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Mark Knopfler-Hamburg-Barclay Card Arena-16.6.2019
Mark Knopfler-Hamburg-Barclay Card Arena-16.6.2019
in Konzertberichte 2019 und älter 03.07.2019 19:43von Günthi • | 202 Beiträge | 450 Punkte
Mark Knopfler-Hamburg-Barclaycard Arena-25.6.2019
Vor wenigen Tagen war ich erst vom Konzert von ,, Rammstein“ zurückgekehrt, und habe noch die wahnsinnige Lautstärke im Ohr, da zog es mich erneut in eine Konzerthalle. Am letzten Freitag, nur fünf Tage nach Rostock war ich schon einmal in der Barclaycard Arena in Hamburg. Nur da war ich wieder mal zum Konzert von ,, Udo Lindenberg“ . Da gibt es vielleicht später noch einige Anmerkungen von mir.
Heute möchte ich doch lieber über das Konzert vom Dienstag berichten. Mit einer Regelmäßigkeit beehrt ,, Mark Knopfler“ die Konzerthallen in Hamburg. Gerade hat er sein neues Album ,, Down The Road Wherever“ veröffentlicht. Und wenn man den Tourplan sieht, ist es kein Wunder, das meist nur wenige Konzerttermine auf der Liste stehen. Mit knapp 70 Jahren gibt auch so ein Mann nur noch wenige Konzerte. Dabei erfreut es mich sehr, das Hamburg immer mit auf dem Tourplan steht.
Nach vier Jahren nach der ,, Tracker-Tour 2015“ gab es nun am Dienstag ein erneutes Treffen mit einem der besten Gitarristen, die es auf diesem Planeten gibt.
Bei allerbestem Wetter machte ich mich schon am Nachmittag auf nach Hamburg. Das Konzert sollte schon um 19.30 Uhr beginnen. Eher ungewöhnlich, da die meisten Konzerte in dieser Arena gewöhnlich um 20 Uhr beginnen. Trotz der Affenhitze war ich aber rechtzeitig in der Arena angekommen.
Nach einem kühlen Bierchen ging es nun an den Fan-Stand. Wie bereits üblich gönnte ich mir nur das Tourheft, das es bei ,, Mark Knopfler“ immer zu kaufen gibt. Ich fragte vorsichtshalber noch einmal nach, ob es ein Vorprogramm geben wird, da ich es schon etwas merkwürdig fand, das gerade dieses Konzert so früh angesetzt ist. Mir wurde gesagt, das ,, Mark Knopfler“ ohne Vorprogramm auftreten wird, und das bereits ab 19.30 Uhr , und es wird auch keine Pause geben.
Da konnte ich mir nur noch schnell ein Bierchen besorgen, und dann rein in den Konzertsaal. Der war mit 11 000 Besuchern wieder mal bis unter das Dach gut gefüllt.
Kaum saß ich im Sessel, da wurde es schon etwas dunkler, und ein Ansager kündigte den Stargast des Abends an.
Um 19.40 Uhr begann tatsächlich das Konzert mit ,, Mark Knopfler“.
Gleich der erste Song ging ins Ohr. Mit ,, Why Aye Man“ vom Album Ragpicker`s Dream ( 2002 ) eröffnete ,, Mark Knopfler“ sein Konzert.
Natürlich stand er nicht ganz alleine auf der Bühne, sondern 10 Musiker sollten ihn den ganzen Abend über begleiten. Der bekannteste war sicher ein Musiker, der ,, Mark Knopfler“ schon seit den alten ,, Dire Straits“-Zeiten begleitet. Es ist ,, Guy Fletcher“, der an den Keyboards steht, aber auch gerne mal zur Gitarre greift. Inzwischen ist er auch der musikalische Direktor für diese Band.
Der zweite Song des Abends regte richtig zum mitklatschen an. Mit ,, Corned Beef City“ vom Album ,, Privateering“ ( 2012 ) gab es einen Song im Country-Steel zu hören. Auch hier dominierte natürlich das eindrucksvolle Gitarrenspiel von ,, Mark Knopfler“ .
Selbstverständlich begrüßte er auch das Hamburger Publikum mit der Bemerkung, das er Hamburg liebt, und das seine Fans diesen Abend in guter Erinnerung behalten sollten.
Mit ,, Sailing To Philadelphia“ vom gleichnamigen Album ( 2000 ) wurde es wieder ruhiger und besinnlicher. Die Band unterstrich diesen Song mit den unterschiedlichsten Instrumenten, die ,, Mark Knopfler“ zum ersten Mal präsentierte. In einem Interview erzählte er auch, weshalb er sich so entschieden hatte. Diese 10 Musiker können 48 Instrumente, während er nur ein einziges beherrscht. Und das sollten seine Fans an diesem Abend auch zu hören bekommen.
Zu fast jedem Song wurden diesem kleinen Mann oft zwei verschiedene Gitarren umgehängt. Und die Fans genossen diese Momente. Dazu das eingängige Gitarrenspiel, und das alles ohne Plektrum. Selbst die E-Gitarre wird nur mit dem blanken Finger gezupft. Wahrscheinlich erzeugt das gerade den einzigartigen Sound, an dem man ,, Mark Knopfler“ sofort erkennt.
Mit dem 4. Song des Abends gab es nun mit ,, Once Upon A Time In The West“ den ersten Song aus den alten ,, Dire Straits“- Zeiten zu hören. Allerdings hier im völlig neuem Gewand. Mit Flöte und Trompete begann die Einleitung zu diesem Song. Das gab es zu den alten Zeiten mit ,, Dire Straits“ nicht. Die anwesenden Fans genossen aber auch diese Version eines Songs von 1979/80.
Weil es so schön war, wurde gleich mit ,, Romeo And Juliet“ ebenfalls ein alter Song aus dieser Zeit dem Publikum präsentiert. Fast 10 Minuten dauerte dieser Song, und auch hier stand das Gitarrenspiel und die Begleitung auf dem Saxophon im Vordergrund. Hierfür gab es auch sehr viel Beifall von den Fans.
Mit dem 6. Song des Abends ging es mit ,, My Bacon Roll“ vom neuen Album ,, Down The Road Forever“ in die Gegenwart. Ein ebenso sanftmütiger Song, der zum Ende hin nur noch instrumental vom Meister an der Gitarre dominierte. Satte acht Minuten nahm sich ,, Mark Knopfler“ die Zeit für diesen Song.
Pause gab es nicht: Nach diesen nur sechs gespielten Songs erreichte das Konzert bereits die erste Hälfte der gesamten Spielzeit. Kein einziger Song unter 8 oder 9 Minuten.
,, Mark Knopfler“ ist kein Mann der vielen Worte. Seine Sprache ist der Sound seiner Gitarren. Doch an diesem Abend hatte er zum nächsten Song doch was zu erzählen. Er nahm Platz auf einem Hocker, und erzählte eine kleine Geschichte aus der Zeit, wo er noch völlig unbekannt war.
An einem Weihnachtstag , war er, wie er es nannte, mit einer eher Scheisseband im Süden Englands unterwegs. Auf dem Rückweg trampte er mit einem Trucker bis in die Midlands von England. Er wollte aber nach Hause nach Schottland, und es war wegen der tief verschneiten Autobahn unmöglich noch ein Fahrzeug zu finden, was ihn mitnehmen könnte. Er dachte, das es das wohl schon gewesen sei. Aber aufgeben galt nicht. Daraus ist jetzt der nachfolgende Song ,, Matchstick Man“ entstanden.
Auch dieser Song ist auf dem neuen Album verewigt. Nach all den eher etwas getragenen Songs ging es wieder eher in den Country-Stil über. Mit ,, Done With Bonaparte“ vom ersten Album ,, Golden Heart“ ( 1996 ) konnte und durfte man wieder selbst mit einigen Mitkaltscheinlagen live dabei sein.
Ohne große Worte ging es weiter mit einem Song aus dem Jahre 2007. Aus dem Album ,, Ragpicker`s Dream“ gab es den Song ,, Heart Full Of Holes“ zu hören. Unterstrichen von Geige, Flöte, und Trompete bekam dieser Song gleich eine andere Note.
Der nächste Song sollte dann endlich wieder mal ein alter Hit der ,, Dire Straits“ sein. Mit der Einleitung: ,, She`s Gone“ ( aus einer Filmmusik ) ging es nahtlos über zu ,, Your Latest Trick“ vom Album ,, Brothers In Arms“ ( 1085 ) . Hier stand mal nicht unbedingt die Gitarre im Vordergrund, sondern hier stand mal der Saxophonist im Vordergrund.
Mit ,, Postcards From Paraguay“ vom Album ,, Shangi-La“ ( 2004 ) begann nun langsam die Endphase eines wunderbaren Konzert-Abends. Selbstverständlich dauerte es wieder etwas länger, denn bei diesem Song wird das gesamte musikalische Team von ,, Mark Knopfler“ persönlich vorgestellt.
Kaum waren die letzten Töne verklungen, setzten erneut vertraute Klänge zu einem alten Song der legendären ,, Dire Straits“ ein. Vom letzten Studioalbum von 1991 gab es aus dem gleichnamigen Album den Song ,, On Every Street“ zu hören. Inzwischen hatten sich die meisten Fans von ihren Sitzplätzen erhoben, um die letzten Töne des Abends gemeinsam mit dem Meister an der Gitarre gebührend zu feiern.
So ganz war es aber noch nicht das Ende. Verabschiedet hatte sich die Band dann mit ,, Speedway At Nazareth“ vom Album ,, Sailing to Philadelphia“ ( 2000 ). Ein Song im Country-Style , den auch die Fans bis zum Ende gebührend mitgefeiert haben.
Ein sehr gefühlvoller Konzert-Abend fand nun langsam sein Ende. Die Band trat geschlossen an die Bühne, und verabschiedete sich von ihren Hamburger Fans.
Es war eigentlich noch viel zu früh, um sich auf den Heimweg zu machen. Somit erklangen natürlich die Forderungen nach einer Zugabe.
Selbstverständlich kam die Band dieser Forderung nach. Noch in der absoluten Dunkelheit der Arena erklangen die ersten vertrauten Töne zu einem der größten Hits , den die ,, Dire Straits“ je hatten. Zu ,, Money For Nothing“ wurde ,, Mark Knopfler“ noch einmal an diesem Abend gebührend gefeiert.
Sollte es wirklich der letzte Song des Abends sein ? Wo bleibt der absolute Welthit, den die ,, Dire Straits“ zu den Super-Stars der Rock-Musik machte. In Hamburg wartete man leider vergebens darauf. Der ,, Sultans Of Swing“ verschwand in diesem Jahr von jeder Set-List.
Während in einigen Städten wenigstens noch ,, Brothers Of Arms“ gespielt wurde, musste das Hamburger Publikum mit den ,, Pipers To The End „ vorlieb nehmen. Ein Song von knapp 9 Minuten vom Album ,, Get Lucky“ ( 2009 ) . Im keltischen Stil kamen nun wohl sämtliche Instrumente noch einmal zum Einsatz. Flöten, Trompete, Saxophon und einige Gitarren begleiteten den letzten Song des Abends.
Zum Schluss trat die gesamte Band noch einmal an den Bühnenrand, um sich zu verabschieden. Während die ersten Fans bereits in Richtung Ausgang strömten, nahm ,, Mark Knopfler“ noch einmal seine Gitarre in die Hände, und wie immer diente ,, Going Home“ ( Theme From Local Hero ) als absoluten Rausschmeisser. Ein letztes Mal zupfte ,, Mark Knopfler“ die Saiten seiner Gitarre, und mit diesen letzten Klängen des Abends wurden die Hamburger Fans bereits um 21.45 Uhr in die warme Nacht und bei fast absoluter Helligkeit nach Hause geschickt.
Dafür begann dieses Konzert aber auch bereits zwei Stunden zuvor.
Es war wieder mal ein besinnlicher Konzert-Abend, denn ,, Mark Knopfler“ braucht heute nicht mehr die große Bühne, um sich mit wenigen Musikern auszutoben.
Vorbei sind die alten Rockerjahre. Zum ersten Mal erlebte ich ihn mit so vielen Begleitmusikern, die mit Akkordeon, Flöte, Geige, Saxophon und Trompete den Songs ein völlig neues Hörgefühl gaben.
Auch in diesem Jahr verzichtete ,, Mr. Dire Straits“ auf eine große Show. Keine Video-Wände, keine tanzenden Laser, sondern nur einige bunte Lämpchen, die lediglich in rot, blau oder gelb leuchteten. Nur ab und zu tauchte ein fetter Spot den Meister an der Gitarre in einen breiten Lichtkegel.
Es war ein etwas anderer Konzertabend. Nicht der lauten Töne, sondern hier konnte man wunderbar nach den leiseren Tönen entspannen, und einen unverkennbaren Sound der Gitarre von ,, Mark Knopfler“ genießen.
Ich bin sicher, das dieses Konzert nicht das letzte in Hamburg gewesen sein wird.
Da das Thema vermutlich durch einen Systemfehler doppelt erschien, wurde das überzählige Thema am 4. Juli 2019 gegen 07:20 Uhr durch Admin. Kundi gelöscht.
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