Eisbrenner, was/wer ist das für mich…
Zuallererst der junge Musiker mit der ROTEN MÜTZE, der „Ich beobachte dich“ sang…
Sorry, denk ich heute, aber es war so. Als sehr junge Mutter war ich mit anderen Aufgaben beschäftigt…
Natürlich weiß ich, dass Andre Drechsler (ein von mir sehr geschätzter Musiker) dabei war und ich habe auch mitbekommen, was lief, aber live habe ich absolut nichts mehr erlebt.
Dann irgendwie durch Zufall stand ich am Kulturpalast in Dresden und Tino Eisbrenner kam… Er fragte, ob ich auch dabei bin beim Konzert oder ob Fußball wichtiger wäre…
Es muss ein Termin Fußball gegen Kultur gewesen sein...
Ich hatte noch keine Karte und Fußball ist mir auch nicht so wichtig, ich hab mir noch eine Karte gekauft…
und im Nachhinein ein Buch und ne CD(die Neunte) mitgenommen… Ich hoffe, ich vertue mich zeitlich nicht, aber ich glaube es war 2006.
Irgendwann fand ich in einer „ILLU“, dass Tino, Gojko Mitic mochte, dass er bei „den Indianern“ war und ich begann ihn zu beneiden.
Denn immerhin hat er wie ich, jedes Fotoschnipsel von Gojko Mitic eingeklebt und gesammelt… DAS verbindet uns schon mal.
Aber wie gesagt, dass er bei den Indianern war (ich war, auch wenn ich ein Mädchen war, immer Indianer…, NIE Cowboy) darum beneidete ich ihn (bis HEUTE).
Ich weiß nicht mehr, wie es weiterging, Schritt für Schritt…
Ich habe ihn beobachtet und versucht vor Ort zu sein, wo er auftrat…
Schon die Titel seiner Touren waren Anspruch neugierig zu sein. Sein, „Der Welt die Stirn“, „LA-TINO-TOUR“ oder mit Police Attack Souldiers zu 6 Jahren Tante Ju… und, und, und…
Bezeichnend für mich wurde „Das Lied vom Frieden“, ein Buch, eine Lesung… Genau hier standen wir (symbolisch) Schulter an Schulter…,
auch wenn ich noch nie in Russland war (mein Bruder war es und was er erzählte, stimmt überein mit dem, was Tino sagt)
und ich habe viele Jahre meines Lebens „deutsch-sowjetische“ Freundschaft erlebt, damals teilweise verordnet,aber privat ganz einfach anders erlebt.
Damit könnte ich Seiten füllen…
Eisbrenner verdient von mir in diesem Zusammenhang einen Orden, einen Orden der Ehrlichkeit, einen Orden für Nachdenken und Menschlichkeit…
Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll… Man kann doch nicht einfach vergessen, was mal war…
HAUSBOOT, inzwischen gibt es 3 CD’s und JEDE ist einmalig…
„Indigo“, die neuste Scheibe dreht sich bei mir und ich verstehe, was „ER“ meint, wenn sicher auch manches in anderem Sinn…
Ich höre Musik und fülle sie mit meinen Gedanken, meinem Erleben…
Aber eigentlich war ich gespannt auf Tino Eisbrenner und Tatanka Yotanka – live, Corona gab das „aus“…
Wie viele, strampelt nun dieser Musiker gegen Wellen und Wogen, die kaum zu bewältigen sind…
Aber er hat vor geraumer Zeit den Songlandclub ins Leben gerufen, mit stolz geschwellter Brust sehe ich mein Foto auf der Clubcard,
nee das war Spaß,
aber ich bin gern ein Teil dieser kleinen Gemeinschaft, die VIELLEICHT ein wenig helfen kann… Helfen, dass unsere Kultur überlebt…
Und Tino gibt so viel zurück, erst vor ein paar Tagen lag ein Stick im Briefkasten, der eigentlich unbezahlbar ist...
Mein Problem ist einfach, ich bin kein Millionär..., ich mag sooo viele Musiker, die ich gern in dieser schweren Zeit unterstützen würde
Bitte, egal welcher Musiker, gebt nicht auf!!! Denn kein virtuelles Konzert kann ein Live-Erlebnis ersetzen! Aber vermutlich wisst Ihr das…