Eigentlich hätte der Kapelle um Wolfram „Boddi“ Bodag der gleiche Kultstatus zugestanden, wie etwa Silly mit Frontfrau Tamara Danz. Doch dieser Bodag ist aus anderem Holz geschnitzt, wuchs auch aus anderen Wurzeln, als die Danz. Er ist Meister einer treffend-trockenen Poesie zu einer Musik zwischen Rock, Blues und Boogie. Ihn in eine der herkömmlichen Schubladen zu stecken, wird dem Musikanten „Boddi“ nicht gerecht. Wenn er hinter seinem Arbeitsgerät auf der Bühne Platz genommen hat, kann aus jedem sterilen Club ein überhitzt brodelnder Kessel werden. Dann erzählt er mit oft schneidender Stimme seine Geschichten, die von Bob Dylan als MasterPeace, der Rolling Stones oder begleitet Mitch Ryder durch deutsche Lande. Die Fans hängen bei jedem Wort, das sie ohnehin kennen, an seinen Lippen. „Boddi“ wurde, ähnlich wie CÄSAR, zu einer Legende, die er jedoch nicht sein möchte. Es gibt nicht viele Musiker hierzulande, denen dieser Status dennoch zweifelsfrei zustehen würde.
Heute begeht „Boddi“, in aller Corona-Stille, seinen 70. Geburtstag. Meine Generation hatte das große Glück und Privileg, ihr Dasein, vom Teenie bis zum Rentner, mit der Musik von Bands wie ENGERLING leben zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Boddi, bleib’ gesund sowie uns noch sehr lange erhalten und hab’ weiterhin so viel „Freude am Beruf“.
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