„Falsche Lieder“ an einem Sommerabend im Lausitzer Seenland
Der Schauspieler und TV-Weißkittel THOMAS RÜHMANN hatte sich mit seinem neuen Musikprojekt „Falsche Lieder“ einschließlich Rockbandbegleitung angekündigt.
Die Neugier hat uns diesmal ins Grosskoschener Amphitheater getrieben, wie interpretiert man WENZELs Texte mit anderer Musik? Als bekennende Anhänger von WENZEL war das eigentlich schwer vorstellbar.
Aber die Jungs haben das eigentlich recht ordentlich umgesetzt. Sie hatten sich für ihr Programm weitestgehend Musik unbekannterer Bands wie BON IVER (Folk), LAMBCHOP (Country), THE NATIONAL (Indie-Rock) aus den USA und TUNGG (Folk) aus England ausgesucht, außerdem gab es noch Titel von RÜHMANNs großem Favoriten, dem Kanadiers NEIL YOUNG zu hören.
THOMAS RÜHMANN hatte als Bandbegleitung für dieses Projekt exzellente, gestandene Musiker an seiner Seite. Das waren RAINER ROHLOFF (L´art de Passage) an den Gitarren, PETER SCHENDERLEIN (Rumpelstil) an den Keyboards, LEXA THOMAS (Tina Tandler-Bluesband) am Bass und GÖREN EGGERT (Martin Rühmann-Band) an den Drums. Den Musikern war die Spielfreude anzumerken und es wurde teilweise richtiger harter Rock geboten. Es war unübersehbar, wie Rühmann ähnlich wie seine Schauspielerkollegen Liefers und Prahl dem Virus Rockmusik verfallen ist.
Die Stimmung im Publikum war anfangs eigentlich sehr verhalten, das lag wohl am nur halb gefüllten Theater und an der Tatsache, daß hauptsächlich TV-Serienexperten anwesend waren. Zum Schluß wurden aber noch mehrere Zugaben erklatscht, als tollen Abschluß des 2 ½ -Stundenkonzertes gab es Gundis „Alle oder Keiner“.
Ich war eigentlich vom Programm und der Umsetzung positiv überrascht, aber WENZEL original bleibt trotzdem das Maß aller Dinge.