Wie Petra und Matthias bei Stellmäcke Kleinkunst Paybackpunkte sammelten
Wenn ich es so recht bedenke, zwischen Plan und Ausführung lag bei mir ganz schön viel Zeit. Den Namen Stellmäcke habe ich schon lange auf der „Zu gucken Liste“, um genau zu sein, ewig und drei Tage.
Der Name begegnete mir bei Wunderbuntd, Stellmäcke gehörte zu den Bandgründern.
Seit 1997 ist er mit verschiedenen Bandprojekten unterwegs und tut und macht und schreibt und spielt. Es hatte aber einfach noch nicht gepasst bei uns.
Nun traf es sich bestens, Kuno vom Eigenartig in Hainichen hatte den Künstler mit dem Programm „Zudritt verboten!“ in den Ratskeller zu Hainichen verpflichtet.
Kuno gehört noch zu denen, die in der Kleinstadt der Kleinkunst, die eigentlich ganz groß ist, eine Heimat bietet.
Stellmäcke macht Weltmusik, wie man so schön sagt, wenn man nicht die richtige Schublade auf bekommt. Er passt auch in keine.
Seine Lieder erzählen vom Leben im Allgemeinen und im Besonderen. Es sind Geschichten, die berühren und zum Nachdenken anregen und allesamt musikalisch hochwertig verpackt sind.
Seine Mitspieler sind Multiinstrumentalisten und bringen in dem Programm „Zudritt“ zwölf Instrumente auf die Bühne.
Ihn unterstützen Dirk Treptow und Michael Mikel Müller.
Treptow ist ein Genie an Saxophone und Klarinette und spielt auch noch verschiedene Perkussions. Er ist in der Nähe des Striegistals beheimatet.
Mein Mann kennt ihn schon ewig, denn sie waren mal Kollegen. So trifft man sich wieder.
Mikel Müller kommt aus dem Voigtland und spielt toll Gitarre, Bass und Schlagzeug.
Richtig fein fand ich Stellmäcke mit den Liedern, zu denen er Konzertina spielt.
Thematisch hat er es oft mit dem Erzgebirge und dem Winter, was leider nur mein Mann nachvollziehen kann, denn er braucht das weiße Katastophenpulver zum Kiten.
Stellmäcke kann übrigens wunderbar mit den Leuten plaudern, seine Moderation ist sehr witzig, aber wenig informativ, da man nie weiß, was ist wahr und was ist „Alles Lüge“. So bleiben die grauen Zellen der Konzertbesucher wenigstens in Schwung.
Jedenfalls hat Stellmäcke noch ein Alleinstellungsmerkmal, denn er ist der erste Musiker, der Kleinkunst Paybackpunkte verteilt.
Das System geht so. Auf der hauseigenen Paybackkarte gibt es für einen Konzertbesuch 3 Punkte und für den Kauf einer CD 5 Punkte. Alles wird vom Künstler höchstpersönlich abgestempelt.
Ab 20 Punkte kann man ein Konzert kostenlos, aber nicht umsonst, besuchen.
Meine 5 Punkte sammelte ich mit der CD „Verite et Poesie“, erschienen 2015. Wir werden uns damit langweilige Autofahrten verschönen. Deshalb kann ich jetzt noch nicht sagen, ob uns die gefällt. Von der Jury der Liederbestenliste wurde sie jedenfalls im Januar 2016 zur CD des Monats gewählt.
Aber auch ohne Punkte oder ähnliche Motivationshilfen, bei Stellmäcke waren zwar das erste Mal, aber sicher nicht das letzte Mal.
Hier bei den Bühnenradmissionaren glaube ich, der Konzerttipp ist gut aufgehoben. Es gibt hier viele User, denen dieses Programm gefallen wird. Da bin ich mir ganz sicher.
http://www.stellmaecke.de/termine.html