Renft im Anker Leipzig (29.03.2014)
Wir haben uns seit langem auf diesen Tag gefreut. Vor der Schließung des Ankers wegen Umbau spielen im März 2014 noch mal Falkenberg, Zöllner und Renft. Wir haben uns für Renft entschieden, da wir Falkenberg erst vor kurzem im Objekt 5 erlebt haben und Frank ihn nicht schon wieder sehen wollte. Also Falkenberg kommt später. Da Frank dann gestern arbeiten musste, fiel auch Zöllner aus. Heute also Renft. Kuno Kunert war als 'Vorband' engagiert. Er erzählte eine gute halbe Stunde über Renft. Ich hatte das Gefühl, Renft wird hier jetzt beerdigt, zumal auch noch Jochen Hohl als altes Renftmitglied eingeladen war.
Unsere Wünsche erfüllten sich leider nicht. Kuno musizierte nicht gemeinsam mit der Band. Ich hatte mich so darauf gefreut, ihn noch einmal live erleben zu können... Schade, aber das ist nicht zu ändern. Wir müssen es eben hinnehmen. Offensichtlich ist seine Krankheit doch ziemlich weit vorangeschritten.
Dann kam Monster auf die Bühne. Er brauchte ne Weile, ehe er die Gitarre umgeschnallt hatte und es losgehen konnte. Inzwischen waren auch der Rest der Band - Pitti, Delle und Marcus Schloussen, sowie der Gast des Abends – Jochen Hohl – auf der Bühne erschienen. Es konnte also losgehen. Anfangs gefiel mir das Konzert gar nicht. Ob es daran lag, dass es heute schon beizeiten ziemlich voll war und wir da kaum fußen konnten. Ich kam mir vor, als ob ich im Goldenen Löwen in Landsberg seit Stunden herum stehe.
Allmählich nahm das Geschehen dann doch Fahrt auf. Zusehends verbreitete sich Begeisterung unter den Besuchern.
Monster zelebrierte die alten Renft-Titel, aber mich begeisterte besonders Pittis Gitarrenspiel. Der ist ein so genialer Gitarrist. Während mir Monsters Gesang immer weniger gefällt. Diese sich ständig überschlagenden hohen Töne, die sich anhören, als will er sich die Stimme endgültig ruinieren, sind nicht auszuhalten. (Ich weiß, die ‚echten‘ Renftfans steinigen mich jetzt.) Texte sind immer weniger zu verstehen, wenn man sie nicht kennen würde …
Aber Renft spielt ohne Pause fast drei Stunden durch – alle Achtung. Alles in allem ein schönes Konzert und mal wieder etwas Besonderes. Danke dafür.