Hutbergfieber – Puhdelslieder (niemals wieder)
An jedem Pfingstsamstag, stets wieder
erlebten sie das Puhdels–Fieber,
ein jeder, der noch halbwegs kreuchte
sich Stück um Stück nach oben keuchte
und oben an des Berges Tor
zeigt er sein Puhdels-Ticket vor.
Total verschwitzt und arg geschunden,
kroch man an Sitzreihen nach unten,
dort angelangt mit letzten Kräften,
musste man Stehplätze besetzen,
weil, wenn die alten Puhdels spielen,
kann man dort auf die Falten schielen.
Sie pilgerten in vielen Jahren
nach Kamenz hin in großen Scharen
und ganz egal, on Jung, ob Alt,
sie stöhnten hoch, entlang am Wald
und stürzten sich, war’s Bier auch teuer,
in stets das gleiche „Abenteuer“.
Jetzt sind die Puhdels Schnee von gestern,
verkracht sind Brüderlein und Schwestern,
denn irgendwann kam das Disaster,
vom Ruhm geblendet, geil nach Zaster -
zu Pfingsten bleibt der Hutberg weise,
manch alter Fan stöhnt heute: „Scheisse!“
Was soll’s, es geht die Welt nicht unter,
der Hutberg steht, na welch ein Wunder!
Auch ohne Puhdels kann man leben,
braucht nicht am Ruf des Rufers kleben
und Pfingsten dann, lang nach Corona,
rockt Rammstein vielleicht die Arona.