Am letzten Januar WE war es wiedermal soweit um die Hamburg Blues zu erleben.
Ich habe die Jungs schon mehrmals live gesehen und auch diesmal waren sie wieder mit neuen Gastmusikern auf der Bühne.
Die Band um Frontmann Gert Lange hatten diesmal den jungen Gitarristen Krissy Matthews, die Altgediente schottische Sängerin Maggie Bell und „Cream“ Mitglied Pete Brown dabei.
Früher konnte man auch die Band schon mit solchen gestandenen Musikern wie Chris Farlowe, Miller Andersen oder Clem Clempson live genießen.
Dazu die alten Blueshasen Bexi Becker am Bass und Hans Wallbaum an den Drums.
Die Hamburger sind für mich so etwas wie die „Engerlinge“ des Westens. Sie touren unentwegt durch deutsche Landen, haben eine große Bandtradition und sind sich nie zu Schade Gastmusiker ins Programm zu nehmen. Und sie sind eine Band der man ihre Lust am Blues abnimmt. Genauso wie „Engerling“.
Gert Lange, der sympathische Outlaw-Blueser, hat die Band 1982 gegründet und zu einer festen Größe im Bluesbereich entwickelt.
Also ging’s an diesen Wintertag nach Affalter in die altehrwürdige „Linde“. Die Dorfmusikkneipe hat einen ausgezeichneten Ruf bei Fans und Musikern und auch diesmal war der Saal sehr gut gefüllt. Ich schätze mal 350 Leute wollten den Abend mit der Band verbringen. Wie immer geht es dort locker, freundlich und gemütlich zu. Für mich eigentlich die Location Nr.1 in Sachsen für Bluesbands.
Im ersten Teil spielte die Band mit dem jungen englischen Gitarristen Krissy Matthews ihren Teil und Gert Lange sang gewohnt rauchig seine Songs und erzählte aus der Geschichte der Band. Der Kopf der Kiezblueser ist einer der Musiker, die noch direkt den Draht zum Publikum suchen und finden. Gespräch, Blickkontakte während des Konzerts gehören für ihn zur Selbstverständlichkeit. Ein echter Bluesmann der sich auch gern unters Volk mischt und den Blues auch noch lebt.
Solide was die band im ersten Teil an den Mann und die Frau brachte. Das in Affalter immer fachkundige Publikum bedankte sich dafür. Im 2.Teil trat Pete Brown und Maggie Bell ans Mikrofon und unterstützen die Band. Mich persönlich hat Pete Brown mit seiner Art und Stimme trotz seines Alters besser gefallen. Im 2.Teil wurden auch Klassiker der Rockgeschichte angestimmt wie „Withe Room“ von Cream. Die Band wurde mittlerweile gefeiert und ohne Zugaben ging es natürlich nicht von der Bühne.
Ein gelungener Abend mit der Band, die ihr 35jähriges Jubiläum feiern und sicher noch paar Jahre machen werden. In Sachsen sind sie jedenfalls gern, und in der „Ranch“ Plauen, „Ju“ Dresden oder in Affalter gefeierte Musiker einer Spartenmusikrichtung…Blues.
Für mich war es ein echtes Erlebnis wiedermal und ein kurzweiliges Konzert einer Gruppe, die in Ost und West ihre Fans hat und absolut Glaubwürdig sich präsentiert.
Auf Wiedersehen Hamburg Blues Band