Am 06. April war bei uns die Damenwahl anderer Art abgesagt Lissi und Tina entschieden in geheimer Abstimmung, dass wir
dem Kollegen FALKENBERG auch mal wieder bei einem seiner Solo-Auftritte lauschen könnten. Schließlich haben wir ihn die letzten Male immer entweder mit seiner Band oder mit den CRAZY BIRDS gesehen. Das habe ich dann auch gleich eingesehen und begrub meine Pläne Eric Fish in Hoywoy zu besuchen. Die Mädels hatten ja nicht unrecht. Mein geliebter Neffe schloss sich uns dann auch noch freiwillig an.
Also erklimmten wir das Schloss, welches sich auf einem Felsvorsprung über dem schönen Müglitztal erhebt. Die Mugge sollte in einem bestuhlten Saal stattfinden und die nummerierten Eintrittskarten wiesen uns den entsprechenden Sitzplatz zu. Wir hatten 80er Nummern, sollten also weitab vom Geschehen sitzen. Tina und ich nahmen dann aber lieber mit einem Fensterplatz an der Seite vorlieb. Ich schätze im Saal waren ca. 130 - 150 Personen. Mehr ging da auch nicht rein.
FALKENBERG kam gut gelaunt auf die Bühne und legte gleich mit dem Titelsong seines Albums "Freiheit" los. Mir gefällt das ganze Album ausgesprochen gut. Es verleitet einem dazu auch selber mal für sich zu überprüfen und zu definieren, was Freiheit ist. Das sind wirklich sehr tolle Songs mit wunderbaren Texten. "Vor den Kathedralen" folgte gleich als zweiter Titel und der Titel ist ja schon schlichtweg sensationell zu nennen. Mit einer wunderbar eingängigen Melodie und mit treffenden Worten setzt sich FALKENBERG hier mit den profitsüchtigen Managern, und Bankern auseinander. Gleichzeitig macht er aber auch Hoffnung, denn er singt auch von den Leuten die dagegen protestieren Ich nenne mal als Beispiel die Occupy-Bewegung, die auch in Deutschland schon von sich reden machte. In der Bankenmetropole Frankfurt demonstrierten letztes Jahr tausende Leute gegen die Macht der Banken. Eigentlich wollten sie dort auch Zelten, was uns wieder zu dem Refrain von "Vor den Kathedralen führt: "Vor den Kathedralen der unbegrenzten Macht stehen bunte Zelte wie Sonnen in der Nacht. Vor der Barrikaden brennt morgen das Papier, das niemals mehr wert war als eure Gier." In Berlin gibt es übrigens eine Aktionskünstlerin, die Menschenrettungsschirme bemalt, statt Bankenrettung zu favorisieren. Die Künstlerin heißt Ute Donner und einige wissen sicher, dass sie auch Bilder zu texten von Gerhard GUNDERMANN gemalt hat.
Falkenberg kann es sie einfach leisten, gleich einen ganzen Sack voll der neuen Songs live zu spielen, weil sie einfach sehr gut sind. Neben den bisher genannten fallen mir noch "Wo alle sind", "Auf den Wiesen der Kindheit", "Da ist die Angst" und "im Schlaf" ein. Ein Lied hat mich noch ganz besonders angesprochen. es heißt "Für immer bei mir".Falkenberg widmete den Song seinen verstorbenen Eltern. Aber der Künstler hatte selbstverständlich
auch einige Songs von den vorhergehenden Alben mitgebracht. "So nah vom nächsten Meer", "Für Krieger wie uns" und "Agonie und Ekstase" waren für mich persönlich davon die besten musikalischen Leckerbissen.
Zwischen den Liedern plauderte der Meister in gewohnter Art. Diesmal boten im der lange Winter und der zeitige Konzertanfang an diesem Abend reichlich Stoff, um seine Gedanken Kreisen zu lassen. Man spürt bei einem FALKENBERG-Konzert zu jeder Sekunde, dass der Mann nicht nur unterhalten möchte, sondern auch etwas mitzuteilen hat. Einiges sagt er mit seinen Liedern, anderes kommt dann in seinen Ansagen zum Vorschein. Besonders bei den Solo-Gigs nimmt er sich auch mal viel Zeit für das gesprochene Wort.
Eigentlich ging der Abend wie im Fluge vorbei. Mich tröstet der Gedanke, dass es sicher nicht mein letztes FALKENBERG-Konzert war.
Gruß Kundi
Meine kleine Digicam hatte bei der Entfernung zur Bühne diesmal Schwerstarbeit zu leisten. Seht es mir bitte nach, dass da keine Großaufnahmen gelingen können