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BUDDY JOE 04.08.2018 Sommeropenair Kneipennacht in Meißen
BUDDY JOE 04.08.2018 Sommeropenair Kneipennacht in Meißen
in Konzertberichte 2019 und älter 16.08.2018 20:48von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Schon wieder ist ein Jahr vorbei und schon wieder rolle ich nach Meißen. Die Stadt an der Elbe wird gerne als die Wiege Sachsens bezeichnet. Aber sie erlangte auch Ruhm durch das mit den blauen Schwertern gekennzeichnete Porzellan. Wenn ich an Meißen denke, fallen mir auf Anhieb Albrechtsburg, Meißner Wein und das gleichnamige Weinfest im Herbst, die Stern Combo Meißen und die Schwerter-Brauerei ein. Dabei ist die etwa 30 Kilometer elbabwärts von Dresden entfernte kleine Kreisstadt auch optisch nicht zu verachten. Meißen hatte den Krieg fast unbeschadet überstanden. Jedoch hatten Einwohner und Stadt in den Jahren 2002, 2006 und 2013 stark mit dem Hochwasser zu kämpfen. Doch nach jeder Flut wurden die Schäden und Folgen von den Bewohnern aufopferungsvoll beseitigt. Hut ab vor den Leistungen, dem Willen, dem Mut und dem Optimismus dieser Menschen.
Die Altstadt von Meißen ist eine kleine Perle. Ich mag die Stadt.
Man kann wunderbar die Gassen, Straßen und Plätze entlangschlendern, schöne, historische Häuser und Bauten entdecken. Cafés, Restaurants und Geschäfte laden zum Besuch und zum Verweilen ein.
Ganz besonders schön finde ich es in der Altstadt zum Weinfest im Herbst (letztes September-Wochenende) und zur Sommer-Open-Air Kneipennacht Anfang August. Zu diesen Anlässen lebt das Stadtviertel richtig auf. An jeder Ecke wo eine Bühne steht und/oder Musiker auftreten, schlägt der Puls der Altstadt und zwar im Takt der jeweiligen Musik.
Am 04. August fand die Kneipennacht Meißen insgesamt zum 38. Mal statt. Ich hatte im Vorfeld schon meine Wahl getroffen und die hieß BUDDY JOE auf den Heinrichsplatz. Was Muggen in der Altstadt von Meißen betrifft, bin ich ja auch schon ein alter Hase. Dank der guten Ortskenntnis konnte ich meinen CEEDrik-Kumpel aus Blech, Stahl, Glas, Gummi und Plaste auch unweit vom Ereignisort parken. Da die Stadt kurz vor 20:00 Uhr bei 32 Grad Celsius Außentemperatur noch wie ein Backofen glühte, war jeder Schritt vom Parkplatz zum Bühnenrand weniger ein Segen.
Die Männer von BUDDY JOE sind zur Sommer-Open-Air Kneipennacht auf dem Heinrichsplatz in Meißen einfach die Platzhirsche. Ja, das Ensemble gehört eigentlich schon zum Inventar dieser Veranstaltung. Die Kapelle ist hier aus der Gegend. in Stadt und Umland ist sie bekannt und beliebt. So eine Band zieht in ihrem Revier natürlich die Leute auch an. Da ist es doch auch keine Wunder, dass BUDDY JOE hier immer wieder dabei ist.
Ungewöhnlich war, dass BUDDY JOE diesmal ohne Keyboarder zur öffentlichen Beschallung antrat. Das war unschwer an der aufgebauten Technik zu erkennen. Kurze Nachfrage ergab, dass der bandeigene Tasten-Mann Jens „Taste“ Brömßer derzeit im Urlaub außer Landes weilt. Die fehlenden weißen und schwarzen Tasten würden den Sound und auch die Setlist des Abends ein wenig verändern. Das stellte die Band jedoch vor nicht allzu große Probleme. Wie bemerkte Basser Buller so schön und treffend? Das muss einfach auch mal ohne Tasten gehen. Ordentlichen und deftigen Hardrock/ Rock’n Roll kann man sogar als Trio mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang spielen und das sogar ganz wunderbar. Bei BUDDY JOE wurde diese Last diesmal jedoch auf 4 Schultern verteilt und dazu kam zeitweise noch der Einsatz weiterer Instrumente wie Akustikgitarre, Mundharmonika und Geige.
Frontmann und Sänger Andreas "Andy" Richter, Bassist Joachim "Buller" Rietz, Schlagwerker Axel "Axl" Müller und Gitarrist Jens-Uwe "JUB" Berg legten dynamisch, rockig und ohne Umschweife los. Mit „Rockin‘ in The Free World“ von Altmeister NEIL YOUNG ballerte es sofort ordentlich aus den Boxen. Die Jungs von BUDDY JOE haben schon eine ordentliche musikalische (Hardrock-)Handschrift. Ihre Spielweise und die geschickte Auswahl feinster Klassiker der Rockgeschichte machen jedes Konzert dieser Band zum Erlebnis bzw. zur Rockparty.
GOLDEN EARRING‘S „Buddy Joe“ wurde von der Band BUDDY JOE gleich kurz und trocken hinterher geschoben. Derweil wurden die Zuhörer auf dem Heinrichsplatz im zahlreicher. Die ersten Leute begannen zu tanzen, zu hüpfen, mitzusingen usw. Alter und Geschlecht spielten da keine entscheidende Rolle. Klar, waren die Silberrücken 50+ in der Überzahl, aber unter den Zuhörern, Mitklatschern, Tänzern, Mitsängern waren auch angehöriger der jüngeren Generation vertreten.
Auf dem Heinrichsplatz schafften sich bei dieser Glut Musiker und Fans gemeinsam. Übrigens sorgte nicht nur das Wetter für diese Hitze. Mindestens genauso heiß war die Rockshow der BUDDY JOE’s. Der Schweiß war an diesem Abend ein treuer Begleiter. Dem Personal und den Besitzern von Eisdiele und Getränkestand ist das natürlich gelegen gekommen, denn das steigerte den Umsatz. Durst ist bekanntlich schlimmer als Heimweh.
Seit ich die Band kenne, ist Sänger Andy Richter als Frontmann und Lenker der ganzen Mugge spürbar gewachsen. Singen konnte er schon immer gut. Der Herr Richter hat gesanglich Format und das sehr breit gefächert. Damit ist er in der Lage die vielen Klassiker unterschiedlichster Originalsänger ordentlich zu singen. Nun hat er jedoch auch das richtige Händchen für die Ansagen und das Steuern der ganzen Mugge. Andy ist eine echte Leitfigur geworden. Respekt!
Aber auch der beste Hardrock-Sänger kann sich anstrengen wie er will, ohne Instrumentalbegleitung ist er „erschossen“. Zu einem ordentlichen, treibenden und mitreißenden Hardrock-Donnerwetter gehört nämlich noch mehr und zwar spielfreudige und fähige Musiker mit ihren entsprechenden Instrumenten + Anlage. Die BUDDY JOE- Instrumentalisten Axel "Axl" Müller (Schlagzeug), Joachim "Buller" Rietz (Bass) und Jens-Uwe "JUB" Berg (E-Gitarre, Geige) ließen es an diesem heißen Abend wieder ordentlich krachen.
Weiter ging die wilde Jagd durch die Rockgeschichte mit „Jumpin' Jack Flash“ von den ROLLING STONES und „Allright Now“ von FREE. Die ganzen Songs, die BUDDY JOE spielt, sind ganz sicher Klassiker der Rockgeschichte. Das stimmt, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte dieser Wahrheit, liegt tief in meiner Seele. Diese Lieder sind seit Jahrzehnten Teil meines Lebens. Da hängen Erinnerungen dran, da sieht man Bilder vor seinem geistigen Auge oder es laufen sogar ganze Filmsequenzen in der eigenen Birne ab. Da schwappen beim Hören und Sehen hier und da auch die Gefühle mal über. Hier rollt mal ein Tränchen oder dort geht mir ein verschämtes „ach ja, schön war das damals“ durch den Kopf. Auch das gehört zu dieser Musik und das ist pures Leben für mich.
Ohne den weichen, teilweise orchestralen Keyboardsound wirkte BUDDY JOE diesmal etwas härter. Das wurde bei Nummern wie „Black Night“ und Highway Star“ von DEEP PURPLE deutlich. Sicher geht das bei einigen Liedern auch mal. Aber, wenn man das Orchester vollständig kennt, fehlt dann doch das berühmte Tüpfelchen auf dem i.
BUDDY JOE war auch gut beraten „Child in Time“ oder „Perfect Stranger“ wegen der fehlenden Tasten diesmal eine Auszeit zu gönnen. Trotzdem machten die Männer eine höllisch geile Mugge
Mit „Heart of Gold“ und „Like a Hurricane“ von NEIL YOUNG wurde weiter schön und kräftig an der Stimmungsschraube gedreht. 30 Grad Hitze? Uns doch egal, hier wird jetzt ordentlich Rockparty gemacht, schienen sich Fans und Kapelle einig zu sein.
Die Band bretterte ordentlich Hits wie „Start Me Up“ von den ROLLING STONES, LED ZEPPELINs „Rock and Roll“ oder „Born to be Wild“ von STEPPENWOLF, gönnte sich und dem Publikum dazwischen jedoch auch die eine oder andere Verschnaufpause.
Das Finale habe ich dann aber für mich aus Gründen der Hitze und des chronischen Bierdurstes wegen ausfallen lassen. Ich hörte in Gedanken schon Stimmen rufen, nämlich die von meinem Kumpel CEEDrik, von den heimwärts führenden Straßen und ich hörte auch schon das Zischen eines Kronkorkens bei der Öffnung einer Flasche. Als ich daheim ankam, führte mich der erste Gang zum Kühlschrank. So ein Kaltgetränk kann schon eine Wohltat sein. Prost!
Gruß Kundi
RE: BUDDY JOE 04.08.2018 Sommeropenair Kneipennacht in Meißen
in Konzertberichte 2019 und älter 16.08.2018 23:54von kkMEI • | 68 Beiträge | 146 Punkte
Ich traf ja Kundi kurz, als ich meinen abendlichen Rundgang begann, später, als ich dann am Heinrichsplatz hängenblieb war er wohl schon unterwegs seine Unterhopfung wieder zu beseitigen, deshalb nun von mir ein paar Fotos vom späteren Abend ....
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