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(M)Ein Jahres-RÜCK-BLICK auf 2018
in Off-Topic 28.12.2018 14:37von HH aus EE • | 1.042 Beiträge | 2522 Punkte
Mein Jahres-Rück-Blick 2018
Zunächst die trockenen Fakten:
Im Jahr 2018 habe ich gut ein Drittel weniger als in den vorangegangenen Jahren vor Konzertbühnen gestanden.
Insgesamt waren es „nur“ 37 Besuche bei ganz unterschiedlichen Künstlern und Bands. Zweimalige Besuche ausgeschlossen!
Bei 13 Konzerten wurde in deutscher Sprache gesungen. Der „Rest“ sang englisch.
Bei 21 Künstlern kann man davon ausgehen, dass sie hierzulande gut bekannt sind.
Von 16 Künstler und Bands hatte ich vorher noch nie etwas gehört oder gelesen.
Musik ist für mich Lebenselixier, das mich im Kopf jung hält. Das ist auch der Grund, stets nach neuen Erfahrungen bei noch unbekannten Künstlern zu suchen, statt nur einer Band oder einem Künstler bei jeder Tour zu folgen. Ich bin auch nicht auf Rock, Blues, Folk, „Ostrock“ oder was auch immer fixiert, sondern versuche, stets Neues zu entdecken, sonst wird mir schnell etwas langweilig. Es sei denn, der Typ auf der Bühne (Beispiel Kerth) hat so viele Facetten und klingt jeden Abend emotional irgendwie anders, so dass man möglichst viel davon erleben möchte.
Aus der Sparte „Ostrock“, also Rockmusik mit Wurzeln in der DDR, habe ich nur Lift, City, Kerth, Stern Combo Meissen und Silly gesehen. Einige internationale Top-Bands, bei deren Konzerten ich vor der Bühne stand, waren Latin Quarter, Melanie Dekker, Manfred Mann’s Earth Band, The Hooters, Robert Plant & The Sensational Space Shifters und Barcley James Harvest (die von Les Holroyd). Absoluter Konzerthöhepunkt jedoch war die Wiederaufführung des „Concerto For Group And Orchestra“ von Jon Lord nach fast 50 Jahren. Die Uraufführung des Orchesterwerkes des leider schon verstorbenen Deep Purple - Keyboarders fand 1969 in der Royal Albert Hall von London statt. Fast fünf Dekaden später war es mir in diesem Jahr vergönnt, das Werk, gespielt vom Universitätsorchester Dresden plus einer Rockband, live im neu renovierten Kulturpalast von Dresden zu erleben. Es war ein grandioses und einzigartiges Konzerterlebnis, das es in dieser Form wahrscheinlich nicht noch einmal geben wird. Ich hatte es einem Freund zu verdanken, dort als Gast dabei sein zu dürfen.
Auf andere Weise, weil angenehm kreativ und abseits jeglicher kommerzieller Erwartungen, hat mich Robert Plant in der Jungen Garde Dresden mit seinen Sensational Space Shifters überrascht und total begeistert. Der Altrocker und ehemalige Frontmann von Led Zeppelin zeigte ungemein beeindruckend, wie man in Würde altern und vielleicht gerade deswegen ganz lässig überzeugen kann, ohne sich am eigenen klassischen Material zu vergehen. Chapeau! An diesen alten Helden sollten sich all jene, die in frühen Jahren (und zum Beginn ihrer „Rocklegenden“- Karriere) Songs von Led Zeppelin und anderen Vorbildern nachgespielt haben, eine dicke Scheibe abgucken, statt das Reproduzieren ihrer eigenen Akkordfolgen abzuspulen!
Zu den Höhepunkten zähle ich auch das Drei-Stunden-Konzert der Randgruppencombo in Leipzig, den Abend mit Bernd Rump im schönen Kunsthofgohlis sowie das Konzert von Ulla Meinecke, im Trio mit Reinmar Henschke und Ingo York, im Kreuzgang der Liebfrauenkirche zu Halberstadt. Auch die wilde Rock-Nacht mit den Ladies der AC/DC – Tribut-Band Black Rosie war ein reines Vergnügen. Das alles waren Momente, von denen ich lange und intensiv zehren konnte.
Von den unbekannten Namen möchte ich den Abend mit Iontach und das Kneipenkonzert von Todd Day Wait hervorheben. Leela Gilday, die sympathische Kanadierin mit indianischer Abstammung, spielte ein hinreißendes Konzert in Blankenburg und Jackie Bristow & Mark Punch aus Neuseeland begeisterten uns im Papermoon von Halberstadt. Auch den Besuch bei Rummelsnuff in Quedlinburg möchte ich nicht unerwähnt lassen, weil der Typ so herrlich geerdet und neben der Spur sein Ding macht.
Natürlich habe ich mir das Doppel-Vinyl „Carry Fire“ von Robert Plant zugelegt und auch ein Exemplar (von nur 800) der LP „Leben“ von Panta Rhei, mit Songs aus den frühen 1970ern, vervollständigt nun meine Sammlung. Außerdem von Steven Stills & Judy Collins „Everybody Knows“ und „Where Dreams Are Made“ von Brian Flanagan. Ich bekam zudem sehr seltene Poster von Lift, Gerulf Pannach sowie Klaus Lenz und anderen geschenkt. Einige Poster habe ich, eine alten Tradition folgend, auch wieder gemopst und signieren lassen. So gesehen, war 2018 ein guter Jahrgang, auch wenn manch bittere und schmerzhafte Erfahrung leider nicht ausblieb. Das Leben geht weiter, weil wir nur dieses eine haben und es mit Freude, Hingabe, Liebe und Demut ausfüllen sollten.
Einige Konzerttermine (Helter Skelter, Keimzeit, Musical Box, Hollies u.a.) habe ich verstreichen lassen müssen. Sie befinden sich deshalb weiter auf meiner Wunschliste. Pläne für das kommende Jahr habe ich auch schon, sogar einige Konzert-Tickets. Vielleicht treffe ich ja den einen oder anderen von Euch irgendwann und irgendwo bei guter Musik. Bis dahin freue ich mich vor allem darauf, dass es bei mir im kommenden Jahr wieder „rundelt“. Bleibt gesund und denkt positiv, meint HH aus EE (seit 4 Jahren in HBS im HZ).
www.mein-lebensgefuehl-rockmusik.de
RE: (M)Ein Jahres-RÜCK-BLICK auf 2018
in Off-Topic 30.12.2018 11:23von SN-Nittel • | 329 Beiträge | 724 Punkte
Hallo Hartmut...
Danke für Deinen Rückblick. Immer wieder interessant bei Dir zu lesen. Ich hoffe 2019 geht es weiter, wenn auch weniger.
Bleib uns erhalten und hab weiter Viel Freude beim Musik lauschen. Und es ist gut zu lesen wie jeder, auch verschieden, die Sicht auf die Dinge hat.
Mein persönlicher Musikjahresrückblick:
2018: Das waren 38 Liveveranstaltungen und ein Jahr voller Musik, aber auch ein Jahr wo mal in Ruhe keine Musik gehört wurde. Ich bin ein Freund vom gezielten Musikhören und somit bleibt auch mal die Bude ruhig. Walkman, Kopfhörer gibt’s nicht und auch auf Arbeit bleibt der Lautsprecher meist ruhig.
2018, wie es scheint, wird die Musik immer vielfältiger, breiter und verrückter und experimentierfreudiger. Aber besser?
Wirklich Neues, Bahnbrechendes und was mich aus dem Häuschen gerissen hat, war eher selten. Ich hab gern zurückgeschaut und mich auf alte Songs aus meiner Jugend besinnt und viele Musikstücke noch mehr schätzen gelernt.
Die aktuellen Charts, die populäre Musik der heutigen Zeit ging mir eigentlich am Arsch vorbei. Einzig das neue Grönemeyer Album hat mein Interesse geweckt.
Die Livemuggen waren und sind aber die Höhepunkte im Musikjahr und da gab es schöne und weniger schöne Abende. Vom Feeling, von der Musik, vom Publikum, da sind mir die Bluesveranstaltungen immer noch das Liebste. Obwohl Neues eher Seltenheit hatte. Trotzdem waren die Festivals in Altzella, Priessnitz, Spremberg, Niederlehme, Forst und Vollmershain wieder echte Leckerbissen. Musikalisch gesehen war die kleine Band „Josa and Nola“ eine echte Überraschung mit ihren Blues. Traditionell, einfach und gut.
Weitere Höhepunkte waren auf jeden Fall die Konzerte von „Driftwood Holly“ und „Patricia Vonne“ die ich mehrmals besucht habe. Klein aber fein und mit viel Leidenschaft wurde da gespielt und gesungen.
Die „Rolling Stones“ wollte ich eigentlich nur noch mal sehen, aber die Erwartungen wurden vollkommen übertroffen. Es war ein Erlebnis in Berlin dabei zu sein und ich bereue keinen Cent. Sie waren trotz ihres Alters besser als vor 20 Jahren und auch die Konzertpräsentation war gelungen.
Wenn wir bei den großen Muggen sind: ELO war genial, technisch absolut sauber, Hit auf Hit und ein Jeff Lynne, der es einfach kann. Spitzenklasse war der Abend in der Berliner MB-Arena.
Negativ war der Guns N Roses Auftritt im Olympiastadion. So einen schlechten Sound hab ich noch nie gehört. Ende, vorbei, abgehakt. Weiterer negativer Höhepunkt war Bonfire and Friends….Größenwahn kommt vor dem Fall sage ich nur.
Als Ostrock-Fan muss man auch deutlich sagen….die Zeiten gehen langsam vorüber. Da war nicht viel. Jürgen Kerth machte ein tolles Konzert in Dresden. So wie man ihn kennt.
Dirk Zöllner in Dresden und Keimzeit in Freiberg, beides sehr gute Muggen….aber sie sind, wie auch Silly, gesamtdeutsch längst angekommen. Das war das Positive.
Zunehmend für mich interessant sind die Songwriter und die kleinen Bands aus GB, Australien oder Amerika. Da liegt riesiges Potential. Zudem kommen sie absolut glaubwürdig rüber. Da konnte ich 2018 einiges Gutes erleben. Toby Beard (AUS), Belle Harvey (AUS), The Broadcast, The Black Sorrows, Lynne Hanson sind da zu nennen.
Und da kommen wir auch zu den positiven Trends in Deutschland: In Sachen Songwriting, Liedermacher und melodiöser Gitarrenmusik gibt es einige gute neue Musiker „Made in Germany“. Max Prosa ist so ein Beispiel.
Meine Liebe gehört ja auch dem Blues; Hm….Engerling ist weiter eine Bank, The Big Swamps überzeugte, Erja Lyytinen ist was Besonderes. Gefreut habe ich mich auch das Lefty wieder zu sehen und zu hören war…
Was erwarte ich 2019:
Ich hoffe die kleinen Clubs, die engagierten Veranstalter halten weiter durch. Die Musikszene außerhalb der Medien hat weiter auch ohne Geld Viel Spaß am Musikmachen. Und die Fans treibt es am WE raus in die Musikschuppen des Landes.
Wie jedes Jahr überlege ich, ob ich zu meinen Musikidol Bob Dylan mal gehen sollte….aber ich belasse es dabei abends seine Musik zu hören. Vielleicht besser so. Oder nicht?
Jedenfalls gibt es jetzt schon viele Termine: Gröni auf Tour, Lynard verabschieden sich und Clapton ist in D…..und dann kommen noch die kleinen Dinger dazu.
RE: (M)Ein Jahres-RÜCK-BLICK auf 2018
in Off-Topic 31.12.2018 12:36von Drachenuli • | 1.023 Beiträge | 2222 Punkte
Mein Jahresrückblick ist nicht so spektakulãr.
Gross Konzerte habe ich keine besucht. Die meisten Muggen waren bei mir in der Rock N Roll Ecke, da ich oft zum Mittwöchlichen Rock N Roll Stammtisch, und bei ca 6 Tanzveranstaltungen im Jahr in dem Genre an zu treffen bin. Da möchte ich hervorheben, die New Hornets, die Blackbirds aus Thüringen und die Ants aus Halle, 3 neue Bands, die richtig fetzen. Ansonsten habe ich das erste mal seit 84 wieder Berluc erlebt, Keimzeit auch seit langem wieder, obligatorisch wie jedes Jahr Final Stap und Apfeltraum im neu eröffnetem Anker, Krähe, eine sehr gute neue Coverband, die Chili Groove Mafia, hervorzuheben sind noch die RSG Band, die das Karussell Fantreffen rockten, seit langem war ich auch mal wieder bei ner Dixiland Mugge, den Old Fair City Stompers mit Stefan Langer, Auch das Altenburger Musikertreffen mit Rockfonie, Fundament und den Leimers war genial. Erstmaligst ist es mir gelungen, zu Starfuckers. Ich hoffe, das gelingt mir auch mai mit Dr. Kinski. Empfehlen möchte ich noch El Panico und Co, ausserdem war ich vorgestern bei den Kassenpatienten mit einer guten Ärzteshow. Ich stehe nun mehr seit 41 Jahren am Bühnenrand, und es wird noch nicht weniger. Bei uns in Leipzig ist so viel los, da fahre ich nicht weit weg zu Konzerten.
Auf ein neues Jahr, Euch einen guten Rutsch!Ich freu mich auf Missionare am Bühnenrand wie z. B. unseren Präsidenten am 7.1. bei Semper Fidelis 70/10.
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