Ingo Insterburg (06.04.1934 – 27.10.2018)
Es ist schon wieder passiert und das ausgerechnet einem, bei dem ich immer dachte, der würde die hundert Jahre locker knacken und uns alles auslachen. Wahrscheinlich vom Mars aus, wo er (auch) ein Mädchen liebte. Nun ist es doch passiert und ich schaue fassungslos zum Himmel und kann den Mars nirgends finden. Kein Wunder, denn der Himmel trägt schwarz an diesem trüben Herbsttag. Er trauert. Einer, der nie ein Star werden wollte und doch einer war, ist gegangen: INGO INSTERBURG.
Den kennen die meisten schon seit Beginn der 1970er Jahre, als er mit Insterburg & Co (Insterburg, Dall, Barz & Ehlebracht) die Komik im Verbund mit Improvisation und Musik auf ein neues Level hob, von dem sich andere, wie Otto Waalkes, Mike Krüger und auch MTS, eine Menge Anregungen abholen konnten. Vorher hat „Ich liebte ein Mädchen“ eine Runde durch alle deutschen Wohnzimmer gedreht und wer konnte, sah Insterburg und Co. bei einem Live-Auftritt im Westfernsehen. Von da an waren die vier Herren Kult und Ingo Insterburg der schräge Vogel, sprich der Star. In Wahrheit aber war er ein echter Musikant, ein Dichter, Maler, Instrumentenerfinder und guter Beobachter – ein großartiger Künstler.
Ihn einmal live erleben zu dürfen, wäre mir in all den Jahren niemals in den Sinn gekommen. Erst viel später, als ich schon nicht mehr daran glaubte, bot sich eine Gelegenheit. Ich habe sie genutzt, diesen Abend aufgesogen, mir Autogramme geben lassen und viele wundervolle Erinnerungen in mein Leben mitgenommen. DANKE, INGO INSTERBURG, Du wirst mir sehr fehlen:
http://www.mein-lebensgefuehl-rockmusik....0insterburg.htm