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19.04.2012 Tony Hadley (Spandau Ballet) in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 29.04.2013 20:06
von Ingo | 452 Beiträge | 972 Punkte

Tony Hadley, eine der großen Stimmen der 80er Jahre ist zurück.
Er war und ist die unverwechselbare Stimme der New Romantic-Band „Spandau Ballet“. Diese hatten sich 1990 aufgelöst und Tony Hadley begann eine erfolgreiche Solo-Karriere. Auch beim Comeback im Jahr 2009 war er wieder dabei.
Diesmal kam er solistisch, hatte aber eine eigene Band bei sich, deren Musiker teilweise noch nicht mal geboren waren, als Spandau Ballet ihre größten Erfolge hatten.
Anscheinend gefällt es ihm sehr gut in Berlin, denn schon sein allererster Besuch 1979 führte dazu, dass seine damalige Band „The Cut“ sich nach einem Aufenthalt im Berliner Stadtbezirk Spandau nach diesem umbenannten.
Nachdem ich im vergangenen Dezember in der „O2-World“ eine kleine Kostprobe seines Könnens bekam durfte ich ihn diesmal in einem kompletten Konzert erleben.
Damals musste er sich die Bühne noch im Rahmen der Veranstaltung „Back To The 80´s“ mit anderen Acts aus dieser Zeit teilen.
Diesmal gehörten ihm und seiner phantastischen Band etwa 100 Minuten allein.

Jetzt war er also nach nicht mal einem halben Jahr wieder in der Stadt und das nicht nur für einen Auftritt. Am Mittwoch Abend war er als Show-Act zur Eröffnung des neuen AUDI-Zentrums in Berlin-Adlershof angetreten, um dort ein Kurz-Programm von 5 Songs zu interpretieren. Einen Tag später erlebte ich ihn nun zum ersten Mal in einem kompletten Konzert.
Es war ein sogenanntes „Privatkonzert“ vor nur 1000 Besuchern, die sich dafür die Karten ausschließlich beim Berliner Radio-Sender „Spreeradio“ kaufen konnten. Da wir ja Sitzplätze hatten reichte es also ca. 15 min. vor Konzertbeginn am „Admiralspalast“ einzutreffen. Schon von weitem war eine lange Schlange zu erkennen, die alle nur dort hinein wollten. Es ging dann aber doch ziemlich zügig, denn Karten an der Abendkasse gab es nicht mehr. Sämtliche Tickets waren innerhalb von 2 Tagen weg. So sagte es jedenfalls Jochen Trus, der Moderator des Abends, der auch gleichzeitig Moderator der Morgensendung von Spreeradio ist. Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung von ihm öffnete sich endlich der große dunkelrote Vorhang der Bühne.

Vom ersten Augenblick an war das Publikum von der Ausstrahlung eines Tony Hadley begeistert. Er weiß, wie man mit dem Publikum umgeht und auch ab und zu mal einen flirtenden Blick in Richtung weibliche Fans schickt. Sein Programm bestand aus drei Teilen, die aber ungeordnet miteinander kombiniert wurden. Titel seiner Solo-Karriere, die großen Hits von Spandau Ballet, aber auch mit Cover-Versionen von großen internationalen Stars hatte er keine Probleme. Da wäre als erstes der Song „Boys of summer“ von Don Henley, dem Ex-Sänger der „Eagles“. Wenn diese Version mich vielleicht noch nicht überzeugte, dann aber seine Interpretation von einem Kollegen, den er leider in Richtung Himmel grüßen musste. Der unvergessene Freddie Mercury. Seine Hymne „Somebody to love“ kam so kraftvoll, so authentisch gesungen, dass man sich Tony als Nachfolger des Queen-Sängers wünschen würde. Auch nicht schlechter empfand ich seine Version des schon länger im Rock-Olymp verweilenden Elvis Presley von „Suspicious mind“. Im Zugabenteil durfte nochmal Freddie auferstehen, als er uns mitteilte: „Crazy little things called love“.

Dazwischen waren während des Auftrittes natürlich alle Hits von „Spandau Ballet“ zu hören. Dazu zählen ihr erster kleiner Hit von 1980 „To cut a long story short“ genauso wie „Lifeline“, „Highly strong“ oder „Only when you leave“. Weiterhin die Songs “Round and round” und “True the barricades”, aber natürlich vor allem ihre beiden wohl grössten Erfolge „Gold“ und „True“. Mit letzterem verbinden meine Frau und ich ein besonderes Erlebnis. Da meine Frau schon immer ein großer Fan der Band ist hatte sie sich bei unserer Hochzeit 1994 neben dem bekannten Hochzeittssong noch genau dieses Lied „True“ als romantische musikalische Untermalung der Trauung gewünscht. Und wie der Zufall es wollte erzählte Tony genau vor diesem Song eine kleine Geschichte, von der ich allerdings aus Mangel an Englisch-Kenntnissen nur einige Sätze verstand. U.a. möchte man bei diesem Lied den Satz hören „Married me“. Da fragten wir beide uns ernsthaft: „Kennt Tony unsere Geschichte, war er damals dabei ? Oder ist das tatsächlich ein Lied, dass sich viele für den glücklichsten Tag ihres Lebens aussuchen“? Passend ist es jedenfalls. Und so wurde dieses Konzert für meine Frau und mich auch ein Highlight in unserer schon über 20 Jahre anhaltenden Beziehung.
Danke Spandau Ballet für diese tollen Songs. Danke Tony.

Angefügte Bilder:
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Alles was zu Ende ist, kann auch Anfang sein.

zuletzt bearbeitet 29.04.2013 20:24 | nach oben springen

#2

RE: 19.04.2012 Tony Hadley (Spandau Ballet) in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 29.04.2013 20:41
von HH aus EE | 1.042 Beiträge | 2522 Punkte

Das hatte ich so nicht erwartet – ein Puhdys-Fan huldigt der Musik von SPANDAU BALLET, sprich Tony Hadley. Und welch schöne Geschichte er damit verbindet! Allein dieser scheinbare Gegensatz sollte für die zukünftige Ausrichtung dieses neuen Platzes hier als Synonym stehen. Vielleicht schreibe ich mal irgendwann ein paar Worte zu ROXY MUSIC und Brain Ferry, auf die sich die „neuen Romantiker“, wie SPANDAU BALLET, gern berufen haben. Danke Ingo, für deine Schilderungen.


www.mein-lebensgefuehl-rockmusik.de
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#3

RE: 19.04.2012 Tony Hadley (Spandau Ballet) in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 30.04.2013 19:29
von Ingo | 452 Beiträge | 972 Punkte

Ich glaub, da kennt mich einer.
Mensch Hartmut, lustig, dass du gerade Bryan Ferry ansprichst. Genau ihn mit seinem neuen Programm haben wir vor 3 Wochen im Admiralspalast Berlin gesehen.
Ich hab damals nichts dazu geschrieben. Vielleicht hole ich das noch nach, so lange ich noch ein paar Erinnerungen daran habe.
Leider hatte ich nur mein Handy bei, aber zum "anfüttern" hier 2 Fotos aus dem Saal.

Angefügte Bilder:
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2013-04-08 21.11.53 [800x600].jpg

Alles was zu Ende ist, kann auch Anfang sein.

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