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PROFT live 29.09.13 "Unterirdische Welten" Dresden-Lockwitz
PROFT live 29.09.13 "Unterirdische Welten" Dresden-Lockwitz
in Konzertberichte 2019 und älter 30.09.2013 18:23von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Schon wieder PROFT? Ja, schon wieder. Warum das denn? Ich hatte einfach Bock drauf. Dazu kommt, dass ich mich gerade in der "Selbstausbildung" zum Fotografen befinde und deshalb diese Gelegenheit nutzen wollte, weiter zu üben. Die "Unterirdischen Welten" im Dresdner Lockwitzgrund kannte ich auch noch nicht. Der Bericht von Hartmut über den Auftritt der LÜTTEN an selber Stelle hatte meine Neugier geweckt. Da wo früher der Saft der Kelterei Lockwitz gelagert wurde, kann man heutzutage Veranstaltungen besuchen und/oder feiern. Das fand ich spannend. Außerdem hatte FRANK PROFT für diese Mugge einen Gastgitarristen angekündigt, was ebenfalls meine Neugier weckte.
----wird fortgesetzt----
RE: PROFT live 29.09.13 "Unterirdische Welten" Dresden-Lockwitz
in Konzertberichte 2019 und älter 02.10.2013 11:10von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Hier noch ein ganz kurzer Bericht zur Mugge:
Ich fuhr ohne Gewissensbisse am letzten Sonntag in die „Unterirdischen Welten“ im Dresdner Lockwitzgrund. Mitten im Urlaub ist es ja egal, an welchen Wochentag man zu einer Mugge fährt, denn man kann ja so oder so danach ausschlafen. Also fuhr ich gemütlich in die blendende Abendsonne hinein in den Dresdner Lockwitzgrund. Mein Ziel war die ehemalige Kelterei. Ca. 100 Jahre wurden dort Getränke hergestellt. Zu DDR-Zeiten hieß der Betrieb VEB Kelterei Lockwitzgrund und dieser war einer der größten Produzenten gekelterter Getränke des Landes. Soweit ich mich erinnere erfreuten sich Fruchtweine, Säfte, Moste und verschiedene Sorten Limonadensirup großer Beliebtheit in der Bevölkerung. Mehrfruchtweine wie der „Lockwitzer Weiße“ und der „Lockwitzer Rote“ sind bestimmt bei mancher Party auf den Tisch gekommen.
Ich erinnere mich, dass wir als Jugendliche auch gern Mehrfruchtweine konsumierten. Bei uns in der Stadt gab es allerdings damals noch eine kleine private Kelterei. Wenn man Glück hatte, bekam man dort bei einem Einkauf 4 Flaschen pro Person falls welcher vorrätig war. Wenn man mit 3 oder 4 Kumpels in der Schlange namens sozialistischer Wartegemeinschaft ausgeharrt hatte, war der Bedarf an diesem Wein für eine nächste Fete gedeckt. Okay, das hat mal wieder nichts direkt mit dem Thema zu tun, aber an solche Dinge habe ich am Sonntag bei der Fahrt in die „Unterirdischen Welten“ gedacht.
Überrascht war ich über die Wärme im Veranstaltungsraum. Irgendwie hatte ich mir eingebildet, dort müsste es immer noch kühl sein wie zu den Zeiten als hier Fässer gelagert wurden. Ansonsten fand ich diese in den Berg getriebenen ehemaligen Lagerräume schon urig. Mir gefällt ja grundsätzlich wenn solche Veranstaltungsstätten möglichst viel von ihrer Ursprünglichkeit behalten. Hier wurde das wirklich gut gelöst.
FRANK PROFT, THOMAS FECHER und SANDRA GROßE gestalteten den musikalischen Teil des Abends dann sehr abwechslungsreich und bunt wie einen Blumenstrauß. FRANK’s eigene Lieder und einige Coversongs wurden zu einem stimmungsvollen Ganzen gefügt.
Dieses Akustikkonzert lebte von der Instrumentierung. nicht nur von den beiden Gitarren (6-Saiter und 12-Saiter) des Herrn PROFT. Sein Mitstreiter THOMAS FECHER reicherte das Klangbild mit seiner Akustikgitarre deutlich an. Er spielte an einigen Stellen sehr schöne Melodien.
Ich habe zwar keine Ahnung ob das fachlich jetzt so richtig ist, aber es klang für mich schon wie eine Leadgitarre. Übrigens spielte THOMAS in der Vergangenheit ca. 7 oder 8 Jahre in der Band von FRANK PROFT. Am 06.09.13 stand er beim Bandkonzert in Hoyerswerda wieder mit PROFTY auf einer Bühne. Er unterstützte FRANK PROFT auch beim Gesang.
Die Mugge lebte von der guten Laune der Aktiven und dem Mitgehen des aufgeschlossenen Publikums. Es hätten zwar auch ein paar Leute mehr sein können, aber wir wollen auch nicht vergessen, dass das Konzert an einem Sonntag war, was für viele wegen des folgenden Arbeitstages abschreckend wirkt. Mir persönlich gefallen PROFTY’s eigene Lieder wie „Sehnsucht“, „Nichts bereut“, „Das letzte Hemd verlorn“ oder „Schwarze Nacht“ sehr gut, weil sie sich durch einprägsame Melodien und nachvollziehbare, klar verständliche Texte auszeichnen. Einige Songs würde ich sogar als Ohrwürmer bezeichnen.
Von den Coversongs hatte es mir diesmal das von SANDRA GROßE gesungene „Applaus, Applaus“ der SPORTFREUNDE STILLER besonders angetan. Ich kann zwar von hause aus mit den SPORTFREUNDEN nicht sehr viel anfangen, aber durch SANDRA’s dunkle, leicht rauchige Stimme und die reine Akustikgitarren-Instrumentierung wurde diesem Song ein ganz neues Leben eingehaucht.
Selbstverständlich hat FRANK PROFT bei der Songauswahl seine großen Vorbilder, die PUHDYS nicht vergessen. Ich freute mich hierbei besonders über „Was bleibt“ und „Es war schön“. Mit „Altes Fieber“ von Campino & Co. rannte der Herr PROFT bei mir auch offene Türen ein.
Mehr als 2 Stunden spielten die 3 Protagonisten des Abends inklusive Zugaben. Ich habe es nicht bereut, an diesem Abend in den Lockwitzgrund gefahren zu sein und die Mehrzahl der anwesenden Gäste sicher auch nicht. Mit den Melodien im Ohr und einer PROFT-CD im Player fuhr ich dann ganz entspannt nach Hause.
Gruß Kundi
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