Randy Hansen in Dresden Live Club „TanteJu”
Ein Musiker der nie im täglichen Blätterwald, TV oder Radio erwähnt wird und trotzdem bei Fans Kultstatus hat. Naja…wir kennen ja die heutigen Medien und Journalisten….
Ich bin nicht der Coverrock Fan, aber Randy Hansen ist was Besonderes. Kein Anderer kann Jimi Hendrix so gut imitieren, trotzdem ist der Ami „ER“ selbst. Ich begleite seine Konzerte seit 2004 und im Osten ist er gern und viel unterwegs in Affalter, Zwickau, Torgau, Dresden oder Erfurt.
Über die Jahre hat er sein Publikum behalten und teilweise auch erweitert und das hat seinen Grund. Er ist ein bescheidener Musikprofi auf der Bühne der immer gute Laune hat und seine Konzerte sind beständig gut. Ich habe ihn jedenfalls trotz seines fortgeschrittenen Alters noch nie schlecht erlebt. Und seine Touren sind sehr zahlreich.
Randy lebt Jimi Hendrix, ein Gitarrenvirtuose der härteren Gangart, der viel zu schnell von diesen Planeten verschwunden ist. Leider. Und er hat sich auf die Fahnen geschrieben seine Musik live weiter einen Publikum zu präsentieren und das macht er einfach genial.Und weil Randy ihm auch so ähnlich sieht, nimmt man ihm das gerne ab. Bei seiner Show fügt er aber immer wieder eigene Kreationen ein und drückt damit auch seinen Stempel auf. Covershow also Ade. Seine Gitarrensolos sind dann auch mal bissel länger und auch intensiver. In Manni van Bohr (Drums) und Ufo Walter (Bass) hat er ein Team was wirklich perfekt harmoniert.
Also Randy am 30.4 .16 in der Ju und pünktlich um 21 Uhr ging es in der sehr gut besuchten Konzerthalle los. Über 350 Fans von jung bis alt waren gekommen. Was soll man zum Konzert sagen: Randy Hansen fegte wie immer über die Bühne in seinen grellen bunten Klamotten mit Hut und lies seine Gitarre sprechen. Aber auch sein Gesang ist einzigartig mit Hendrix Hauch. Es war eine (Musik)Reise in alte Zeiten und ich bin schon bissl traurig dabei, das sie eigentlich vorbei ist. Schade. Randy Hansen spielte die Klassiker und die schnellen Riffs. Und natürlich gab es auch paar Einlagen mit „Zähne oder Bierglas spielen“ oder die Gitarre wanderte um den Körper. Ganz lustig. Jedenfalls spürt man das er voll dabei ist. Da gibt’s beim Konzert keine Pause, da wird die Gitarre auch während eines Songs gestimmt und manches improvisiert. Seine Mimik spricht Bände wenn er ganz nah an seinen Publikum hängt. Da kann sich mancher Musiker noch eine Scheibe abschneiden.
Wer Randy Hansens großes Repertoire kennt, weiß auch das er viele ruhige Gitarrenstücke auf seinen CDs hat. Schade das er er manchen Song live eher weniger spielt.
Ein kleiner Höhepunkt war seine musikalische Hommage an den kürzlich verstorbenen Prince mit „Purple Rain“. Und das klang richtig gut.
Das Set ging weit über 2 Stunden mit 2 Zugabenblöcken und einen rundum zufrieden Publikum. Und jeder der sich noch nicht so auskennt weiß das Jimi Hendrix nicht nur „HeyJoe“ ist sondern viel mehr.
Natürlich stand die Crew nach dem Konzert noch für Fragen bereit und auch manches konnte erworben werden.
Ich kann nur die musikalische Geschichtsreise empfehlen und finde das Randy Hansen die alte Tradition sehr gut fortsetzt und er trotzdem ganz der Eigene ist. Es ist einfach geil noch sowas zu erleben in der Zeit, wo in meinen Augen viel Schrott als musikalische Kunst verkauft wird.
Für mich war es auch eine Erinnerung an einen Freund und Konzertfotografen, der früher mit der Band unterwegs war und nach mehreren Krebserkrankungen voriges Jahr kurz nach einen Randy Hansen Konzerttreffen verstarb. Er hatte uns vor 2,5 Jahren die Möglichkeit gegeben die Band + Management Backstage vor den Konzert zu erleben und kennenzulernen.
Der Abend war einfach gelungen….bis zum nächsten Mal.
Am 04.Mai 2016 gegen 05:05 Uhr wurden durch Admin. Kundi aus Gründen der besseren Lesbarkeit ein paar Absätze eingefügt und minimale redaktionelle Korrekturen vorgenommen
Fotos vom Abend und früheren Konzerten.