Gruß Kundi
Wenn’s in der Lausitz dunkel wird,
am Wochenende gegen acht,
dann rollt ein silbern Wägelchen
mit Kundi drinnen in die Nacht.
Wenn irgendwo die Roadies schuften,
in einer Kneipe auf dem Land,
dann ist er einer von den ersten
und Musikanten wohl bekannt.
Wenn sie dann ihre Lieder spielen,
mit langen Soli mittendrin,
dann steht er vorne an der Bühne,
ihn zieht’s zum Gitarristen hin.
Wenn auf der Rampe Rocker posen
und ein Bassist beim Solo schwitzt,
steht er davor mit seiner Knipse,
mit der er all die Posen knipst.
Wenn kurz vor Mitternacht die Mugge
die Rockermeute müde macht,
dann zieht er stille noch am Stäbchen
und lächelt fröhlich in die Nacht.
Wenn irgendwo im weiten Lande,
am frühen Morgen Reifen singen,
hängt er im Sitz mit schweren Lidern,
lässt sich von Lissi heimwärts bringen.
Am nächsten Tage irgendwann,
im Ohr den Klang der Mundi,
schreibt er dann seine Zeilen auf
und drunter:
Gruß von Kundi.
So macht er es seit Jahren schon,
besessen wie kein Zweiter,
zu Deinem Ehrentag, mein Freund,
wünsch’ ich, grüß’ einfach weiter.