Wenigstens ein paar kurze Zeilen zu dieser Mugge möchte ich schon schreiben. Im Moment stehen bei mir andere Dinge im Vordergrund. Aber das wird sich schon alles wieder einpendeln
An die Stadt Plauen habe ich viele Erinnerungen.Viele sind gut und einige weniger gut. Am 30.03.2013 gab es für mich ein Wiedersehen mit der Vogtlandmetropole. Wenn mich nicht alles täuscht, war ich zuletzt im Jahr 2009 in der Stadt. Unsere geliebte Kraftblues-Brigade spielte am 30.03.2013 im Malzhaus. Die Telefondrähte zwischen der Hut-Trägerin im Erzgebirge und mir glühten tagelang. AN diesem Sonnabend rief ich dann in der Pension an und buchte mir ein Zimmer. Man muss schließlich ja nicht bei jedem Mistwetter nachts nach der Mugge nach Hause fahren. Ehrlich gesagt, haben wir von Plauen dann gar nicht so viel gesehen, denn nach dem Check In in der Pension sind wir gleich ins Malzhaus gefahren und am nächsten Vormittag ging es nach dem Frühstück in der Unterkunft sofort wieder heimwärts.
Der Abend vor der MONOKEL - Bühne war aber Klasse. Die Mugge war sehr gut besucht. Lefty, Kuhle, Dicki und Pitti entfachten wieder ihr typisches musikalisches Feuerwerk. Mit Spielfreude, musikalischem Können und einer sehr gut abgestimmten Setlist brachten sie das Publikum schnell auf ihre Seite. "Wahrheiten" stand am Anfang des Konzertes und es folgten eigene und internationale Klassiker. Die "schwarze Marie" erschien vor uns, das "Monster vom Schilkinsee" trieb sein böses Spiel(das Bier schmeckte mir trotzdem) und wir alle sind "Immer noch da". Natürlich hoben wir gemeinsam auch beim "Kindertraum" ab, stiegen in das "Boogiemobil" und sagten auch "Bye, bye Lübben-City".
Besonders die mordsmäßigen Gitarren-Duelle von Lefty und Kuhle trieben den Fans Tränen der Begeisterung in die Augen. Ich mag auch die Alltagstexte von MONOKEL. Da wird nicht geschwafelt, sondern Klartext gesprochen. Auch Micha Linke's Ansagen zwischen den Songs sind immer hörenswert. Ironisch bis bissig redet er dabei über Probleme in diesem Land. da bekommt auch mancher Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sein Fett weg.
In dem Wort Kraftblues steckt nicht umsonst das Wort Kraft drin. Der Sound der Kapelle ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Angetrieben von der aus Dicki Grimm (Schlagzeug) und Michael "Pitti" Pflüger (Bass) bestehenden Rhythmusgruppe produziert die Band ein druckvolles Gemisch aus Blues und Folk. Das geht nicht nur bis in der Seele der Zuhörer, sondern auch in viele Beine. Im Malzhaus tanzten viele Zuhörer den Blues. Es gab auch immer wieder reichlich Beifall und begeisterte Pfiffe Die Kapelle bedankte sich auf ihre Weise mit einem ausgiebigen Zugabenteil.
Der Osterhase konnte mich an diesem Wochenende mal am Hobel blasen, denn so eine Mugge ist doch viel besser als irgendwelche alten Rituale zu pflegen. Na ja, wenigstens beschert uns Konzertnomaden so ein Fest auch ein paar freie Tage, um dem Alltag "Bye bye" zusagen und die Konzertsäle unsicher zu machen.
Auch wenn ich von der Stadt nicht viel gesehen habe, waren es tolle Stunden in Plauen.
Gruß Kundi