Für LACKY und die, die schon voraus gegangen sind (23.03.2014)
Nun ist dieser Tag also auch schon wieder ein ganzes Jahr Vergangenheit und ich sitze wieder, so wie vor einem Jahr auch, am Schreibtisch. Rechts neben mir eine Tasse Kaffee, links vor mir der Schirm, der oft meine Gedanken fressen muss, und geradeaus die Sonne, die noch im Morgendunst versteckt ist. Später wird sie direkt in mein Fenster scheinen, so wie sie es in den letzten zwei, drei Tagen auch gemacht hat. Mein Blick über die Garage nach hinten in den Garten sagt mir, es ist Frühling und dann bin ich traurig, ...
... denn heute vor einem Jahr starb REINHARD LAKOMY. Seine Familie, Freunde und Fans vermissen ihn seitdem, wenn auch sie heute Morgen aus dem Fenster schauen. So vermissen wir auch CÄSAR, GUNDI, TAMARA, ZACH & HENRY, HERBERT, FRANZ, THOMAS und all jene, mit deren Musik wir einst aufgewachsen sind. Musik, die uns auf eine ganz bestimmte Weise geprägt hat. Sie alle werden den kommenden Frühling nicht genießen können und deshalb mischt sich bei mir in so einen morgenhellen Blick manchmal etwas Traurigkeit. So wie heute an diesem Sonntag, ein Jahr nach Lacky's Tod.
Wenn wir morgens beim Kaffee aus dem Fenster sehen, den aufgehenden Sonnenball betrachten und die Möglichkeit unseres irdischen Daseins genießen, sollten wir ab und an gedanklich bei jenen sein, die wir viel zu früh verloren haben. Auch und erst recht bei unseren nächsten Angehörigen. Ganz persönlich denke ich an meine ehemalige Klassenlehrerin Gisela, die den letzten Frühling noch einmal erleben wollte, aber im Herbst danach gehen musste. Ich denke an meinen Bruder im Geiste Frank, an Hennry, an Albrecht sowie an meine Eltern. Ihnen allen widme ich diese Gedanken an einem Sonntagmorgen, in der Hoffnung, später mögen andere ebenso an mich, an uns denken. Es ist so schön, hier zu sein und es schmerzt, sich an immer mehr Namen erinnern zu müssen. Und in einer Woche ist schon wieder ein Sonntag...