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Hans die Geige im Augustusgarten Dresden am 05.09.2014
Hans die Geige im Augustusgarten Dresden am 05.09.2014
in Konzertberichte 2019 und älter 06.09.2014 11:48von Lissi • | 61 Beiträge | 141 Punkte
Gestern am frühen Abend haben Kundi und ich uns mal wieder auf den Weg gemacht, diesmal ging es in die Landeshauptstadt ins wunderschöne Dresden. Die Location war direkt an der Elbe im Augustusgarten.
Ich freute mich schon auf den Abend,denn es war ja schon einige Zeit her, das ich das Vergnügen hatte den Klängen von Hans und seiner Geige Live zu lauschen, zumal auch das Wetter super passend war. Als wir im Augustusgarten ankamen hatten wir als erstes den berühmten Canalettoblick und das ist für mich schon immer ein Highlight. Der zweite Blick war natürlich genau so schön, denn uns winkten schon Petra und Matthias. Denn haben wir erstmal Hans und Dani begrüßt.
Nach dem ersten Neuigkeitenaustausch schweifte mein Auge so mal ein bissel in die Runde, ich sah wenige Leute und dachte ohje hoffentlich kommen da noch welche. Es war ja auch noch etwas Zeit und so haben wir dann erstmal was gegessen und ich bin nochmal in Richtung Elbe gegangen um so ein bissel den Gedanken freien Lauf zu lassen. Muß ja auch mal sein...
Dann gings aber los mit der Musik und so pö a pö kamen auch die Zuschauer,nach zwei drei Liedern die Hans gespielt hatte,zündetet der Veranstalter ein großes Lagerfeuer an und im nu war das gesamte Biergartengelände voll. Es paßte alles so wunderbar zusammen,das Wetter,die Location,das Lagerfeuer und die Musik aber auch die charmanten Überleitungen und Kommentare von Hans. In der ersten kleinen Pause,gab es auch wieder viele Gespräche mit dem Musiker aber auch mit dem netten Veranstalter.
Und wie das manchmal so ist,in der Pausen reden wir noch davon das heute mal keine bekannten Freunde da sind und auch Mary fehlt und da kommt sie auf einmal. Schön war's.
Ich werde jetzt mal nicht alle Lieder aufzählen die uns der LIEBE GEIGENHANS präsentiert hat, da ich ja sowieso nicht so gut bin im Titel merken. Die Hauptsache ist ja für mich immer das ganze Konzert und das war sehr schön. So ein paar sentimentale Gedankengänge hatte ich aber auch, so zum Beispiel als Hans das Ave Maria spielte oder das Kinderlied aber vielleicht lag es auch am ganzen Flair mit Lagerfeuer und so...
Nach der Mugge Rundeten noch ein paar lustige Unterhaltungen einen schönen Musikabend ab....
LG Lissi
RE: Hans die Geige im Augustusgarten Dresden am 05.09.2014
in Konzertberichte 2019 und älter 06.09.2014 12:55von PMausM • | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte
Der Augustusgarten, das ist die Stammkneipe von HdG in DD- kann man so salopp sagen. Wir haben dort schon einige tolle Konzerte erlebt. Das letzte ist schon länger her, vielleicht 2011 oder so. Jedenfalls war es eine ganz kurzfristige Aktion. Wir rafften es erst 2 Tage vorher, hatten schon anderweitig geplant und da wir zur Kategorie "flexibler Fan" gehören, ging es gestern nach Dresden.
Der Augstusgarten hatte ein Jubiläum und außerdem seine alten Holzbauwerke abgerissen. Diese warteten auf Entsorgung. Das hatte man clever gelöst und ein Lagerfeuer angemeldet. Die Sachsen sind helle. Genau so hell brannte dieses Feuer.
Vielleicht war es die erste Lagerfeuermugge von Hans die Geige überhaupt. Für diese Aufgabe sind ja eigentlich die Gitarristen prädestiniert. Aber siehe da, eine Geige tut es auch.
Als wir am Ort des Geschehens um 18.30 Uhr an kamen, machten wir lange Gesichter und befürchteten, das wird eine Privatmugge. Aber dann kam ja noch Kundi und Lissi und da waren wir schon Vier. Später kam zu aller Freude auch noch Mary dazu.
Um halb Acht begann Hans mit seinem Opener, den ihm der kleine Oleak, inspiriert von "Fluch der Karibik" ,geschrieben hatte. Ein tolles Stück, das Kinderheim, in dem ich arbeite, hatte es "entliehen" als Auftakt für unsere Revue "Piraten der Karibik", das kam bei unserem Publikum super an.
Kaum erklangen die ersten Geigentöne, füllte sich das Areal mehr und mehr und die Schlangen am Getränkestand wurden immer länger.
Als sich dann die Dämmerung über Dresden senkte, wurde das große Lagerfeuer entfacht. Hans spielte dazu passend "Rhododendron" , bekam die Kurve zu Erika Krause und freute sich diebisch über den gelungenen Gag.
Das weit hin leuchtende Feuer, die Geige, mal rockig, mal klassisch und meist beides in Einem, zog die Zuschauer magisch an. Viele Leute genossen den Canaletto Blick, blieben stehen und lauschten. Manche kamen, setzten sich hin und holten sich Getränke und Essen. Es waren zu 90 % Gelegenheitszuschauer. Leute, die für ein Konzert bezahlt haben, zu begeistern, ist nicht so schwierig. Völlig "Ahnungslose" in Bann zu ziehen, das will gekonnt sein. Dresden ist jung, hat viele junge Leute, die regelmäßig die Elbwiesen bevölkern. Auch die setzten sich hin, hörten zu und feierten einen ihnen bestimmt unbekannten Künstler und das lautstärker als die Fans. Besser kann man den Ostrock nicht weiter leben lassen und man spitze die Ohren, als Hans seinen Song über die Bands von hier mit dem Titel "Unsere Zeit", präsentierte. Gegen 21.30 Uhr war die weitläufige Anlage gut gefüllt. Den Besitzer wird es gefreut haben, besonders der Anblick der Schlangen vor seinen Kiosken.
Die neue Lichtanlage machte die Sache rund. Der arme Geiger musste auf Kies spielen, aber machte nichts, die Haus-und Hof Technikerin Dani zauberte ihm mit ihrem Licht einen roten Teppich unter die Füße.
Bis fast 22.30 Uhr begeisterte der Hauptstadtrocker die Dresdner. Einige Zugaben, mit denen Künstler ja nie rechnen, mussten absolviert werden. Dann wollten viele Leute noch ein Foto mit Hans.
Später musste abgebaut werden. Die aufwändige Anlage erfordert Zeit und der Hilfsroadie Matthias durfte mit helfen. Einem "Inschenör" is nix zu schwer. Es war dann kurz vor Eins.
Wir sind eigentlich konzerterfahren, aber es gibt Dinge, über die man sonst nicht nachdenkt. Viele meinen, Musiker haben den Himmel auf Erden, leben von Beifall und brauchen sich ansonsten keine Sorgen machen. Aber rechnen wir mal. Das Rockgeigerteam ist schätzungsweise 13.00 Uhr in Berlin gestartet, zwei Stunden Autobahn, dann Aufbau, dann Spielen, dann Abbau und Heimfahrt. Dazwischen: freundlich sein, Smalltalk mit den Zuschauern, CD`s verkaufen usw. Kommen 14 Stunden zusammen, was sich ja verdoppelt. So ein Konzert muss vorbereitet werden, die Setlist zusammen gestellt und die Requisiten müssen verfrachtet werden. Es kommt die Arbeitszeit einer Woche zusammen. Das musste mal gesagt werden. Viele Konzertberichte erzählen von den Titeln, den Zuschauern und den Künstlern. Mit meinen letzten Zeilen wollte ich mal sagen, schaut genau hin, es gehört noch mehr dazu. Respekt von denen, die sich Woche für Woche auf die Autobahnen begeben, um den Zuschauern ein wenig Freude zu bringen.
RE: Hans die Geige im Augustusgarten Dresden am 05.09.2014
in Konzertberichte 2019 und älter 06.09.2014 23:52von Netti • | 1.043 Beiträge | 2647 Punkte
Erstmal danke für eure Eindrücke in Worten und Bildern/Video.
Schon als Teene, machte ich mir damals Gedanken darüber,was es heißt Musiker zu sein.
Immer unterwegs,mal hier,mal dort.
Klar,einige Bands werden ihre Rowdies,etc.,die das andere übernehmen haben.
Aber halt Musiker,die alleine unterwegs sind,wie sollen die noch andere Leute bezahlen?
Ich habs in Landsberg gesehen,als vor City,Gero Schröder aufgetreten war.
Er hatte seine Sachen alleine auf und abgebaut und er war ziemlich geschafft.
Und wenn ich mir dann überlege,was er an Gage bekommt,naja...!
Ich finde ich es schön,das Fans Hans geholfen haben.
Er ist er auch nicht mehr der Jüngste.
RE: Hans die Geige im Augustusgarten Dresden am 05.09.2014
in Konzertberichte 2019 und älter 07.09.2014 13:48von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Schön habt ihr bisher von diesem Abend berichtet. Vielen Dank dafür, liebe Lissi und liebe Petra.
Jetzt gebe ich aber auch noch meinen Senf dazu.
Wäre unsere HdG - Beauftragte Petra nicht so auf Zack und hätte sie im "Gesichtsbuch" nicht so toll die Werbetrommel gerührt, hätten wir diese Mugge wahrscheinlich verpasst.
Ich las am Freitag morgens gegen 04.00 Uhr erstmals etwas von diesem Event und schickte sofort eine schriftliche Anfrage an Lissi los. Als ich dann von den Tages broterwerblichen Mühen am Nachmittag endlich zurück war, einigten sich meine Lieblingsschwester und ich ganz schnell auf den weiteren Tagesablauf. Wir freuten uns tierisch auf den Augustusgarten, den schönen Blick auf Dresdens Altstadt, auf HANS DIE GEIGE, Dani und auf einige Freundinnen / Freunde, die wir an diesem Abend in der sächsischen Landeshauptstadt treffen würden. Wir hatten an selber Stelle in vergangenen Jahren ja auch schon einige tolle Konzerte mit HANS erlebt. Dresden und Sachsen überhauptsind ja sehr gute Pflaster für HANS DIE GEIGE, denn schon der unvergessene JÜRGEN HART wusste etwas zur GEIGE in der Musik und zu den Gefühlen der Sachsen dabei zu besingen:
"Der Sachse liebt e satten Saund, und tun wo Geichen röhrn -
ob Opernhaus, ob Andergraund - echal, das muß er hör'n!
Und schluchzt der Geichenboochen, da kriecht er feichte Oochen!" ( Aus dem Lied: "Sing mei Sachse, sing" Text: Jürgen Hart, Melodie: Arndt Bause)
Hier mal meine freie Übersetzung für die Nichtsachsen:
"Der Sache liebt den satten Sound.
Und tun wo Geigen röhren,
ob Opernhaus, ob Underground -
egal, das muß er hören.
Und schluchzt der Geigenbogen,
dann kriegt er feuchte Augen."
Das Wetter spielte hervorragend mit, ein Verschnaufplatz für unsere Blechkarosse aus Korea fand sich auch in Veranstaltungsnähe und wir schlenderten bester Laune Richtung Augustusgarten. Kurzzeitig wurde sie etwas getrübt als wir den fast leeren Biergarten sahen. Doch der Anblick von HANS, Dani, der eifirg winkenden Petra und von Matthias vertrieb den Trübsal ganz schnell. Man soll auch den Tag nicht vor dem Abend loben oder verfluchen, denn als unser symathischer Rockgeiger zur Tat des Musizierens schritt, füllte sich der Biergarten ganz schnell.
Es ist ja nichts Neues, dass meine Gedanken bei Konzertberichten manchmal abschweifen und /oder scheinbar nichts mit dem Thema zu tun haben. Aber das ist halt meine Art zu schreiben und es sind eben keine Berichte "von der Stange". bevor der (ursprünglich) Harzer Knaller HANS (darauf dieses Wortspiel aus ostdeutschen Feuerwerkskörper und beliebten Rockgeiger zu schreiben, habe ich mich schon im Vorfeld gefreut) in diesem bericht endlich losgeigt, schreibe ich also wieder mal abseits der üblichen Spur etwas zum Augustusgarten. Der Biergarten befindet sich ja an einer geschichtlich sehr interessanten Stelle zwischen dem heutigen Finanzministerium des Freistaates Sachsen und der Augustusbrücke. Mit dem Canallettoblick über die Elbe auf Dresdens Altstadt und dem Denkmal August des Starken (Goldener Reiter) am Beginn der Hauptstraße im Rücken kann man ruhig schon mal gedanklich in der Geschichte abtauchen. Heute weisen nur noch eine relativ kleine Skulptur von Heinrich Apel aus dem jahr 1978 und einige Hinweise im Augustusgarten darauf hin, dass hier einst das im Volksmund Narrenhäusel gennannte Wohnhaus von Joseph Fröhlich stand. Fröhlich war Hofnarr am Hofe August des Starken und seines Sohnes Friedrich August II. Er spielte viele Instrumente, hatte Taschenspielertricks drauf, war ein Scherzbold vor dem Herrn und unterhielt so seinen Herscher und dessen Gäste vortrefflich. Ihm sagt man auch das deutsch-lateiinische Zitat „semper fröhlich, nunquam traurig“ nach. Auf jeden Fall müssen August der Starke und später dessen Sohn, dem Fröhlich ein fürstliches Gehalt gezahlt haben, denn der Hofnarr konnte sich ein großes Haus an der Neustädter Seite der Elbe am Fusse der Augustusbrücke bauen. Er selbst nannte seinen Bau Klein-Moritzburg, das Volk nannte es Narrenhäusel. Ab den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es dort dann eine Gaststätte mit dem Namen Narrenhäusel. Bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde das Gebäude zerstört und später ganz abgerissen. Ich selbst erinnere mich dunkel daran, dass es zu DDR-Zeiten einen neuen, funktionalen Flachbau als Gaststätte an diesem Ort gab. Ein paar Jahre nach der Wende wurde der Bau abgerissen. Der Augustusgarten entstand etwa im Jahr 2003 / 2004 und sollte nach dem Willen der oberen Stadtentwickler nur eine Zwischenlösung sein bis man an dieser Stelle ein neues und "repräsentatives" Gebäude errichten würde. Dem Himmel sei gedankt, dass dort immer noch kein neuer Betonklotz von Hotel, Kreditbank, Versicherungshauptsitz oder Luxusautohaus steht, sondern die Dredner und ihre Gäste in der warmen Jahreszeit immer noch im Biergarten ausspannen können. Wenn die Besucher ganz großes Glück haben, dann geigt dazu auch noch HANS DIE GEIGE, wie am vergangenen Freitag geschehen.
Wenn ich es jetzt richtig bedenke, bin ich ja gar nicht sehr weit vom Thema HdG im Augsutsugarten dresden abgekommen. Die Geschichte des Veranstaltungsortes passt und eigentlich kann man auch eine Verbindung von JOSEPH FRÖHLICH zu HANS DIE GEIGE ziehen. Was beide nämlich vereint, ist die Kunst andere Menschen zu unterhalten, in ihren Bann zu ziehen und zu begeistern. Dass beide verschiedene künstlerische Mittel anwendeten bzw. anwenden, spielt da keine (Haupt-)Rolle. Die 1.Geige spielt allerdings (nicht nur in meinem Herzen) in meinem Augen HANS WINTOCH, unser geliebter Rockgeiger. HANS ist ja ein Künstler für das ganze Volk, FRÖHLICH unterhielt dagegen hauptsächlich die Mächtigen. Außerdem spielt es natürlich auch eine Rolle, dass FRÖHLICH lange vor unserer Zeit wirkte und HdG heute.
Der Rockgeiger freute sich sehr, dass er wieder mal im Augustusgarten auftreten durfte. Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass er diesmal zu ebener Erde spielte. Dass das "neu" an diesem Ort war, fiel freilich nur den Eingeweihten auf. Damit meine ich die Muggenpilger und Konzertnomaden, die HANS hier schon erleben konnten. Selbstverständlich präsentierte uns der Rockgeiger einen bunten und umfangreichen Querschnitt seiner Geigen- und Gesangskünste. Den Anfang machte HANS mit einem Stück, welches ihm CONRAD OLEAK auf den Leib schrieb. Man könnte es fast mit der Melodie von "Fluch der Karibik" verwechseln. Weiterhin bediente sich der Rockgeiger eigener Lieder und klassischer Stücke. Da hörte man einen Kanon von Pachelbel, das "Ave Maria" von Franz Schubert und auch Motive aus der Filmmusik von Forrest Gump".
Das Schöne bei HANS WINTOCH ist ja, dass man nicht mit irgendwelchen Kunstfideleien "erschlagen" wird. Ganz im Gegenteil, der Mann hat in seiner mehr als 40 jährigen Karriere vielen Hörern erst den Weg zur klassischen Kunst geöffnet. HANS ist bescheiden, er verweist in seiner Ansage zu "Dust in the Wind" darauf, dass Bands wie KANSAS oder GENTLE GIANT in den 60er / 70er Jahren den Weg der Geige in der Rockmusik geebnet hätten. Das mag sogar richtig sein, aber dass die Rockgeige auch im deutschsprachigem Raum Fuß fasste, ist zu großen Teilen HANS WINTOCH zu verdanken. Ich höre jetzt förmlich den Aufschrei vieler, aber da gibt es doch noch Georgi "Жopo" Gogow von CITY und "Am Fenster". Das stimmt natürlich, aber bei CITY spielt die Geige "nur" die zweite Rolle. Hauptsächlich spielte Жopo ja schon immer Bassgitarre. Das schmälert aber keinesfalls seine auch vorhandenen Verdienste als Geiger der deutschen Rockmusik.
HANS und seine Geige bereichern nun schon seit Jahrzehnten unsere musikalische Landschaft. Ich glaube auch, dass HANS WINTOCH etwas geschafft hat, an dem Generationen von Musiklehrern arg zu kauen hatten, nämlich junge "Kuturbanausen" auch mal für klassische Weisen zu begeistern. Sicher geschah das manchmal mit dem einen oder anderen Jahr Verspätung und natürlich auch ohne Lehrplan, aber besser spät als nie. Das Ergebnis zählt doch letztendlich. Ich für meinen Teil kann sagen, dass klassische Musikstücke heute mein Leben bereichern und damit auch meine Lebensqualität steigern. Das heißt aber nicht, dass ich nun ständig Mozart, Smetana, Mussorgski & Co. höre. Alles hat halt seine Zeit in meinem Leben - der Heavy Metal, der Ostrock, die Liedermacherei und auch die Klassik.
Was der Kollege WINTOCH mit seiner Geige anrichten (oder besser ausrichten) kann, war an diesem wunderschönen lauen Sommerabend an Freitag in Dresden zu sehen. Der Meister der Geige fing an zu spielen und der Biergarten füllte sich ratzfatz mit Leuten, die sich von der Musik einfangen ließen. Beim Blick über die vielen Zuhörer bekam ich schon mal eine Entenpelle. HANS ist ein leidenschaftlicher Musiker, der sein Programm sehr geschickt zusammenstellt und der sein Instrument auch virtuos beherrscht. Aber das ist für mich nur die halbe Miete, die andere Hälfte ist der Mensch HANS WINTOCH. Das ist für mich sogar ein ganz wichtiger Aspekt, dass man dem Künstler das abnehmen kann, was er tut und dass man spürt, dass er es mit Liebe tut. Der Rockgeiger holte die Zuhörer mit seinen Ansagen wieder virtuell ab und nahm sie so mit auf die jeweilige musikalische Reise. Locker und liebevoll plauderte der herr WINTOCH zwischen den Liedern über das Leben, was ihn bewegt oder wo / wie / weshalb die Songs enstanden sind.
Natürlich konnte man den Meister der Geige auch singen hören. Mit seiner kraftvollen, rauchigen Stimme sang er seine Hommage für seine Musikerkollegen, die ja auch die Helden unserer Jugend oder besser unseres Lebens sind. "Unsre Zeit" sorgt dehalb bei mir immer für ein kleines Herzklopfen. Auch dem großen JOE COCKER erwies HANS auf seine Art seinen Respekt mit der Interpretation des Liedes "Up Where We Belong",MIt diesem Duett landeten COCKER & JENNIFER WARNES damals einen Welthit.
"Und schluchzt der Geigenbogen,
dann kriegt er feuchte Augen."
Der Kundi bekam nicht zum ersten Mal beim QUEEN-Klassiker "Bohemian Rhapsody" feuchte Augen. Das schaffen nicht viele Künstler bei mir. Wie wunderschön HANS die Violine weinen ließ, das ging einfach in Herz, Hirn und Seele. Zum Abschied überreichte der Rockgeiger jeder Zuhörerin und jedem Zuhörer eine musikalische Rose in Form des Stückes "The Rose". Der Meister kam nach der Abmoderation gar nicht sofort dazu, das Stück zu intonieren, denn es setzten sofort die ersten Zugabe-Rufe ein. HANS kommentierte das dann lächelnd mit dem Satz "bevor ich zu den Zugaben komme, spiele ich aber erstmal den zuletzt angesagten Titel". Das grandiose Gastspiel des smpathischen Rockgeigers HANS WINTOCH im Augustusgarten zu Dresden endete dann mit einem weiteren musikalischen Knaller, nämlich dem auf der Geige gespielten Hit "Gyöngyhajú lány" von der ungarischen Band OMEGA.
Gruß Kundi
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