Miriam Spranger am 16.11.2019 in der Gaststätte EigenArtig in Hainichen
Es war ein bewegtes Wochenende. Am Freitag in Dresden bei Monomann, Samstag dann quasi das Gegenprogramm im EigenArtig. Es wäre zu schade gewesen, zu Hause zu sitzen, also ging es zum Kuno. Die Karten waren bestellt, auf ging es. Um etwas zu essen und zu trinken, sind wir eine Stunde eher hin. Es war noch übersichtlich. Miriam Spranger war auch schon da. Da wir am selben Tisch Platz nahmen, gab es die Gelegenheit sich vorzustellen und ein paar Worte zu wechseln. Ich weiß nicht, ob ich den Namen schon einmal gehört habe. Meine Recherche im WWW ergab, das pmausm schon mal an gleicher Stelle war, und zwar 2014. All zu umfangreich war der damalige Bericht nicht. Aber wenn pmausm zu so etwas geht, da kann man nicht falsch liegen. Und das EigenArtig wurde voll.
20 nach 8 ging es los. Die letzten mussten bis dahin noch Ihr Essen verdrücken. Was soll ich sagen, ich weiß nicht, was ich schreiben soll, jedenfalls so richtig. Miriam ist eine kleine, zarte Person, die aber auf der Bühne eine Präsenz hat, das ist einfach so. Schrieb pmausm noch, dass man am mittelsächsischen Dialekt erkennt, wo sie herkommt, das hat sich gelegt. Sie hat es auch mit ihrer Auftritten in den Altbundesländern begründet.
Mir war alles neu, was sie sang. Ich kann es nur als Chanson benennen. Mit Texten, die unter die Haut gehen. Da ist von Glück die Rede, von Liebe, von Beziehungen. Sie beobachtet die Welt, schreibt Ihre Gedanken dazu auf, und vertont das dann. Und das alles in einer Dichte, da muss man konzentriert zuhören. Das begleitet von einer akustischen Gitarre. Damit es nicht langweilig wird, hat sie einen Sequenzer, oder Looper, ich weiß nicht, wie dieses Ding genau heißt. Aber Sie hat es erklärt. Es wird eine Sequenz gespielt, egal ob Picking oder nur die Harmonien. Oder der Rhythmus, geklopft auf der Gitarre, oder eine Art Backgroundgesang. Das wir aufgenommen, live, und mit Fußpedal gestartet und gestoppt. Dann klingt es so, als wäre ein Rhythmusgitarrist auf der Bühne, ein Schlagzeuger oder eine Backgroundsängerin. Das macht es lebendig. Ein klarer Gesang gibt das ganze wieder. Die Songs werden anmoderiert, auf eine intelligente, mitunter witzige Art. Im Anschluß habe ich mir noch eine CD gekauft, die vierte von Ihr. Und beim Anhören im Auto habe ich festgestellt, das meiste im Programm kam von dieser CD.
Bei einem Song ziemlich am Ende kam auch noch das Keyboard zum Einsatz, was mit auf der Bühne stand. Dann sang sie noch einen Song von Annett Louisan und outete sich als Fan. Ich habe Annett Louisan bisher nur im Fernsehen gesehen. Aber höre ich mir die CD von Miriam an, dann denke ich schon, sie wurde von ihr inspiriert.
Das Publikum war mucksmäuschenstill. Es war richtig angenehm. Alle konzentrierten sich auf die Künstlerin. Und das zu Recht. Dazu kommt noch die Atmosphäre im EigenArtig, was einen Besuch dort EinzigArtig macht.
Beim Kuno wurde ich bis jetzt fast noch nie enttäuscht. Es ist wie bei einer Tombola. Jeder gewinnt etwas. Oder wie bei einer Lotterie, in der es keine Nieten gibt.
Am Jahresende veranstaltet der Kuno wieder ein Konzert mit Bandana. Miriam fragte uns, ob wir dorthin gehen, sie singt dort mit. Und zwar am 14.12. diesen Jahres. Schauen wir mal.