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ERIC FISH & FRIENDS in der Schauburg in DD am 03.10.16
ERIC FISH & FRIENDS in der Schauburg in DD am 03.10.16
in Konzertberichte 2019 und älter 05.10.2016 21:41von Holger • | 259 Beiträge | 706 Punkte
In der letzten Woche begann nun die von den vielen Fans sehnlichst erwartete Tour der Akustikrocker zum neuen Album „Mahlstrom“. Am Montag machten sie im Kino Schauburg in der Dresdner Neustadt Station. In diesem Teil der sächsischen Landeshauptstadt war eigentlich nichts von den großen Feierlichkeiten spürbar, normaler Alltag, Parkplatz war auch kein Problem.
Für die diesjährige Tour hatten sich die FISHe als Dauergast FALKENBERG eingeladen. Er ist bei allen Terminen dabei und hat „zufälligerweise“ mit „Menschen auf Brücken“ auch eine neue CD dabei. Der große Kinosaal der Schauburg war fast vollständig besetzt, nur einzelne wenige Plätze blieben frei. Der Blick auf die Bühne zeigte interessantes, denn ein Schlagzeug hatte es bisher bei diesem FISH-Projekt noch nicht gegeben.
Pünktlich um 20 Uhr erschien ERIC am Mikrofon und informierte über den geplanten Konzertablauf. FALKENBERG übernahm den ersten Teil, danach das Konzert von ERIC und seinen Jungs. Zum Schluss war ein Finale mit allen Beteiligten vorgesehen. Er bemerkte noch, dass dieser Teil bei ersten Tourkonzerten alle Musiker begeistert hat.
Nun konnte es losgehen. FALKENBERG begann mit einigen Titeln von seiner neuen CD. Diese Lieder haben alle das Thema Brücken, immer auf unterschiedliche Art und Weise mit unterschiedlichen Themen (Brücken über`m Meer, Zugbrücken, Brückenköpfe, Brücken ohne Geländer, Die Leere überbrücken). Das ist keinesfalls leichte Kost. Es wurde früher für so eine Richtung der Begriff „Novemberlieder“ kreiert. Er hatte auch bekanntes dabei wie „Osten“ und passend in Bezug auf die Feierlichkeiten „Wo alle sind“. Die Unterhaltung des Publikums mit seinen Geschichten erfolgte auf die gewohnte lockere Art. Nach ca. einer Dreiviertelstunde war der erste Teil beendet.
Es folgten 10 Minuten Pause und dann betraten ERIC, RAINER, GERIT und FRIEDEL (das neue Bandmitglied am Schlagzeug) die Bühne. Sie begannen ihren Konzertpart mit Songs aus dem „Mahlstrom“. Ich finde die Scheibe absolut gelungen. Da haben die Jungs wieder ein bemerkenswertes Werk abgeliefert. Insbesondere „Des Lebens Lauf“, „Momente“ und das wunderschön poetische „Staunen“ würde ich favorisieren. Aber ERIC hat natürlich auch einige Songs in seinem Programm, die er gern selbst geschrieben hätte und die nicht vergessen werden dürfen. Damit war natürlich Musik von GUNDI gemeint. Nun erklang „Soll sein“, „Kämpfen wie Männer“ und dann sang RAINER nur mit Klavierbegleitung „Ich mache meinen Frieden“. Das war eine der ganz großen Perlen des Abends.
Wie schon erwähnt hat die Band jetzt ein Schlagzeug. Das ist erst mal ungewohnt und man muss das wirklich erst mal „sacken“ lassen. Es gibt jetzt aber auch mehr Möglichkeiten – so Zitat von ERIC. Und so gab es neue Versionen eigener älterer Titel, die lange nicht im Programm waren wie bspw. „Marietta“. Die Jungs entwickelten wieder eine große Spielfreude und beendeten ihren Teil kurz nach 22:45 Uhr. Das waren ja schon fast 3 h Konzert. Aber besonders lange intensive Muggen sind bei dieser Band ja allgemein bekannt. Es gab nochmal ca. 10 Minuten Pause und nun folgte der finale Teil mit den FISH en und FALKENBERG gemeinsam. Hier ging nochmal richtig die Post ab. ERIC und RALF singen auf dem „MAHLSTROM“ den Song „Geben und Nehmen“ gemeinsam. Der kam nun an die Reihe. Mit dem Text legen sie den Finger ganz tief in die Wunde des großen Problems auf unserer Erde: Die immer größer werdende Schere zwischen arm und reich. „Mit Kain und Abel fing es an dass einer ward des andern Untertan, wo man zuvor teilte das Brot da schwelgte nun einer der andre litt Not“, „So teilte sich nun neu die Welt in oben und unten die Grenze das Geld“, „Wo hört es auf, wo fängt es an, dass jeder Mensch ein Mensch sein kann“. Hier wird die bittere Realität ganz klar beim Namen genannt und textlich sowie musikalisch eindrucksvoll umgesetzt. Weiter ging es mit „Zwischen Erde und Mond“, einem uraltem Song FALKENBERGS. Und auch das CROSBY STILLS & NASH -Cover „Cathedral“ wurde ganz grandios dargeboten. Als Zugabe sangen RALF, RAINER und ERIC den BLIND GUARDIAN-Titel von der „Zugabe IV“ den „Bards Song“. Hier hat ERIC gesangsmäßig nochmal alle Register gezogen. Das war, da wir ja in einem Kino waren, ganz, ganz großes Kino. Gegen dreiviertel 12 war die beeindruckende Veranstaltung beendet. Wenn man die Pausen abzieht, waren das knapp 3,5 h reine Spielzeit. Und das Ganze für nicht einmal 20 €.
Wir wünschen den Musikern für ihre Tour viel Erfolg und volle Säle. Da braucht man sich bei dieser Qualität aber keine Sorgen machen. Wer also die Möglichkeit hat, ein Konzert zu besuchen, unbedingt wahrnehmen. ERIC hat ja schon angekündigt, dass es mit diesem Projekt wegen der vielen SUBWAY Arbeit im kommenden Jahr keine Clubkonzerte geben wird. Da hat man bei der Tour erst mal die letzte Chance.
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