangen unsere KRAFTBLU(E)S-en mal für ENGERLING ein, deshalb hatte ich auch noch vage Erinnerungen an den Laden.
Eine kleine Bühne und wenig Licht waren nicht gerade ideal, aber mit dem feierwilligen Publikum und der heißen Band aus Thüringen angereisten Band wurde es ein großartiger Abend. KIRSCHE & CO. begannen gut gelaunt und pünktlich mit der musikalischen Beschallung. Sie gestalteten die Mugge in mehreren Blocks und sie hatten in Absprache mit dem Geburtstagskind eine besondere und ausgesuchte Setlist für diesen Anlass gebastelt. Außerdem hatte das Ensemble ihren Keyboarder (und den von PASCH) Ralf "Zappa" Iben mit nach Dresden gebracht. Die Vorzeichen wiesen also auf eine besondere Veranstaltung hin und es wurde auch eine solche geile Mugge, die man nie mehr vergessen möchte. Für das Geburtstagskind wurde es sicher das längste und schönste Geburtstagsständchen ihres Lebens.
Ich muss schon sagen, das ging richtig gut ab mit KIRSCHE & CO. im „Zeitgeist“. Die zum Mitsingen und Mittanzen geeigneten Gassenhauer, die spielfreudige und bestens aufgelegte Band sowie das feierwillige Publikum fanden sich ratzfatz zu einer richtig schönen Einheit zusammen.
Gitarrist Klaus Müller von Baczko, Sänger Andreas „Kirsche“ Kirchner, Schlagzeuger Olaf „Otto“ Köhler, Bassist Mario Zink und Keyboarder Ralf "Zappa" Iben begannen mit „Halt dich an deiner Liebe fest“ von TON STEINE SCHERBEN und damit legten sie gleich sicher nicht nur in meinem Herzen ordentlich RIO REISER-Feuer. Na gut, die Glut ist bei mir ja auch schon viele Jahre da, aber ab und an will sie auch bei solchen Konzerten zum Feuer entfacht werden. KIRSCHE & CO. gelang es vortrefflich dieses Herzfeuer bei mir zu entfachen (sicher nicht nur bei mir) und über 3 Stunden am Lodern zu halten. Sie nährten diese Flammen immer wieder mit Liedern wie „Lass uns ‚n Wunder sein“, „Rauch-Haus-Song“, „Menschenfresser“, und „Der Turm stürzt ein“. Eines dieser Lieder sang übrigens einer der Partygäste auf der Bühne. Damit es auf dem Heimweg auch noch ein wenig warm und hell in der Seele blieb, brachte die Band als Zugabe auch noch RIO’s „Junimond“ zum Leuchten.
KIRSCHE & CO. bedachten die Geburtstagsrunde auch mit einigen neuen Liedern von der aktuellen Scheibe „Frei bist du nie“. Die gerade frisch gezüchteten Songperlen wie „Kein Liebeslied“, „Zwischen Glaube und Zweifel“, „Wenn du glaubst, es geht nicht mehr“ und „Falkenstein“ hatten ihre Ohrwurmfähigkeiten und Live-Qualitäten in den vergangenen Monaten schon unter Beweis gestellt. Viele Gäste kannten diese Lieder auch schon und sangen begeistert mit.
Das Geburtstagskind nahm zu fortgeschrittener Stunde das Gesangsmikrofon selbst in die Hand und sang „So close“? von Bonnie Raitt während die Band sie begleitete. Hut ab, Madame Silvia – das war für meine laienhaften Begriffe schon ganz großes Gesangskino und bestimmt nicht leicht zu singen. Das hat mir gut gefallen.
Selbstverständlich zierten auch ein paar besondere und gut gelagerte Edelsteine die Kette aneinandergereihter Lieder dieser Feier. Die KIRSCHE & CO.-Version des aus dem Jahr 1964 stammenden THEM-Klassikers „Gloria“ dürfte unter diesen edlen Klunkern noch mal herausragen. Übrigens war Van Morrison gerademal 18 Jahre als er diesen Song schrieb. „Hallo schöne Frau“ und „Armes Schwein“ wurden ebenfalls vom Staub längerer Live-Spielpausen befreit.
Die Partygäste drehten natürlich bei Hits wie Bessere Zeiten“, „Tanz mit mir“, „Immer noch verrückt“, „Jung und frei“, „Nie wieder“ oder „Komm an Bord“ gemeinsam mit der Kapelle richtig frei. das war eine feine Rockparty. So muss das sein mit einem ordentlichen Publikum.
Vermisst habe ich wieder „Crazy People“ und ich glaube, dass „Zonenzeit“ auch fehlte. Dafür war aber wieder „An die Wand dabei". Das ist auch so eine Nummer, die ich liebe. Was für ein toller Text, der uns auch so manche gesellschaftliche bzw. menschliche Wunde aufzeigt, wurde da in so eine schöne Mitsingmelodie verpackt. Der Refrain „erster Klasse fahren wir an die Wand von den Alpen bis nach Helgoland. Erster Klasse fahren wir an die Wand von Thüringen bis zum Ostseestrand. Erster Klasse an die Wand“ begleitete mich danach noch ein paar Tage im Ohr und zauberte mir so manches Lächeln ins Gesicht.
Solche Streicheleinheiten für die Seele sind wichtig und schön. Aber die Wahrheit ist auch, dass der ganze Gig in dieser familiären Umgebung mit unheimlich viel gegeben hat und mir während dieser unbeschwerten Stunden ganz nebenbei auch ein paar Beulen und Falten des Alltags geglättet wurden.
Abschließend noch mal ganz lieben Dank an das Geburtstagskind für die Gastfreundschaft. Ich habe mich in diesem privaten Kreis sehr wohl gefühlt.
Gruß Kundi
P.S.: Bilder des singenden Geburtstagskindes und des anderen singenden Gastes gibt es ohne Erlaubnis der betreffenden Personen öffentlich nicht zu sehen. Dafür bitte ich um Verständnis.
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