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Apfeltraum in Dresden am 15.12.17
Apfeltraum in Dresden am 15.12.17
in Konzertberichte 2019 und älter 17.12.2017 14:28von Tina mit Hut • | 329 Beiträge | 742 Punkte
RE: Apfeltraum in Dresden am 15.12.17
in Konzertberichte 2019 und älter 17.12.2017 14:36von Tina mit Hut • | 329 Beiträge | 742 Punkte
RE: Apfeltraum in Dresden am 15.12.17
in Konzertberichte 2019 und älter 01.01.2018 21:16von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Irgendwann hat unsereiner an Festtagen Langeweile oder Leerlauf. Man kann ja nicht nur essen, schlafen, TV glotzen und den Hund ausführen.
Jedenfalls landete ich plötzlich an meinem PC und begann ohne Plan, ohne Druck und ohne Zeitnot damit das Konzert von APFELTRAUM in Dresden aufzuarbeiten.
Das lief tatsächlich völlig stressfrei. So macht es Spaß Berichte zu schreiben.
Noch einmal stand im Jahr 2017 APFELTRAUM auf meinem persönlichen Tourplan. Am Freitag, den 15. Dezember war es soweit, denn die um CÄSARs Söhne Robert und Moritz formierte Band gastierte wieder in Dresdens besten Liveclub „Tante Ju“. APFELTRAUM ist für Leute wie mich, die sich mit PETER „CÄSAR“ GLÄSER und seinem Schaffen verbunden fühlen, genau die Band auf die wir nach CÄSARs am 23.Oktober 2008 allzu frühen Tod lange gewartet haben. Heute stehe ich auf dem Standpunkt, dass es gut war, ein paar Jahre mit diesem Projekt zu warten.
APFELTRAUM schließt genau die Lücke, welche RENFT und KARUSSELL so speziell nicht schließen können. Natürlich pflegen diese beiden Bands auch das Erbe von CÄSAR auf ihre Weise. Aber nur APFELTRAUM führt Lieder aus allen musikalischen Stationen von CÄSAR in einem Programm zusammen.
Im April 2015 feierte APFELTRAUM Premiere im Leipziger Tonelli‘s“ und natürlich war ich damals dabei. Die Neugier auf dieses Bandprojekt und die Sehnsucht nach CÄSARs Liedern trieben mich damals nach Leipzig. Zu dieser Zeit waren die Bandmitglieder selbst noch in der Findungsphase. Das Programm war im Aufbau begriffen, umfasste aber noch nicht nur Songs, die wir mit CÄSAR verbinden. Der erste Teil der Mugge wurde damals mit internationalen Blues-Klassikern bestritten. Trotzdem fing ich dann sofort Feuer als die Jungs sich ab dem zweiten Konzertteil dem musikalischen Erbe CÄSARs zuwendeten. Die Premiere und folgende Konzerte waren erfolgreich genug die Sache weiter zu betreiben und auszubauen. APFELTRAUM hat sicher auch noch die eine oder andere Reserve, besonders was die Songauswahl angeht, aber die Band hat sich trotzdem schon in unsere Herzen gespielt. So eine Prise Entwicklungspotential nach oben in der Hinterhand ist ja auch nicht zu verachten. Da kann die Band ganz in Ruhe noch andere CÄSAR-Lieder hören, einstudieren, testen und zu einem späteren Zeitpunkt ins Programm übernehmen.
Zwei bis drei Muggen von APFELTRAUM nehme ich nun jedes Jahr gerne mit und jedes dieser besuchten Konzerte habe ich genossen. Den Musikern ist es eine Herzensangelegenheit diese unvergessenen Songs zu spielen und zu singen. Das spürt man und das gemeinsame Singen von Band und Fans macht diese Konzerte auch so emotional und auf ihre Art einzigartig. Gibt es denn eine bessere Art PETER „CÄSAR“ GLÄSER zu ehren als gemeinsam mit APFELTRAUM seine Lieder zu singen? Ich glaube nicht und deshalb werde ich auch weiterhin gelegentlich bei den APFELTRAUM-Musikanten vor der Bühne stehen.
Ein paar Zeilen möchte ich nun auch noch der Mugge an diesem 15. Dezember 2017 in Dresden widmen. Auch die „Tante JU“ war an diesem Abend hauptsächlich von Leuten der Generation 50+ frequentiert.
Trotzdem wurde die Veranstaltung kein Seniorentanztee. Wir von dieser „Silberrückengeneration“ sind ja immer noch genauso „verrückt“ und musiksüchtig wie vor 40, 35 oder 30 Jahren. Viele von uns hatten im Laufe der Jahre auch dutzende Konzerte von CÄSAR besucht. Diese Musik und auch unsere Erinnerungen an so viele schöne Erlebnisse mit und um CÄSAR kann uns auch niemand nehmen.
Da meine letzte APFELTRAUM-Livebeschallung gerade 4 Wochen zurück lag, rechnete ich nicht mit großen Veränderungen des Programms. Für Spannung war im Vorfeld trotzdem gesorgt, denn Schlagzeuger Jürgen Schötz spielte am 11. November in der KUFA Hoyerswerda ja sein letztes Konzert als festes Bandmitglied von APFELTRAUM. Wie würde der neue Schlagwerker sich in die Band einfügen war schon eine spannende Frage für mich.
Die Band enterte die Bühne und erwartungsgemäß hauten sie uns mit „Der Wind weiß, was mir fehlt“ und „Aber ich kann’s nicht verstehen“ zwei RENFT-Klassiker um die Ohren. Dieser Start war wieder sauber, kann ich nur sagen. Sofort war ich wieder drin im CÄSAR-Musikuniversum. Beeindruckend war auch gleich wieder der tolle Satzgesang der 3 Herren Robert Gläser, Moritz Peter Gläser und Big Joe Stolle.
Der neue Mann auf dem Sitz des Schlagzeugers machte seine Sache dufte und wir durften dann auch aus Roberts Mund erfahren, dass der Typ eigentlich so neu nicht ist. Er heißt Christian Gerlach und hatte wohl auch schon zu CÄSARs Zeiten mal als Trommler ausgeholfen. Er hat eine bewegte musikalische Vergangenheit in der solche namhaften Bands wie KNORKATOR oder SUBWAY TO SALLY in seiner Vita stehen. Ich glaube mich zu erinnern, dass er Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts auch mit Robert und Buzz Dee Baur zusammen in der Band De Buffdicks muggte. Vor ein paar Jahren hat er wohl auch mit dem früheren Casting-Kinnteufel Martin Kesici in der Band The CoRe gespielt. Mir gefällt der Mann und auch sein Drum-Stil sagt mir zu.
Die nächste Musikstation im Programm von APFELTRAUM hieß KARUSSELL und Moritz schnappte sich die Akustikgitarre. Musik zum Träumen, Musik zum Versinken in Gedanken und Emotionen war nun angesagt. Man könnte auch ganz schlicht und schmucklos schreiben, dass nun eine Ballade folgte. Aber es war gleich ein Kracher, nämlich „Lieb ein Mädchen“.
Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt hatte die Band das Publikum in ihrem musikalischen netz gefangen, besser gesagt sogar aufgefangen. Stimmungsmäßig wurde es so wieder eine tolle Geschichte.
„Big Joe Stolle brachte uns „Mein Bruder Blues“ und den alten Gauner „Whisky“ wieder näher. Diese Lieder sang er nicht nur beim Gedenkkonzert zu CÄSARS 60. Geburtstag am 07. Januar 2009 im Leipziger „Anker“, sondern beide Titel schafften es später auch auf seine 2014er CD „Stecker rein und los“.
Den „Mitternachtsblues“ von Gerulf Pannach hatte CÄSAR gemeinsam mit Gerulf sogar auf seinem Album „Cäsar, die Zweite“ veröffentlicht. Bei APFELTRAUM gehört dieser Song jetzt auch zum Repertoire und der Basser nutzt die Ansage zu dem Stück bei jeder Mugge sehr gefühlvoll dazu, um ebenfalls an diesen charismatischen Texter und Musiker zu erinnern mit dem CÄSAR ja auch eine enge Freundschaft verband.
Die Band reihte Herzenslied an Herzenslied. „Wiegenlied für Susann“ wurde großartig von Big Joe Stolle gesungen. Auch „Kinder ich bin nicht der Sandmann“ verkündete er uns super.
Robert hatte es da mehr mit dem „Gelben Mond“ und mit „Cäsars Blues“. Beide Nummern scheinen ihm auf dem Leib geschrieben zu sein, könnte man meinen. Aber wir wissen es als CÄSAR-Verehrer ja besser, woher die Lieder stammen. Jedenfalls interpretierte unser geliebtes Bass-Tier die Stücke wieder toll. Robert ist und bleibt eben eine Rampensau vor dem Herrn. Moritz hat mit „Steig ein“ und „Im Bauch des Riesen“ nicht nur 2 Hits aus CÄSARS ROCKBAND-Zeiten, sondern damit auch einen ganz starken Auftritt. Auch seinen RENFT- „Apfeltraum“ mag ich sehr.
Die Band beseelte uns weit über 2 Stunden mit einem tollen und leidenschaftlichen Gig. Da war es auch kein Wunder, dass vom Publikum stürmisch die Ehrenrunde in der Form von Zugaben gefordert wurde. Natürlich kam die Band diesen Wünschen gerne nach und dafür hatten sich die Männer auch mit „Als ich wie ein Vogel war“, „Wer die Rose ehrt“ und „Besinnung“ drei Lied-Sahnestücke aufgespart.
Nach dem furiosen Konzert war noch ein bissel abhängen und schwatzen angesagt. Musiker und Fans fanden sich dazu immer wieder in verschiedenen trauten Runden zusammen. Aber nach einigen Minuten lockte mich dann doch das heimische Bett und ich entschwebte mit meinem Gefährt CEEDrik fast wie auf Wolken in Richtung Heimat.
Gruß Kundi
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