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KARUSSELL 03.03.18 "Dancehouse Zeche II" in Borna
KARUSSELL 03.03.18 "Dancehouse Zeche II" in Borna
in Konzertberichte 2019 und älter 14.03.2018 19:37von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Diese KARUSSELL-Fahrt wird mir eine Weile im Gedächtnis bleiben. Es war der 03. März des Jahres 2018. Seit dem großen Comeback-Konzert der Band am 10. Februar 2008 waren ziemlich genau 10 Jahre vergangen. Damals trommelte übrigens Frank-Endrik Moll bei KARUSSELL. Benno stieß erst nach diesem Auftritt zur Band.
Manchmal kann man kam glauben, dass die Zeit mit KARUSSELL so schnell verflossen ist. Eben stand ich noch emotional aufgewühlt mit Tränen in den Augen in der Muldentalhalle Grimma und rums sind 120 Monate und ca. 50 - 60 KARUSSELL-Konzerte schon wieder Geschichte. Es waren ereignisreiche und meistens schöne Zeiten mit Wolf, Joe, Oschek, Hans, Jan und Benno. Ich folgte der Band unter anderem nach Colmnitz, Colditz, Zittau, Görlitz, Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Halle, Pretzsch, Limbach-Oberfrohna, Hoyerswerda, Spremberg, Oberwiesenthal, Naunhof, Freiberg, Oederan und an andere Orte. Ich erinnere mich, dass wir im Frühsommer 2014 an einem Tag mit Lissi zwei Muggen der KARUSSELLer besuchten, mittags in Chemnitz und abends in Zittau.
Einen Fanclub gab es im ersten Jahr der KARUSSELL-Wiederauferstehung übrigens nicht und ich habe so etwas auch nicht vermisst. Ich hätte, um meine Verbundenheit mit der Band auszudrücken, nie einen FC gebraucht. Der Kontakt zur Band war auch so immer da und wir lernten einander ziemlich schnell kennen und schätzen.
10 Jahre auf Tour mit KARUSSELL das heißt von meiner Seite aus auch tausende aufgenommene Fotos und dutzende geschrieben persönliche Konzertberichte. Einige meiner Gedanken und Erlebnisse um und mit KARUSSELL fanden auch im „Großen KARUSSELL-Fanbuch“ eine zusätzliche und gedruckte Heimstatt. Das Buch wurde zum 40. Bandjubiläum von Kerstin Kühn zusammengestellt. Wenn ich diese Fan-Fibel in stillen Stunden durchblättere und meine Beiträge sehe, bin ich schon ganz schön stolz. Nebenbei besteht die von Lissi ins Leben gerufene private KARUSSELL-Fanpage nun auch schon 10 Jahre. Auch dort steckt unser Herzblut drin.
Vorstehende Gedanken kam mir auf der Fahrt zu meinem Reiseziel. Seit Lissi sich beruflich veränderte hat, bin ich häufiger allein unterwegs zu den Muggen, da hat man Zeit und Muße seine Gedanken purzeln zu lassen.
Also ich war am 03. März unterwegs nach Borna, Ortsteil Neukirchen in die „Alte Brikettfabrik“ oder wie der Laden heutzutage heißt in das Dancehouse Zeche II. So weit war auch alles gut, doch irgendwie schien mein Navigationsgerät seinen lustigen Tag zu haben. Das sollte ich an diesem Tag noch zu spüren bekommen. Es begann damit, dass genanntes Gerät, welches mich eigentlich unterstützen sollte, ungewohnt früh die Autobahn verließ und mich über enge Dorfstraßen manövrierte. Eine logische Erklärung hatte ich nicht, aber ich fügte mich vorerst dem Willen, der künstlichen Frauenstimme. Das Gegurke war zwar nervig. Aber ich lag gut im Zeitplan.
Nach der Mugge dachte ich mir, dass ich die technische Navigatorin einfach ignoriere und nach Gefühl auf Bundesstraßen und Bundesautobahn fahre. Das klappte auch ganz gut bis mich hinter Espenhain ein ausgelöster stationärer Blitzer blendete. Ich war also zu schnell. Einsame Straße, nachts, kaum Verkehr…und ich Trottel tappe in die Falle. Freundinnen und Freunde, mir war in diesen Augenblicken so, als ob sich die künstliche weibliche Stimme meines Navigationsgerätes vor Lachen bog. Liebend gern hätte ich das Garmin-Gerät aus dem Fenster geworfen, aber die Beherrschung siegte dann doch. Nun laufe ich jeden Tag zum Briefkasten und warte auf das Urteil. Ich hoffe, dass ich unter dem Fahrverbotslimit blieb. Die Straßennutzungsgebühr möchte ich in diesem Fall gerne zahlen.
Doch nun begeben wir uns zurück zum Danecehouse Zeche II in Neunkirchen. Der Laden war ein ziemlich dunkles Loch, welcher entfernt an einen Pub erinnerte, jedoch eher die kalte und unpersönliche Atmosphäre einer Bahnhofshalle verbreitete. Die Besucherzahlen waren an diesem Abend auch nicht überragend. Wenigstens traf ich auf ein paar bekannte Gesichter in der übersichtlichen Menge.
Meine KARUSSELL-Pause war diesmal ziemlich lang und so fieberte ich schon ungeduldig dem Gig der Männer entgegen. Was mir als erstes auffiel, war das die Band wieder mal mit einer neuen Technik-Crew in die Saison startete.
Momentan arbeiten Wolf, Joe, Oschek, Hans, Jan und Benno ja auch an ihrem neuen Studioalbum, welches am 11. Mai erscheinen soll. Die letzte reguläre Studio-Scheibe „Loslassen“ stammt ja immerhin auch schon aus dem Jahr 2011. Da freut man sich sehr auf neues Songmaterial. Der Titel des neuen Longplayers steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Das Intro rief alle KARUSSELL-Musiker auf die Bühne und mit den instrumentalen Klängen von „Als ich fort ging“ begrüßten sie das Publikum. Die nächsten 2,5 Stunden folgte ein Expressfeuerwerk an Spielfreude und Spielwitz, welches seinen musikalischen Ausdruck in einem Potpourri aus alten und neuen KARUSSELL-Hits fand.
„Entweder, oder“ der Titelsong der allerersten KARUSSELL-Langrille aus dem Jahr 1979 sowie weitere Lieder dieser Platte wie „Whisky“, „Autostop“,“Besinnung“ oder McDonald“ bilden auch nach rund 40 Jahren den Grundstock des Konzertprogramms der Gruppe KARUSSELL. Es sind Songs von zeitloser Schönheit und von zum Teil erschreckender Aktualität. Genauso liebte und liebe ich das Orchester um Wolf-Rüdiger Raschke.
Auch wenn Oschek Gründungsmitglied der Band ist, kann nur der Leit-Wolf auf eine durchgehende über 40jährige KARUSSELL-Mitgliedschaft zurückblicken. Wolf-Rüdiger Raschke ist nach wie vor Bandleader und Kopf einer der wichtigsten Rockbands Deutschlands.
Mit den zwei ausgeprägten und unterschiedlichen Frontmännern Reinhard „Oschek“ Huth und Joe Raschke wird seit 10 Jahren an der KARUSSELL-Geschichte weitergeschrieben. So unterschiedlich wie auch beide sind, so ergänzen sie sich doch perfekt. Joe und Oschek überzeugen mit Stimmen und mit Charisma.
Natürlich gehören heute Lieder vom „Loslassen“-Album wie „Oben sein?“, „Rettet unsre Nacht“, Lied für euch“ oder „Wer, wenn nicht wir“ selbstverständlich auch in die Setliste der aktuellen Konzerte. KARUSSELL ist eben keine Oldie-Band, sondern eine aktive und auf dem Boden des Lebens stehende Rockband, welche immer noch auch an neuen Material feilt. Einen ersten Höreindruck vom neuen Liedgut n konnten wir uns bei diesem Konzert mit den Liedern „Geben und Nehmen“ sowie „Sag deinen Namen“ verschaffen. Einen neuen Titel sang Oschek und einen Joe.
Das musikalische KARUSSELL drehte sich und brachte Hit um Hit zum Vorschein: „Ehrlich will ich bleiben“, „Mein Bruder Blues“, „Wie ein Fischlein unterm Eis“, „Doch wenn die Hähne kräh’n“ und noch einige andere Perlen aus 40 Jahren KARUSSELL-Schaffens drangen an unsere Ohren.
Gitarrist Hans Graf, Schlagzeuger Benno Jähnert und Basser Jan Kirsten präsentierten ihre Instrumentalkünste bei grandiosen Solos und sie erhielten dafür auch die verdiente Anerkennung vom Publikum. Das galt aber auch für das Trio Wolf, Oschek und Joe – die aber nicht nur mit ihren Instrumental- und/oder Gesangskünsten überzeugten, sondern auch mit ihren Ansagen und Zwischentexten.
Dass die KARUSSELL-Musiker anders ticken als viele andere Kollegen, wurde auch wieder daran deutlich, dass es sich das Ensemble nicht nehmen ließ ihren Tourbegleiter Jan Hendrich noch mal öffentlich zum Geburtstag zu gratulieren und ihm für seine Arbeit zu danken. Jan feierte ja seinen Ehrentag einen Tag zuvor.
Natürlich schloss „Als ich fortging“ den regulären Konzertteil ab. Aber es blieb nicht bei diesem Ende, denn es folgte eine schöne Zugabe-Runde mit „Gelber Mond“, Whisky“ und der schönen, leisen Ballade „Stern der Liebe“.
Nach der Show stellten sich die Musiker noch den Fragen, Autogramm- und Fotowünschen der Fans. Dieses KARUSSELL zum Anfassen-Ritual am Ende jedes Konzertabends ist den Jungs nicht nur Pflicht, sondern auch Kür. Der Kontakt zur Basis ist den Männern wichtig und sogar Herzensangelegenheit.
Gruß Kundi
RE: KARUSSELL 03.03.18 "Dancehouse Zeche II" in Borna
in Konzertberichte 2019 und älter 15.03.2018 00:47von Drachenuli • | 1.023 Beiträge | 2222 Punkte
Ich bin vor knapp 2 Jahren auch auf dem Weg zu einem Karussell Konzert in Schkeuditz in so eine Falle getappt. Strecke, die ich selten fahre, Autobahnähnlich ausgebaut, schwatzend mit Beifahrerin, Gas gegeben, PING!
Das Ergebniss war alles in allem ca. 350 Geldstrafe , 2 Punkte 1 Monat Fahrverbot. Ca 93 km/H hatten die ermittelt. 50 waren erlaubt leider war es noch vor Ortsausgag Leipzig
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