Zu Ausstellungsbesuchen habe ich ein etwas gespaltenes Verhältnis: In der Schulzeit hat uns eine Lehrerin mindestens ein Mal jährlich ins Museum geschleppt. Wir brachen dabei nicht in Jubel aus, denn das bedeutete für uns, die Ausstellungsstücke mal wieder vom angesammelten Staub befreien zu müssen. Andererseits bringt mir eine Ausstellung auch nur etwas, wenn ich dort etwas hören, anfassen usw. kann.
Zu meinem 40. Geburtstag hatte ich mir gewünscht, mit jedem meiner Gäste Zeit zu verbringen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Was soll ich sagen? Ich bin mit vielen echt tollen Ideen überrascht worden, die es nun nach und nach zu erleben gilt!
So schenkten mir Jörg und Kathrin einen Ausflug zur PUHDYS-Ausstellung auf der Burg Storkow.
Am 01.05.2013 war es so weit.
Die zwei holten mich halb 9 zu Hause ab. Ella blieb bei meinen Eltern, schaute uns natürlich etwas traurig nach.
Auf der Fahrt nach Storkow legten wir eine stärkende Rast ein. Dabei ließen wir uns mitgebrachte belegte Brötchen und Gehacktesklopse sowie Kaffee und Tee schmecken.
Staufrei an der Burg Storkow angekommen, nahmen wir uns zwei Stunden Zeit für den Rundgang durch den großen Ausstellungsraum. Für Jörg und Kathrin war es der zweite Besuch, für mich der Erste. Obwohl die PUHDYS-Ausstellung nun schon seit dem 40. Jubiläumsjahr der Band läuft und man vielleicht meinen könnte, die Zahl der ausgestellten Sachen sei vom Veranstalter deshalb schon reduziert worden, ist sie nach wie vor in vollem Umfang zu bewundern. Lediglich die riesigen Buchstaben, welche den Band-Namen darstellen und laut Jörg und Kathrin die Besucher ursprünglich sozusagen empfingen, sind nun mit in den "PUHDYS-Raum" umgezogen.
Am Interessantesten für mich war natürlich all das, was ich in irgendeiner Form wahrnehmen konnte. Da möchte ich an aller erster Stelle die herrlichen Masken der fünf PUHDYS-Gesichter nennen. Soweit ich weiß, sind die von Peter Meyers Tochter "Funki" geschaffen worden. Nun habe ich zumindest eine kleine Vorstellung davon, was an jedem Puhdy-Kopf markant ist. Anmerkung: Mein in den ersten Lebensjahren noch vorhandener Sehrest war nicht ausreichend, um Gesichter "identifizieren" zu können, auch nicht auf Bildern.
Die Video-Portraits der fünf Musiker fand ich ebenfalls sehr schön und unterhaltsam. Schade, dass die dazugehörigen "Assessoires" hinter Glas "versteckt" waren. Aber Dank Jörg und Kathrins Geduld, mir alles zu erklären und Texte vorzulesen, wurde auch dieser Teil der Ausstellung - ebenso der geschichtliche Abriss - lebendig.
Fasziniert war ich von dem ausgestellten Mischpult mit seinen zahlreichen Knöpfen und Reglern und anderem technischem Equipment, das ich unter die Finger nehmen konnte.
Ich freue mich unwahrscheinlich, die PUHDYS-Ausstellung auf der Burg Storkow doch noch gesehen zu haben, bevor sie Ende 2013 - spätestens aber im Februar 2014 - ihre Pforten endgültig schließen wird.
Vor der Rückfahrt kehrten wir noch gemütlich in der "Storchenklause" ein und ließen unsere Ausflugseindrücke bei mir zu Hause bei Kaffee, Tee und frischem Blätterteig Revue passieren.
Ich schicke an dieser Stelle einen ganz, ganz lieben Gruß nach Borna und danke Jörg und Kathrin herzlichst für diesen wunderbaren, erlebnisreichen gemeinsamen Tag!!!