Patricia Vonne, die mexikanisch-amerikanische Diva, am 06.10.2018 im "Manitu" in Forst
Im April war ich bereits in Erfurt Gast bei Patricia und nun schon wieder in Forst. Zwei Mal zu Vonne im Jahr? Warum nicht.
Die Texanerin tourte durch Deutschland und beide Male war ich dabei. Gründe dafür gibt’s viele.
Mein Bericht fällt deswegen etwas kürzer aus.
Ich kenne in Deutschland keine vergleichbare Sängerin und Songwriterin, die eine so große Bandbreite abdeckt.
Sie ist vielfältig, lebendig und liefert besondere Songs in ihrer ganz eigenen Show ab.
Vonne in eine Schublade zu stecken ist unmöglich und wie auch dieses Mal ist jedes Konzert neu, anders und hat besondere Momente.
Patricia hatte einen neuen Leadgitarristen mit an Bord. Amerikanische Solokünstler nehmen auf ihren Tourneen in Europa gern Musiker aus Europa mit.
Ich war erstaunt, wie gut das neue Team funktionierte. Die Mugge war etwas rockiger angelegt als im Frühjahr.
Es gab eine Bandbreite von Songs und Klängen, die jedem Musikerfreund richtig Freude machte.
In der Werbung wird „verführerischer, wüstendurchtränkter Südstaaten-Sound“ angepriesen und das ist es zu 100%.
Also ging es diesmal in den Osten Brandenburgs in die urig-schöne Kneipe mit Westernromantik von Frank Pfitzmann.
Das "Manitu" ist mehr als nur eine passende Location für die temperamentvolle Frau aus den Staaten mit mexikanischem Blut und feurigem Herz.
Die Bude ging jedenfalls vom ersten Song an ab, und zwei Stunden lang wurde auf der Bühne ein Mix von Emotionen, feinsten Klängen,
Verführung pur und liebevollen Details geboten.
Die quicklebendige Patricia war ständig in Bewegung und nahm die Besucher mit ihrem Blues, Folk, & Rock mit auf eine Reise in den Süden der USA.
Country wurde ebenso geboten wie Latino und Tex Mex; hier ließ Patricia ihr Temperament besonders spielen.
Sie tanzte mit viel Charme geschmeidig zu ihren Songs. Dann kamen die Kastagnetten ins Spiel und ein Hauch von Mexiko schwappte über den Bühnenrand ins Publikum.
Die Wüstenmelodien konnten mich jedenfalls wieder Mal überzeugen und wer Patricia nicht kennt, hat echt was verpasst.
Die Stimmung durch den „Vulkan“ Vonne war im Saal wie immer mehr als gut und sie steigerte sich bis zum Ende mit dem Hit „Rattle my cage“.
Was die Band qualitativ an Klängen raus brachte, war Top. Dazu hatte die bezaubernde Stimme in den zwei Stunden absolut keine Schwächen.
Als besondere Zugabe hämmerte die Texanerin dann noch im Stile von Cindy Blackmann auf das Schlagzeug ein. Absolut genial ! Auch da hatte sie immer ein Lachen im Gesicht.
Übrigens stand die Sängerin vor, während der Pause und auch nach der Show immer den Fans zur Verfügung.
Für mich persönlich war es erneut ein Höhepunkt auf meinen Reisen durch die Musiklandschaft in unserem Land.
Patricia Vonne ist eine Musikerin, die mit Professionalität überzeugt und eigentlich ein noch größeres Publikum verdient hätte.
Wer sie einmal auf der Bühne live erlebt hat, kommt immer gern wieder. Nicht jede Künstlerin ist so sympathisch und Publikumsnah wie sie.
Wenn man sich den eng gestrickten Tourenplan anschaut, muss man echt Respekt dafür zollen, wie die Band das alles auf die Reihe bekommt. Da stehen nicht 10 Muggen im Jahr drin, sondern 20 im Monat in einen anderen Land, wo fast alles selbst gemacht wird. Hierzulande können sich einige Künstler etwas davon abschneiden, das nur mal so nebenbei.
Ich fühlte mich in Franks "Manitu" sehr gut aufgehoben mit der Musik einer Band, die mit ihren Gitarren, einer tollen Stimme und einen Drums erstklassige Töne ins Publikum brachte.
Dann also zum nächsten Mal …, ich freue mich darauf.