Nun ist es zwar schon eine Weile her, aber trotzdem lohnt es sich noch von der Mugge in Neu Helgoland zu berichten.
Dr. Kinski- die Schocktherapie ist schon seit 5 Jahren ein Highlight des Muggenpilgerns ., 2 mal im Jahr lassen wir uns das nicht entgehen..
Da wird eine Whats App Gruppe gegründet, Termine abgesprochen, Kartenkauf und Platzreservierung organisiert. Manchmal auch Blödsinn gelabert. Die Vorfreude war wie immer Riesengroß.
In Braunsdorf, bei uns zu Haus haben wir unter Anleitung der guten Ute, schon reichlich Medizin genommen, um wegen der schlechten Blutwerte beim Doktor nicht gleich in Ungnade zu fallen.
So wurden wir von unserem örtlichen Patientenfahrdienst sicher und pünktlich zum Behandlungsort der Spreewasserklinik Neu Helgoland gefahren.
Dort vereinten wir uns mit anderen Patienten und wurden vom freundlichen Personal bei der Nahrungsaufnahme unterstützt.
Dem Ärzteteam haben wir uns in einer kleinen Vorabvisite schon mal vorgestellt. Dem Lärmpegel zu Folge wurden weitgreifende gesundheitspolitische Fragen bei einem Ressort übergreifenden Erfahrungsaustausch intensiv diskutiert.
Der gute Frank Iffert war wieder mit einer sichtlich beachtlichen, bestimmt schweinisch teuren Fotoausrüstung angerückt. Beeindruckt war ich von einem bestimmten Objektiv, wenn man da öfter mal reinguckt, sieht man gleich ganz andere Bilder.
Pünktlich um 20 Uhr betrat der Oberarzt der Rock ‘n Rollistischen Rettungsstelle den Behandlungsraum.
Bei Hells Bells wussten wir gleich, was die Glocke geschlagen hat. Die Warteschlange füllte sich schnell und alle zeigten dem verrückten Doktor die schmutzigen Hände.
Das Team um Dr. Kinski, der heißt manchmal auch Lars Senn, verteilte auf Hochtouren Gehörtest Rezepte, die es in sich hatten. Stefan Schirrmacher (g), Michael „ Lefty“ Linke (g), Michael „ PittI“ Plüger (bg) und Matthias „Dicki“ Grimm verstehen es bei den Klängen von AC/DC auf höchstem Niveau ohrentherapeutische Maßnahmen erfolgsorientiert umzusetzen.
Ein sehr verwirrter, vom Leidensdruck geprägter Patient rief während der Pausen ständig, „Ich will den Schöbel sehen, ich will den Schöbel sehen…“ Nacht nicht bestätigten Berichten soll er noch in seiner Zwangsjacke gefangen im Bierkeller von Neu Helgoland therapiert werden.
Nach einer kurzen Besprechungspause ging es wieder mit Volldampf weiter. Die Patienten im Saale tobten, stampften, manche nannten das Tanzen im Rhythmus der verrückten Kapelle.
Viel zu schnell ging dieser Abend vorbei, aber vielleicht habt ihr an meinen Zeilen gemerkt, es war ein Riesen Gaudi, hat unheimlich Spaß gemacht. Dank an die hervorragenden Musiker, die es als Band verstehen, den Funke überspringen zu lassen..
Im Oktober zurm nächsten Sprechtag in Neu Helgoland werden wir wieder dabei sein. Darauf kann der Doktor Einen Lassen.
Vielen Dank auch an Frank Iffert für die Bilder.