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City mit der Candlelighttour in Frankenberg Stadtpark
City mit der Candlelighttour in Frankenberg Stadtpark
in Konzertberichte 2019 und älter 27.01.2019 15:51von PMausM • | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte
Toni konnte sich nicht mehr erinnern. Beim gestrigen Konzert sinnierte er nach, wenn sie das letzte Mal in Frankenberg waren. Er kam zu keinem Ergebnis. Aber er hatte bestimmt vergessen, sie waren vor 12 Jahren mal in Frankenberg angekündigt. Auf Grund von gesundheitlichen Problemen bei den Musikern ist dieses Konzert entfallen. 12 Jahre später waren sie endlich da und zwar in alter Frische. HeyYo immer gradeaus, der Weg ist steinig, doch die Sonne scheint drauf … Damit brachte es City auf den Punkt. Der Song geht mir gerade nicht mehr aus dem Kopf.
Für mich war es eine Premiere beim Veranstaltungsort. In Sachen Ostrock bin ich ja noch oft unterwegs. Zum großen Saal im Veranstaltungs – und Kulturforum Frankenberg hatte ich es noch nicht geschafft. Ich stöhne immer über die Entfernung zu den Spielorten, da Autofahren nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählt. Aber warum in die Ferne schweifen…. Von meinem „Zweitwohnsitz“ in Frankenberg brauche ich genau 10 Minuten zu Fuß.
Die 400 Plätze im Stadtpark Frankenberg waren restlos ausverkauft. Für meine Freundin konnte ich dank eines tollen Angebots von Kuno aus Hainichen noch zwei überzählige Karten kaufen. Meine Mitgeher waren genauso begeistert wie ich.
City hatte ich lange nicht mit einem eigenen Programm gesehen. Eigentlich viel zu lange. Bei den Rocklegenden waren sie voriges Jahr für mich die Band, die am meisten überzeugte.
Das aktuelle Programm nennt sich Candlelighttour. City versteht es mit diesem Programm auf Samtpfoten eine besondere Atmosphäre zu schaffen und das Publikum zu verzaubern. Neun Leuchter erhellten das Geschehen auf und neben der Bühne. Gespielt wurden eher die leiseren Töne.
Eine sehr gute Lichtshow setzte die Band toll in Szene.
Wie Toni Krahl anmerkte, spielen sie auf dieser Tour nicht die Titel, die durch die DDR Zensur abgenickt wurden, sondern Songs, die man nicht alltäglich im Radio hört. Erstaunlich, dass so viele Leute in Frankenberg mit diesen neueren Sachen etwas anfangen konnten. Toni musste natürlich die Frankenberger etwas bauchmiezeln, in dem er bemerkte, heute vor einem gebildeten Publikum zu spielen.
Passend zum Kerzenschein waren zu hören „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Tamara“, „Sind so kleine Hände“ und viele weitere liedhafte Songbeiträge.
Einen großen Raum nahmen die Lieder von der neueren CD „Das Blut so laut“ ein. Neben dem Titelsong gab es noch die wunderschöne Geschichte vom Fliederbusch, die mir auf diesem Album ganz besonders gefällt und ich hatte mir heimlich gewünscht, dass sie das spielen.
Als mit der Pause die Halbzeit eingeleitet wurde, fiel auf, sie haben so gut wie nichts von den alten Sachen gespielt. Das änderte sich auch nicht grundlegend und das war gut so. City ist in der Sparte Ostrock eine der wenigen Bands, die ausgezeichnetes neues Material habe, sich treu bleiben und nicht auf den Lorbeeren von vor 40 Jahren ausruhen. Dass dies so vom Publikum so honoriert wurde, hätte ich in Frankenberg nicht erwartet.
Richtig spannend und rund machte dieses Konzert die Geschichten, die Toni Krahl erzählte oder las. Das Kapitel über den Ausflug der Band auf die Reperbahn zu Ostzeiten beförderte meinen Entschluss, mir sofort das Buch „Toni Krahls Rocklegenden“ zuzulegen. Seit gestern Nacht fällt es mir ganz schwer, das Buch wegzulegen. Es kostet mich jetzt echt Überwindung, für euch aufzuschreiben, was ich in Frankenberg erlebt habe. Würde viel lieber lesen. Es ist eine Biographie, die ganz unaufgeregt und locker geschrieben ist. Für Ostrockinteressierte ein echtes Highlight.
Das dreistündige Konzert endete mit dem Lied, auf das alle gewartet haben. „Am Fenster“ darf nicht fehlen und mir gefällt es in der Variante, in der sie es aktuell spielen.
War anstrengend, diese Mugge und das sicher nicht nur für die Musiker. Der Frontmann umschrieb es diplomatisch mit „Bei euch ist es aber ganz schön muggelig!“ Wenn man es direkter sagen würde, hieße das eher, es war total überheizt. Man hatte es zu gut gemeint und das sorgte bei den Besuchern für hochrote Köpfe, aber das brachte der Begeisterungsfähigkeit der Konzertbesucher keinen Abbruch.
City wurde in Frankenberg gefeiert. Eigentlich hätten sie sich mit diesem tollen Konzert für einen Auftritt zur Landesgartenschau 2019 in Frankenberg qualifiziert. Ob das die Verantwortlichen auch so sehen?
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