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„Die fremde Katze“ – eine musikalische Lesung mit GUNDERMANN-Liedern von BERND PAKOSCH im Hof des Patrizierhauses in Meißen
„Die fremde Katze“ – eine musikalische Lesung mit GUNDERMANN-Liedern von BERND PAKOSCH im Hof des Patrizierhauses in Meißen
in Konzertberichte 2020 und 2021 21.09.2020 18:48von Holger • | 259 Beiträge | 706 Punkte
Der letztens erwähnte Leuchtturm hat am Wochenende weiter gestrahlt. Es ging am Sonnabend wieder nach Meißen. Am vorletzten Septemberwochenende gibt es immer die Meißner Modenacht. Diesmal gab es mehr Abstand um den großen Laufsteg auf dem Markt. Aber der Publikumszuspruch zur Vorstellung der neuen Kollektionen der hiesigen Bekleidungsläden war wieder enorm. Um möglichst viel neue Ware an den Mann und die Frau zu bringen, hatten die Geschäfte in der Altstadt auch bis 23 Uhr geöffnet. Wir konnten auf dem Markt noch einen Platz auf den zusätzlich bereitgestellten Biergartengarnituren für eine kleine Stärkung inklusive eines Schoppens vom Meißner Müller-Thurgau ergattern. Dabei entwickelte sich auch eine nette Unterhaltung mit Touristen aus den alten Bundesländern, die gerade den Osten entlang der Elbe erkundeten und ganz angetan vom über 1000- jährigen Meißen waren. Aber noch vor Beginn der großen Konsumpräsentation machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel für diesen Abend.
Einen Steinwurf entfernt von der Frauenkirche am Markt befindet sich das Patrizierhaus in der Webergasse. In den Hof des Patrizierhauses hatte ANDREAS EHRET sein Atelierkonzert infolge der Corona-Auflagen verlegt. Was hat Meißen für tolle Hinterhöfe? Davon konnten wir uns an diesem Abend wieder mal überzeugen. Eine wunderschöne Kulisse für ein sehr emotionales Konzert, um das schon mal vorweg zu nehmen. BERND PAKOSCH (PAKOS) stellte sein neues GUNDERMANN-Programm vor, was er GUNDI zu seinem 65.Geburtstag gewidmet hat. Dieser war schon im Februar und die Konzertpremiere sollte auch schon Pfingsten über die Bühne gehen. Aber durch Corona ist eben alles etwas anders. Und ein Jubiläum stand an. Es war das 50. Atelierkonzert des Veranstalters. Begleitet wurde PAKOS bei diesem Konzert von seinem langjährigen Mitstreiter CHRISTIAN MÖGEL am Klavier.
Mit dem Lied „Einmal“(wo auch „die fremde Katze“ herkommt) begann PAKOS den Abend. Nun folgten zwischen den Songs Texte mit Erlebnissen und Erinnerungen aus seinem Leben. Der erste Teil des Konzertes war überschrieben mit „Weißt du noch?“, wo es um seine Kindheit ging. Vor dem Lied „Soll sein“ (Textauszug „Der Winter soll wieder richtig kalt sein“) erzählte PAKOS (Jahrgang 58), wie die Kinder in der Familie im Winter mit den Bettdecken hinunter in die warme Stube gezogen sind und dort am großen Kachelofen sich und die Betten vorgewärmt haben. Das kann ich genauso nachempfinden, denn auch bei uns gab es Tage im Winter, wo man aufwachte und der Reif glitzerte auf der Bettdecke. Auch die Geschichte über das Schlachten der Kaninchen, das Trocknen und Verkaufen der Felle konnte man mit einem Augenzwinkern genießen. Besonders emotional fand ich im ersten Teil noch die Balladen „Leine los“ und „Weisstunoch“.
Nach einer kurzen Pause ging es in den zweiten Teil unter dem Titel „Stahlwerk“ weiter. PAKOS erzählte über seine Zeit im Stahlwerk Riesa, wo er einen Metallurgieberuf erlernen „musste“. Hier passte meiner Meinung nach besonders gut GUNDIs „Torero“ dazu. Aber auch bei „So wird es Tag“ und „Die Zukunft“ hatte ich ordentlich Gänsehaut. Und zum Abschluss „Keine Zeit mehr“. Die Textzeile des Liedes „Aus dem Blütenkranz auf meinem Hut falln die weißen Blätter der Jahre“ charakterisiert eigentlich genau dieses Programm. Mit so einer Intensität, wie PAKOS GUNDIs Lieder (in seiner eigenen Interpretation) und seine eigenen Lebenserinnerungen zusammenfügt, ist schon sehr bemerkenswert. Chapeau, da steckt bestimmt sehr viel Zeit und Herzblut drin. Es gab große Beifallsbekundungen der erschienenen Gäste, so dass als Zugabe noch „Linda“ folgte. Sehr gelungen auch das sehr informative Programmfaltblatt. Als Dank gab es für die Künstler, den Mann am Licht (hat einen ganz tollen Job gemacht) und den Vermieter des Abends vom Veranstalter eine Flasche Meißner Wein.
Wir können dieses Programm nur wärmstens empfehlen. Dieser kleine intime Rahmen gepaart mit den Emotionen, die durch die Geschichten und Lieder entstehen, erinnert mich etwas an das Programm „KONDSCHAK singt GUNDERMANN“.
Wenn sich die Möglichkeit bietet, geht zu dieser Veranstaltung, PAKOS hat es verdient.
RE: „Die fremde Katze“ – eine musikalische Lesung mit GUNDERMANN-Liedern von BERND PAKOSCH im Hof des Patrizierhauses in Meißen
in Konzertberichte 2020 und 2021 22.09.2020 18:22von PMausM • | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte
Lieber Holger, ganz klasse erzählt. Wir konnten nicht, an dem Tag wurde unsere Tochter 40 und sie spielte am Lagerfeuer.
Freut uns, dass ihr einen so schönen Abend hattet. Es werden immer mehr, die Gundermann spielen, der Film hat einen ganz schönen Hype ausgelöst. Schätzungsweise schauen wir uns nächste Woche wieder ein Gundermannprogramm an. Am 02.10. spielt Dirk Ende in Frankenberg. Aber ich hatte ja schon das Glück, von Bernd Pakosch einige der Titel zu hören und ich war auch begeistert.
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