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ERIC FISH & Friends in der „neuen“ Kufa in Hoywoy am 10.10.15
ERIC FISH & Friends in der „neuen“ Kufa in Hoywoy am 10.10.15
in Konzertberichte 2019 und älter 12.10.2015 19:32von Holger • | 259 Beiträge | 706 Punkte
Die diesjährige Herbsttour der Akustikrocker unter dem Motto „Die wollen nur spielen“ machte am Sonnabend in Hoyerswerda Station. In der Kufa (Zwischenbelegung) hatten sie schon oft Konzerte gegeben. Trotzdem war diesmal für die Musiker und das Publikum vieles neu. Die Mugge fand in der „neuen“ Kufa statt, gelegen im Stadtzentrum zwischen Schloss und Markt. Auch für uns war es der erste Besuch in der neuen Veranstaltungsstätte. Parkplatz war kein Problem, da sind ausreichend im nahen Umfeld vorhanden. Der Saal auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig. Schöne geräumige Bühne, aber ganz schön hoch gegenüber dem zuschauenden Auditorium. Aber Schluß mit der Meckerei, das wichtigste ist wohl, dass man in Hoywoy wieder ein kulturelles Zentrum hat, wo doch sonst auf dieser Ebene viel zusammengestrichen wird.
Getränkepreise waren auch in Ordnung. Und die Fangemeinde hatte den Weg auch nicht gescheut und war reichlich erschienen. Das Konzert war bestuhlt, alles war besetzt und einige Stehplätze ebenfalls. Es werden wohl zwischen 120 und 150 Besucher gewesen sein.
Kurz nach halb 9 wurde die neue Hommage an GUNDI „Grosser (Gunder)Mann" von ERIC und GERIT über Lautsprecher eingespielt. ERIC erschien auf der Bühne und sprach von seinem Herzensbedürfnis, den Abend in dieser Stadt mit diesem Lied zu eröffnen. Als Vorband fungierten wieder die SCHLECHTEN IDEEN mit BJÖRN-CONSTANTIN KLENKE. Sie brachten einige ihrer eigenen Titel und hatten diesmal mit „Tausend Tode“ und „Die Kaputten“ auch 2 Titel von HANS ECKARDT WENZEL im Gepäck. Aber natürlich durfte ein GUNDERMANN-Song nicht fehlen, zum Abschluß ihres Auftrittes sang CONSTANTIN „Gras“.
Nach Ab- und Umbau betraten kurz vor 22 Uhr RAINER, UWE, GERIT und ERIC die Bühne und zelebrierten in den folgenden 3 Stunden ein wahres Feuerwerk des Akustikrock. Los ging es mit einem Titel der Zugabe IV „Blow em off“ . Es folgte ERICs Begrüßung und die Frage an das Publikum „Wie gefällt Euch denn die neue Kufa ?“. Alle waren noch etwas maulfaul und um die Stimmung anzuheizen, sollten sich alle mit dem Nachbarn unterhaken und im Takt zum nachfolgenden Song „Walk on the ocean“ (ganz tolles Stück von der mir unbekannten Band TOND THE WET SPROCKET) wippen. Danach folgte ein Block mit eigenen Werken. Die Auswahl war mit „Prinzessin auf der Erbse“, „“Laß uns teilen“, „Was immer du willst“ und „Wie ich ein Fisch wurde“ (wo ein ironisches Gedicht vom Schriftsteller GÜNTER KUNERT als Text verwendet wurde) meiner Meinung nach absolut gelungen.
Nun wurde GUNDI mit einigen Songs gehuldigt. Vor allem RAINERs „Ich mache meinen Frieden“ war sehr emotional. Für eine Strophe vom „Zweitbesten Sommer“ wechselten UWE und ERIC in den Berliner Dialekt Zu diesem Konzertblock kamen die SCHLECHTEN IDEEN wieder mit hinzu und man spielte gemeinsam „Den 7.Samurai“ und „Oweh oweh“.
Danach wurde eine Pause von 20 Minuten angekündigt. ERIC betonte, nicht länger, nicht dass wir dann vor leerem Saal weiter spielen müssen.
Zum Auftakt des 2. Teils setzte sich GERIT ans Klavier und begann allein zu spielen. Danach kamen die anderen drei und sangen von der Zugabe IV den „Bards song“, ohne Gitarre, nur den tollen Satzgesang zum Klavier, das war für mich der eigentliche Höhepunkt des Abends. Mit weiteren Titeln der eben erwähnten Scheibe („Rooster“, „Twister transistor“) wurde das Konzert fortgesetzt. Die Jungs haben hier wirklich tolle Arrangements von Songs eigentlich teilweise „ziemlich unbekannter Metal-Bands“ gezaubert. Sie wurden bei den meisten Songs vom Drummer der SCHLECHTEN IDEEN unterstützt.
Auch zur aktuellen Situation in der Welt mit den vielen Konflikten an allen Ecken und Enden hatte die Band ihren konstruktiven Beitrag. Sie spielten BERTOLT BRECHTs „Lied gegen den Krieg“ in einer selbst vertonten Version. Das Irish-Traditional „The Lily oft he West“ bildete den Abschluß des Konzertes und mündete sofort nach einem irischen Zwischenspiel in den Stimmungsmacher „Scheissegal“. Hier wurde noch einmal richtig abgefeiert.
ERIC und seine Mitstreiter mußten natürlich noch einmal wiederkommen und als Finale wurde ein echter Blues mit deutschem Text gespielt. Kurz vor 1 Uhr war dann endgültig Schluß. Wir hatten ein prima Konzert erlebt. Schade, dass diese Bandkonstellation nicht öfter zusammen spielt.
Viel Erfolg, Spaß und Zuspruch für die kommenden Konzerte der Tour.
Bilder wird es mit Sicherheit noch mehr geben, es waren ja noch andere Muggenpilgerer anwesend.
RE: ERIC FISH & Friends in der „neuen“ Kufa in Hoywoy am 10.10.15
in Konzertberichte 2019 und älter 17.10.2015 11:41von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Einen sehr schönen Bericht hast Du geschrieben, lieber Holger.
Vielen Dank dafür. Da spare ich mir doch glatt mal einen zusätzlichen Bericht
Ja, an die neue KUFA muss man sich wirklich erst gewöhnen.
Was mir zum Beispiel auch nicht behagt, ist die deutlich geringere Größe des Saales im Vergleich mit dem bisherigen Ausweichobjekt auf der Alten Berliner Straße. Da wird in Zukunft bei Veranstaltungen wohl das Schild ausverkauft öfter an der Tür hängen.
Auch die Bestuhlung bei einem ERIC FISH-Konzert war sehr gewöhnungsbedürftig. Normalerweise sitzt man sonst einfach auf dem Fußboden. Aber bei der Höhe der Bühne wäre mir das diesmal auch zu anstrengend fürs Genick gewesen.
DIE SCHLECHTEN IDEEN und ERIC FISH & FRIENDS haben aber wirklich die ungewohnte Situation sehr gut angenommen und einen sehr tollen Muggenabend gestaltet.Wie man es bei ERIC FISH schon gewöhnt ist, wurde es auch ein sehr langes Konzert.Die Musiker spielen sehr gerne zusammen und deshalb eben auch sehr ausgiebig.
Publikum ging von Lied zu Lied auch etwas mehr aus sich heraus. Was mich extrem verwundert hat, waren die ganz wenigen bekannten Gesichter. Ich hatte mich so darauf gefreut, einige der älteren Traumfänger (ERIC FISH-Fanclub) mal wieder zu sehen, aber Pustekuchen warst. Werden die Leute jetzt auch schon älter und gesetzter? Dabei sind sie doch alle deutlich jünger als unsereiner.
Dass wir den GUNDERMANN-Teil in HOYWOY noch mal erleben durften, hat mich tierisch gefreut.
Gruß Kundi
Fotos DIE SCHLECHTEN IDEEN
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