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Queen Party mit MerQury in der Dresdner Tante Ju
Queen Party mit MerQury in der Dresdner Tante Ju
in Konzertberichte 2019 und älter 25.11.2018 15:32von Katja Biene • | 3 Beiträge | 8 Punkte
Samstag, 24. November, Dresden, Tante Ju …. Es kann losgehen, die Queen-Party des Jahres.
An diesem Tag vor bereits 27 (!) Jahren verstarb Freddie Mercury. Wie die Zeit vergeht. Ich sehe mich noch als Jugendliche am Abendbrottisch mit den Eltern sitzen, als die Nachricht im Radio kam…. mir blieb der Bissen im Halse stecken und einen Kloß habe ich noch heute darin, wenn ich dran denke.
Was ist uns alles verwehrt geblieben, was dieser große Künstler der Menschheit noch hätte bescheren können… Jetzt wird wenigstens sein Erbe gut verwaltet und weiterhin auf den Bühnen der Welt gespielt.
Die jährliche Queen-Party zugunsten der Dresdner Aids-Stiftung ist ein Muss.
Auch dieses Jahr fieberten Tina und ich diesem Abend entgegen.
Die Tickets lagen schon lange bereit, eine rechtzeitige Anfahrt geplant und nochmal ein paar Texte gefestigt: wir waren startklar!
Schon vor 19 Uhr stellten wir uns mit anderen erwartungsfrohen Menschen an der Tante Ju an.
Rechtzeitiges Erscheinen sichert einen Platz in der ersten Reihe – es sollen ja schließlich auch gute Fotos gemacht werden.
Viele Menschen waren erschienen, der Saal war proppevoll und wir kamen ziemlich schnell ins Schwitzen.
Aber Erfahrung macht klug; wir hatten kleidertechnisch das Zwiebelprinzip gewählt und konnten so etwas gegensteuern.
Die Queen-Party wird seit Jahren zur Unterstützung der Dresdner Aids-Stiftung durchgeführt, wofür MerQury auch schon ausgezeichnet worden ist.
Dieses Jahr hat kein Vertreter der Stiftung auf der Bühne gesprochen und es ist auch wenig in diesem Zusammenhang gesagt worden; nichtsdestotrotz, eine gute sinnvolle Sache neben all dem Vergnügen.
Wenn ich mit Tina auf ein Konzert gehe, habe ich einen großen Vorteil. Ich kann mich voll und ganz auf die Musik konzentrieren und fühle mich nicht veranlasst, zu fotografieren, um die Erinnerung bildlich festzuhalten und so auch länger nachklingen zu lassen.
Das macht Tina; sie hat einen Blick für Motive, die notwendige Technik und nimmt sich im Nachgang die Zeit, die Fotos zu bearbeiten, auszuwählen und zu veröffentlichen.
Eine Auswahl wird sie hier selbstverständlich noch anfügen.
MerQury – Deutschlands finest Tribute to Queen hat wieder alle Register gezogen.
Wenn sich Musiker entscheiden, vor Publikum zu spielen, wollen sie natürlich bei diesem ankommen.
Das kann gelingen, indem man gute eigene Songs hat oder aber es werden erfolgreiche Bands kopiert.
Das ist eine Chance, da die Zuschauer die Titel kennen und natürlich mögen – sonst würden sie sich eine Kopie nicht ansehen wollen.
Aber genau das ist auch das Risiko.
Denn die Messlatte hängt hoch und bei Nichtgefallen ist die Blamage / der Misserfolg vorprogrammiert.
Versucht die Coverband gar 1:1 wie das Original zu sein, vor allem wenn wir hier von Queen und dem überaus charismatischen Leadsänger Freddie Merqury reden, kann das schnell peinlich werden.
Mal ehrlich: er ist ein Unikat und seine Persönlichkeit und Bühnenpräsenz nicht zu erreichen.
Die jeweilige Coverband muss also eine goldene Mitte finden.
Es muss nicht sein, sich ein Kunstgebiss einzusetzen, um auszusehen wie er.
Der Versuch wirkt eher lächerlich. Es gibt Sänger, die tun das, haben wir 2x gesehen, brauchen wir nicht nochmal.
Meiner Meinung nach schafft MerQury diesen Spagat zwischen Kopie und eigener Handschrift sehr gut, was auch die Nachfrage auf internationalen Bühnen beweist.
Auch die Entscheidung, den aktuellen Kinofilm über Queen („Bohemian Rhapsody“) anzusehen, fiel deshalb nicht automatisch. Folgt eine Enttäuschung?
Tina und ich haben uns aber doch dafür entschieden, ins Kino zu gehen. Die Entwicklung der Band und von Freddie selbst, fand ich sehr gut dargestellt. Rami Malek hat Freddie wunderbar gespielt.
Ich bin froh, dass er für die Rolle ausgewählt worden ist und nicht wie zuerst geplant Sacha Cohen, den ich immer nur mit diesem furchtbaren Badeanzug in seiner Rolle als Borat in Verbindung bringe und deshalb irgendwie nicht ernst nehmen kann.
Aber vielleicht hätte genau das Extreme, Extrovertierte Freddie gefallen? Wer weiß. Wir werden es nicht erfahren.
Coverbands gibt es wie Sand am Meer; dabei gibt es welche, die gefallen mir sogar besser als das Original. So könnte ich immer wieder Stefan Krähe (ehem. SIX) mit „Sex on Fire“ von den Kings of Leon hören.
Aber zurück zum gestrigen Abend.
Zu dieser Party ist es Tradition, neben MerQury auch Gastmusiker mit auf der Bühne zu haben.
Dieses Jahr starteten pünktlich um 20 Uhr die „Hartmanns“ aus Dresden mit eigenen Songs.
Mit gitarrenlastigem Rocksound und Live-Elektronik stimmten sie die Leute gleich gut ein.
Zwei der vier Musiker sind auch bei MerQury aktiv (Martin an der Gitarre und Falk am Schlagzeug), so dass sich die Umbaupause im Anschluss sehr kurz gestaltete.
Es ging flott weiter mit MerQury und was soll ich sagen: die waren alle richtig gut drauf!
Was für eine Spielfreude und Leichtigkeit, super aufeinander abgestimmt, Harmonie und Kraft.
Wir hatten zwar nichts anderes erwartet / erhofft, waren dennoch geflasht.
Das Publikum war sofort von Null auf Hundert, Johnny und Co hatten die Leute bis in die letzte Ecke der Tante Ju im Griff. Niemand stand still, alle hatten ein seliges Grinsen im Gesicht.
MerQury spielt nun bereits seit 1991 zusammen, ganz so lange kenne ich die Band nicht, aber sehe sie nun doch schon einige Jahre zusammen und mir fällt auf: sie haben sich optisch kaum verändert, scheinen nicht älter zu werden. Offensichtlich tut die Musik Leib und Seele gut.
Ganz besonders habe ich mich gefreut, Thomas auf der Bühne zu sehen. Nach seiner Krankheit hatte er sich zurückgezogen, Martin das Ruder an der Gitarre überlassen und ist nun aber wieder mit an Bord. Gesund sah er aus, gesungen hat er und Gitarre gefühlvoll wie eh und je gespielt. Sehr sehr schön, wie eine Lösung gefunden worden ist, beide in der Band einzubinden.
Im Rahmen eines Projektes haben Johnny und Norbert im Juni den Schülerchor des Gymnasiums in Zeitz kennen gelernt. Es wurde die Idee entwickelt, einem Teil davon die Möglichkeit zu geben, vor großem Publikum zu spielen. Diese Einladung nahmen ein Schüler und eine Schülerin (beide 18 Jahre) an und spielten 3 Titel. Sophie wurde auf der Gitarre begleitet und verzauberte uns mit ihrer klaren Stimme. Die Aufregung war ihr kaum anzumerken, souverän meistern die beiden den Auftritt.
Als weiterer Gast des Abends war Joe Brett angereist. Solo und zusammen mit Johnny sang er, spielte Gitarre und nahm die Bühne voll ein. Dass er „No one but you“ spielte, fand ich als Hommage an Freddie großartig.
MerQury übernahm wieder das Zepter. Es wurden die Klassiker gespielt. Natürlich fehlten Songs wie „Don`t stop me now“, „Bohemian Rhapsody“, „Killer Queen“, „We will rock you“, “The Show must go on” usw nicht. Dennoch gibt es andere Titel, die ich auch sehr gern mal live hören würde, z.B. „Innuendo“, „Don`t try so hard“, „Bijou“, „`39“ und „Ride the wild wind“ (Ich liebe dieses Lied!!)
Nach 3,5 Stunden beendete MerQury den Abend. Band und Publikum waren gleichermaßen durchgeschwitzt, aber glücklich. Von mir aus hätte es noch weiter gehen können und ich hoffe, MerQury nicht erst wieder zur nächsten Queen-Party im November 2019 sehen zu können.
RE: Queen Party mit MerQury in der Dresdner Tante Ju
in Konzertberichte 2019 und älter 25.11.2018 16:56von Tina mit Hut • | 329 Beiträge | 742 Punkte
Mein liebe Katja, ich sollte dich ab jetzt zu jedem Konzert mitnehmen! Das hast du großartig geschrieben :-)))
Es war wirklich ein grandioser Abend. Der Saal war glaub ziemlich ausverkauft, die Stimmung genial, die Spielfreude auf der Bühne fantastisch! Ein Abend der einen ein grinsen ins Gesicht zeubert!
Hier ein paar Fotos
RE: Queen Party mit MerQury in der Dresdner Tante Ju
in Konzertberichte 2019 und älter 25.11.2018 16:59von Tina mit Hut • | 329 Beiträge | 742 Punkte
RE: Queen Party mit MerQury in der Dresdner Tante Ju
in Konzertberichte 2019 und älter 25.11.2018 17:57von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Herzlich Willkommen bei uns, liebe Katja.
Ich freue mich riesig Dich hier bei uns zu lesen.
Ein richtiger Paukenschlageinstieg ist Dir hier mit Deinen grandiosen Bericht gelungen. Respekt!
Herzlichen Dank an euch beide für eure Berichterstattung. Ihr ergebt ein tolles und ausgesprochen sympathisches Team.
Ich hoofe, wir sehen uns dieses Jahr noch
Gruß Kundi
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