#1

AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 11.05.2015 14:50
von René | 23 Beiträge | 49 Punkte

Gestern war es nun endlich soweit. AC/DC spielte open air auf der Festwiese am Ostragehege, auch Flutrinne genannt, in Dresden. Zusammen mit Lissi und Kundi kamen wir gegen halb zwölf in Dresden an. Am Einlass waren schon viele Fans da. Nun mussten wir noch über zwei Stunden warten hatte nicht mal Handy dabei. Zum Glück fanden wir uns wieder und hatten dann auch einen super Platz in der ersten Reihe. Nun musste wir noch vier Stunden warten bis zum Vorprogramm.War nicht so mein Fall .Aber Kundi wird sicher noch was darüber schreiben.Gegen dreiviertel neun ging es dann los.AC/DC kam auf die Bühne und sofort sprang der Funke über.Die Stimmung war gleich auf dem Höhepunkt und nahm auch bis zum Ende nicht ab. Ich werde jetzt nicht jedes Lied aufzählen was kam. Die Bühne, das Licht und Pyro waren schon vom Feinsten. Gegen 23 Uhr war es leider schon wieder vorbei. Dieses Konzert wird mir wieder sehr lange in Erinnerung bleiben. Auch wenn mir heute die Füße weh tun. Aber das nimmt man ja für so ein Highlight in Kauf .Zum Schluss noch eins was mir nicht gefallen hat. Die Preise für Bier, Wasser usw. waren schon ganz schön hoch( 5 Euro der halbe Liter Bier oder Cola, Wasser, Limo + 2 Euro Becherpfand)

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#2

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 11.05.2015 16:13
von René | 23 Beiträge | 49 Punkte

Hier noch ein paar Bilder

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#3

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 11.05.2015 18:53
von PMausM | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte

Also wisst ihr was, das Konzi muss diese Nacht halb DD lahm gelegt haben. Eine Kollegin war erst um Drei zu hause. Aber war sicher ein einmaliges Erlebnis und danke für die Zeilen und die Bilder, die doch zeigen wie toll das war.

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#4

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 12.05.2015 22:33
von Lissi | 61 Beiträge | 141 Punkte

Ich habe es genossen!!!!!
Ja, ich war lange nicht mehr unterwegs aber dieses Konzert war wieder mal genau das Richtige für mein angekratztes Ego. Also hab ich mir gedacht,ich nehm mal meine beiden "kleinen" Brüder und auf gehts,na gut um ehrlich zu sein Kundi ist gefahren.Das warten am Eingang war schon mal ganz putzig,wenn man so schauen konnte, was sich manche Fans so haben einfallen lassen. Das schlimmste war für mich der lange,lange Weg vom Eingang bis vor die Bühne und das noch im Dauerlauf,man wollte natürlich die Reihe eins besetzen. Für mich war das Warten bis AC/DC anfing zu spielen nicht so schlimm,es gab ja viel zu gucken und man hat ja auch nette Gespräche geführt,nicht nur mit den Brüdern. Als erstes im Vorprogramm kam ein weichlicher DJ,naja hat mir nicht so sehr gefallen,sie konnte die Massen aber auch nicht so mitreißen,danach kam Vintage Trouble,Bluesrocker aus Los Angeles. Die haben eine tolle Stimmung gemacht,hat mir richtig gut gefallen. Dann eine kurze Umbauphase und schon ging der "Wahnsinn" los. Es war wieder mal wie in einer anderen Welt,mitrocken,mitsingen - einfach eintauchen mit den Hard-Rocklegenden AC/DC. Für mich ein geniales Konzert..
Ja,wie Rene schon geschrieben hat,die Getränkepreise waren schon heftig aber mir gegenüber Stand ein ganz netter Security,der hat mir mein Wasser kostenfrei gegeben.

Liebe Grüße von Lissi und ein paar Bilder

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#5

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 12.05.2015 22:38
von Lissi | 61 Beiträge | 141 Punkte

ich kann mich so schlecht entscheiden - noch ein paar Bildchen

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#6

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 17.05.2015 13:08
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

AC/DC hat zuletzt die Scheibe „Rock or Bust“ veröffentlicht und ist derzeit mit diesem Album auf Welt-Tournee. „Rocken oder Kapputtgehen“ so könnte man den Titel frei übersetzen und irgendwie ist der Titel auch symptomatisch für die Band. Aber der Zahn der Zeit ist gnadenlos und er nagt auch an der Hardrockinkone: Malcom Young, der geniale Rhythmusgitarrist und neben Bruder Angus der Kopf der Band leidet heute an Demenz und hat die Band verlassen. Malcolm war unheimlich wichtig für die Band. Manche unterschätzen seine Rolle ja etwas, weil er nicht so im Rampenlicht stand wie Angus oder Brian. Jedoch als Songschreiber und Rhythmusgitarrist hat er die Kapelle sehr deutlich mitgeprägt. Bruder Angus ist nun das einzige in der Band verbliebene Gründungsmitglied. Dazu kommt, dass Schlagzeuger Phill Rudd wegen eines Gerichtsprozesses auch nicht zur Verfügung steht. Für Malcom wurde ein anderes und bei den älteren AC/DC-Fans schon bekanntes Mitglied der Young-Großfamilie, nämlich Neffe Stevie ins AC/DC-Boot geholt. An den Drums schafft sich mit Chris Slade ebenfalls wieder ein alter Bekannter. Chris hat ja in der ersten Hälfte der neunziger Jahre schon bei AC/DC getrommelt. Unter anderem kann man seine Fähigkeiten auf der grandiosen „Live at Donington“-Veröffentlichung in Tönen und auch in bewegten Bildern bewundern. Dieser Mitschnitt vom Headliner-Konzert der Australier beim legendären Monsters of Rock-Festival vom 17. August 1991 zählt sicher zu den besseren Live-Veröffentlichungen überhaupt.

Ja, ich mag AC/DC. Das ist unschwer zu erkennen. Trotzdem hatte ich ursprünglich nicht vor einen Gig der „Rock or Bust“-Tour zu besuchen. Da waren wir Geschwister uns einig, dass wir nicht noch mal so einen Haufen Geld investieren wollen. Tickets + Fahrkosten + Getränke / Speisen + Merchandising, da kommen bei 3 Leuten schnell 450 – 500 Euro zusammen. Aber meine Lieblingsnichte Katja (Lissis Tochter) machte uns da einen dicken Strich durch die überhaupt gar nicht ausgestellte Rechnung. Sie schenkte uns die von den Fans so begehrten Eintrittskarten zu Weihnachten. An dieser Stelle noch mal VIELEN DANK, liebe Kathi – Du hast uns einen traumhaften Tag und unvergesslichen Tag damit geschenkt.

Nun war der große Tag endlich da und wir standen gegen 13:00Uhr vor den Toren zum Konzertgelände, der Dresdner Flutrinne unweit der Messe. Lissi, René und ich wollten es diesmal ganz ruhig angehen. Wir hatten nicht die Absicht uns in den Kampf um die besten Plätze vor der Bühne zu stürzen. Letztendlich standen wir dann aber doch wieder in Reihe 1 bzw. 2. Übrigens war der Weg vom Einlass bis zur Bühne doch ziemlich weit für meinen Geschmack. Auch vom abgeparkten Auto aus mussten wir schon einen längeren Fußmarsch bis zum Eingang hinlegen.

Besonders positiv beim ganzen Drumherum sind mir diesmal die Security-Leute aufgefallen. Die Leute waren wirklich feinfühlig, zurückhaltend, freundlich und nett. Besonders mit der Truppe direkt vor der Bühne hatten wir Spaß und Lissi staubte bei ihnen sogar 2 Becher Mineralwasser ab. Wenn wir schon bei Getränken sind, die Preise sind seit 2009 wieder gestiegen. 5,-Euro kostete der halbe Liter Bier/Wasser/Cola. In Leipzig 2009 haben wir noch 4 Euro bezahlt. Auch die Gebühren für Kleidungsstücke kletterten etwas höher. 35 Euro durfte man für ein aktuelles Shirt hinlegen. 2009 kosteten Tour-Shirts noch 25 Euro.

Wir hatten also sehr gute Plätze vor der Bühne und nette Leute um uns. Unterhaltung war bis zum Konzertbeginn also gesichert. Aber nun war erstmal Zeit die Bühne zu betrachten und die war sehr originell gestaltet. Sie war halbrund und stellte meiner Meinung nach so etwas wie eine alte, abgenutzte Lagerhalle aus Wellblech dar. Stellte das Bühnenbild vielleicht das amerikanische Raumfahrtzentrum Cape Canaveral oder die geheimnisumwitterte Militärbasis Area 51 dar? Das würde Sinn zusammen mit dem Intro-Animationsfilm Sinn machen. Auch die vielen weißen Scheinwerfer würde das erklären. Der Laufsteg ins Publikum war so ohne weiteres nicht zu sehen, denn der war in der Höhe verstellbar und wurde erst ziemlich zum Ende hin bei „Let There be Rock“ für das Gitarrensolo von Angus Young über den Köpfen der Menge hochgefahren.

Das Vorprogramm war zwiespältig. Da war zuerst ein weiblicher DJ, die ein paar bekannte Hardrock-Songs von der Konserve abspielte (KISS „I was Made for Loving You“, Iron Maiden „Run to the Hill“ und solche Lieder. Das war ganz schwach als Vorprogramm. So etwas kann ich auch daheim hören. Da hat mir die folgende Vorband Vintage Trouble aus Los Angeles deutlich besser gefallen. Die Jungs haben sich den Arsch abgespielt und mit ihrem originellen Sound sowie ihrer Action auf der Bühne viele Sympathien eingefahren. Blues, Rhythm and Blues – keine Ahnung, wie man ihre Mugge beschreiben soll. Auf jeden Fall war das kein Hardrock bzw. Heavy Metal. Die E-Gitarre klang sehr markant, so als ob der Mann slidet, aber er hatte keinen Bottleneck auf dem Finger. Der Frontmann machte richtig Betrieb und heizte die Massen ordentlich an. Bei einem Song verließ er die Bühne und stand auf einem Absperrungsgitter ca. 50 Meter von seinen Kollegen entfernt. Ich fand die Show gut.

Doch dann ging es in die richtig heiße Phase. Ein Animationsfilm stellte das Intro für AC/DC dar. Ca.90 Sekunden sah man Raumsonden, AC/DC-Schriftzüge, glühende Feuerbälle und im All schwebende Raumfahrer über die riesigen Leimwände flimmern. Dann kam ein Knall, der von einer Orgie aus Rauch und grellem Licht gefolgt wurde und mit den ersten Gitarrenklängen von „Rock or Bust“ landeten Angus Young, Brian Johnson, Cliff Williams, Chris Slade und Stevie Young endlich in Dresden.

Die Menge jubelte und Angus zog in seiner Schuluniform sofort seine Kreise über die ganze Bühne. Der Mann stapfte nun 2 Stunden lang ununterbrochen, zeitweise wie ein Karpfen nach Luft schnappend, über die Bühne. Rocken oder Kapputtgehen war die Devise. Auch Brian Johnson hatte ein enormes Laufpensum. Immer wieder kniete er sich auch auf den beiden seitlichen Laufstegen auf den Bühnenboden. Er verbreitete permanent gute Laune. AC/DC spielte im Laufe des Abends genau 3 Lieder vom neuen Album („Rock or Bust“, Play Ball“ und "Baptism By Fire"). Auch der grandiose Eröffnungssong der Welttour 2009/2010 „Rock’n Roll Train“ fand sich im Programm wieder.
Ansonsten bot die Setlist vieles was das Fanherz begehrt. „Back in Black“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“, „Thunderstruck“ waren dabei. Natürlich durfte auch Hells Bells“ und die originale Höllenglocke, die sich vom Bühnendach absenkt, nicht fehlen. Gitarrenriffs, die für die Ewigkeit geschrieben wurden, kitzelten unsere Ohren. „High Voltage“, „Have a Drink on Me“, „Sin City“ waren nur einige der Leckerbissen. Die Lichtshow zauberte die Bühne zeitweise in herrliche zweifarbige Lichter (grün-lila, gelb-rot, blau-rot usw.) Für meinen Geschmack wurden aber zu oft die grellen weißen Lichter eingesetzt. Aber sonst gab es nix zu meckern. Der Sound war fett, aber sehr gut abgestimmt. Um mich herum schwebten die Fans im Rock‘n Roll-Himmel und auch ich sang mir die Kehle wund.

Bei „T.N.T.“ sah ich mich wieder mit meinen Kumpels bei der Disko vor über 30 Jahren abrocken. Bei diesen Gedanken grinste ich sicher wie ein Honigpferd. Wo die Höllenglocke ist, kann die riesige Gummi-Rosie-nicht weit sein und natürlich erschien sie punktgenau bei „Whole Lotta Rosie“, dem Lied über eine kräftig gebaute Frau und ihre Liebeskünste. Dem langjährigen Fan signalisierte das aber auch den bevorstehenden Höhepunkt der Show und das sich langsam abzeichnende Ende des Konzertes.

Der Laufsteck ins Publikum wurde hochgefahren und es folgte „Let There Be Rock“ mit dem ausuferndem Gitarrensolo von Angus Young auf der hellangestrahlten Plattform über den Köpfen des Publikums. Der Gitarren-Zappelphillipp zockte bestimmt an die 10 Minuten alles aus den 6 Saiten seiner Gibson und am Ende fiel er auf der Bühne dann wieder wie von einem Stromschlag getroffen zappelnd auf der Bühne zusammen. Die Menge der über 80 000 Fans tobte vor Begeisterung und ein Meer von Handys streckte sich in die Höhe um ein paar Schnappschüsse von dieser Angus-Show festzuhalten.

Dann leuchtete auf der Bühne so etwas wie ein Feuer. Gefühlt war das ziemlich lange, wo es seltsam still war, aber dann zelebrierte das Orchester Wechselstrom-Gleichstrom den Riesenhit „Highway to Hell“. Es folgte das Finale. Auf der Bühne gingen 6 riesige Kanonen in Stellung. Rechts und links neben der Bühne wurden noch mal je 3 kleinere Kanonen postiert. Mit der gigantischen Hymne „For Those About to Rock“ (We Salute You) bedankte sich AC/DC bei ihren treuen Fans, die Musiker verbeugten sich sogar symbolisch vor Anhängerschaft und das ohrenbetäubende Salut der Kanonen machte das Kraut noch so richtig fett. Tausende Leute auf dem riesigen Festgelände rasten, applaudierten, schrien fast vor Extase. Aber jeder wusste, dass die AC/DC-Messen für diesen Abend schon endgültig gesungen waren. Es war wieder ein riesiges Spektakel und eigentlich blieben keine Wünsche offen. Ich stellte mir nur leise die Frage; war es das letzte Mal? Immerhin ist Angus Young auch schon 60 Jahre alt und Brian Johnson sogar schon 68 Lenze. Egal, ich habe die größte Rock’n Roll-Band der Welt zum 5.Mal live gesehen und es war hammergeil. Das zählt erstmal. Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen.

Gruß Kundi

P.S. Meine Fotos sind nicht so der Bringer, aber mehr war mit der zoomschwachen Digicam für die Hosentasche einfach nicht drin. Meine Geschwister haben die Familienehre aber schon schon in vorstehenden Beiträgen gerettet

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#7

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 17.05.2015 13:16
von Mary | 327 Beiträge | 726 Punkte

Ich freu mich, dass Ihr als Kleeblatt in "meiner" Stadt unterwegs ward und und dieses gigantische Konzert erlebt habt, vor allem, dass Lissi dabei war.
Der Bericht ist wieder wunderbar, grad so als wäre man dabei gewesen..., na ja, war ich ja auch ein wenig.
Konnte vom Balkon aus zuhören, wenn auch entspannt "leise"


"Ihr lacht weil ich anders bin. Ich lache, weil Ihr alle gleich seid."
Kurt Cobain
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#8

RE: AC/DC am 10.5.2015 in Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 17.05.2015 13:20
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Fotos Teil 2

Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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