Die derzeitige Akustik-Tour der Berliner Rocker läuft unter dem Motto „40 Jahre Am Fenster“. Am Dienstag war das Abschlusskonzert in Dresden. Auf der Bühne standen Hocker, daneben und dahinter Kerzenleuchter für die der Jahreszeit entsprechende Stimmung. TONI sprach während des Konzertes mal davon „Das sieht irgendwie aus wie betreutes Musizieren“. Aber das war bei weitem viel mehr. Sie hatten einen ganz tollen Querschnitt aus ihrer langen Bandgeschichte zusammengestellt.
Da waren erst mal die wichtigen Lieder, die in der heutigen Zeit ein bißchen nachdenklich machen sollen. Für alle als Anstoß für etwas mehr Frieden und ein Stück mehr Menschlichkeit. PETE SEEGERs „Mutter“ aller Friedenslieder „Where have all the flowers gone“ mit der deutschen Übersetzung von MAX COLPET und „Sind so kleine Hände“ von BETTINA WEGNER brachten wohl einiges an Gänsehaut im so gut wie ausverkauften Rund des Konzertsaales.
Dann erklangen viele grosse Hits von CITY. Da waren beispielsweise „Flieg ich durch die Welt“, „Nachts in meinen Träumen“, „Mir wird kalt dabei“, „Wand an Wand“ „Sieben Tage lang“ und auch „Casablanca“ durfte natürlich nicht fehlen. Letzterer war der finale Abschluß der Mugge vor der Zugabe.
Die Band hat in diesem Jahr auch ein neues Album auf den Markt gebracht. Von ebendiesem spielten die Musiker nach der Pause aber nur einen kleinen Auszug von 3 Titeln. Das wäre eigentlich mein einziger Kritikpunkt. Mit dem Album „Das Blut so laut“ ist der Band wieder mal ein ganz grosser Wurf gelungen. Meiner Meinung nach ist diese Scheibe das Beste seit „Yeah, yeah, yeah“. Da hätten es auch 1-2 Songs mehr in der Setliste sein können. Vor allem „Die Sonne, die Sterne“ und „Bleib auf deiner Seite“ habe ich doch vermisst. Für mich war die Version des Instrumentals „Highway zum Olymp“ mit grossartigen Parts von „JORO“ am Bass das eigentliche Highlight des Abends. Das war klasse. Danach hatten alle eine Pause nötig.
Kommen wir nun zu CITYs Überhit „Am Fenster“. Kurz nach Beginn des Konzertes gab es erste Ausschnitte und sofort „explodierte“ die Stimmung. Die komplette Longversion wurde als Zugabe „zelebriert“. Nun hielt es kaum noch jemand auf den Sitzen, total ausgelassene Stimmung.
Toller Abend, wir hatten CITY eine Ewigkeit nicht mehr live erlebt. TONI hat auch sein Talent als „Plaudertasche“ wieder unter Beweis gestellt. Schöne Geschichten von Erlebnissen auf der Hamburger Reeperbahn bei ersten Auftritten Im Westen in Vorwendezeiten. Und es gab schon die Empfehlung für das nächste CITY unplugged am 03.11.18 in der Lukaskirche.