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Festival Rock Raven 31.07.2010 Rabenau mit STAHLZEIT, STAINLESS STEEL und 7ieben
Festival Rock Raven 31.07.2010 Rabenau mit STAHLZEIT, STAINLESS STEEL und 7ieben
in Konzertberichte 2019 und älter 26.12.2016 13:07von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Es gab ein paar Jahre lang ein wirklich tolles vom Motorradverein Hard Raven e.V. in Eigenregie organisiertes kleines Festival in Rabenau, Ortsteil Oelsa. Das Festival war familiär, preiswert und auch musikalisch immer interessant. Leider hat der Motorradclub die Sache dann auf Eis gelegt, weil in den Jahren 2011 und 2012 auf Grund des sehr schlechten Wetters das Festival im Regen versank und der Verein erhebliche Miese machte. Ob die Biker das Festival mal wiederbeleben? Ich weiß es nicht, aber zu wünschen wäre es. Hier kommt nun meine Erinnerung an den zweiten Abend des Festival-Jahres 2010:
Bericht Teil 1:
Meine lieben Herren und Damen,
das war gestern eine fette Fatsche in Oelsa. 7ieben, STAINLESS STEEL (Böhse Onkelz- Coverband), STAHLZEIT (Rammstein - Coverband) haben bis tief in die Nacht gerockt was das Zeug hielt. Die Festivalorganisatoren haben ihren eigenen Besucherrekord geknackt, 1300 Gäste zog es nach Oelsa. Der witzig - optimistische Schlachtruf des Festivals "wir knacken Wacken" kann eines Tages Wirklichkeit werden, denn bei dieser Mugge war alles rund und bis auf den breiten Fotograben vor der Bühne gab es absolut nix zu meckern. Leider haben wir den ersten Tag des Festivals am Freitag verpasst, denn auch an diesem Tag waren mit Bellbreaker und der ungarischen Kiss Forever Band zwei hochkarätige Coverbands zu Gast.
Die jungen Wilden von 7ieben haben gestern übrigens eine wahnsinnig gute 90 Minuten - Show geboten und sie fanden bei den Festival - Besuchern richtig Anklang. Beim Soundcheck von Stainless Steel sangen die Leute schon jeden Titel der Böhsen Onkelz mit. Das war wirklich sagenhaft, was dort abging. Stahlzeit boten zum Schluss eine optisch und musikalisch bemerkenswerte Show mit den größten Hits von Rammstein.
Aber nun mal der Reihe nach:
Es begab sich um die Jahrtausendwende, dass sich eine Handvoll Biker in Rabenau zusammenfand, die gerne gemeinsame Ausfahrten machen wollten. Im Laufe der Jahre haben sich immer mehr Motorradfreunde an diesen Unternehmungen beteiligt. Man feierte zusammen auch manche Party. Die Leute fanden einen geeigneten Raum, wo sie sich treffen konnten und bauten diesen dann auch aus. Im Jahr 2007 machten sie endlich Nägel mit Köpfen und gründeten den Motorradverein Hard Raven e.V. ( www.hardraven.de ). Im Verein sind mittlerweile Leute von 18 Jahren bis ins Rentenalter organisiert. Was gehört zu Bikern noch unbedingt? Natürlich das eine oder andere Bier in geselliger Runde und dazu möglichst noch fette Stromgitarrenmusik. Auch in dieser Beziehung gingen und gehen diese Biker konsequent ihren Wg. Letztes Jahr organisierten sie ihr erstes Rockfestival namens Rock Raven (www.rockraven.de )
Am letzten Wochenende gab es im Rabenauer Ortsteil Oelsa nun das 2. Rock Raven.
Die Hauptbands sowohl am Freitag als auch am Sonnabend waren szenebekannte und hochkarätige Coverbands bis auf eine Ausnahme. Am Freitag ging es schon deftig los mit BELLBREAKER und der ungarischen KISS FOREVER BAND. An diesem Tag waren wir leider nicht dabei, da wir ja in Bad Lauchstädt bei KARUSSELL waren.
Uns zog es am Sonnabend zu diesem Festival, denn die Böhse Onkelz – Coverband STAINLESS STEEL und STAHLZEIT (Rammstein Cover) sollten den Leuten kräftig einheizen. Zu diesen beiden Formationen gesellte sich noch die oben angesprochene Ausnahme und diese war keine Geringere als die beliebte Kapelle 7ieben aus Dresden. Rings um die Mugge war alles hervorragend organisiert. Es gab genügend Parkplätze ohne Gebühren, aber dafür mit freundlichen Einweisern und auch Zeltmöglichkeiten waren vorhanden. Die Eintrittspreise waren besucherfreundlich. Das Tagesticket kostete im VVK 10 Euro, ein Festivalticket für beide Abende kostete dort 15 Euro. Wir zahlten an der AK 12,50 Euro für den Sonnabend und der Preis war unserer Meinung nach völlig in Ordnung. Sicherheitsleute und Servicepersonal machten durch die Bank weg einen guten Job.
Als wir aufkreuzten waren die Jungs von 7ieben schon voll zugange. Die Jungs spielten insgesamt ca. 90 Minuten. Neben den aktuellen Titeln von ihrer CD „Lupus und Lea“ hatten die Jungs noch ein paar ältere Lieder und auch ein paar Coversongs im Gepäck. Frontmann Chris drehte beim Rocken wieder dermaßen ab, dass er sich dabei sogar selbst irgendwo stieß. Der Lohn war ein schnell sichtbares Horn mitten auf der Stirn. Aber ein echter Rocker kennt keinen Schmerz und die Show lief natürlich weiter mit Vollgas. Die Jungs, allen voran das Einhorn Chris, hatten sichtbar Spaß an dem Auftritt und das steckte viele Leute vor der Bühne natürlich an.
Im Publikum rief jemand „Schneller – lauter – härter“ und der Junge bekam seinen Wunsch erfüllt. MANOWARs „Warriors Of The World“ war da nur ein Vorgeschmack. Mit „Killing In The Name Of“ von RAGE AGAINST THE MACHINE hatten die Jungs noch einen Fremdkracher mitgebracht, das Lied ist ja besonders wegen seiner letzten Verse „Fuck you I won't do what you tell me“ live bei Konzerten immer ein Bringer und bei 7ieben kommen diese Worte immer besonders deutlich und deftig von der Bühne.
Da 7ieben in letzter Zeit mehrmals Thema war, beschränke ich mich hier heute auf die sonst nicht angesprochenen Titel und Dinge. Mitten ins eigene Lied eingebettet spielten die 4 erstmal einen ausgiebigen Ausschnitt von GRÖNEMEYERs „Alkohol“ um am Ende doch wieder bei der „Grauen Katze“ zu landen. Nach dem Gig wollten sich die vier Jungs schnell von der Bühne trollen, aber so einfach ohne Zugabe ging’s natürlich nicht. Nach kurzer Absprache spielte 7ieben dann ein Lied, welches sie längere Zeit nicht geprobt und gespielt hatten. Es handelte sich dabei um das uralte Lied „Hey, Hey, Hey“, der Hamburger Band SELIG.
---Ende Bericht Teil 1---
Gruß Kundi
Fotos 7ieben
RE: Festival Rock Raven 31.07.2010 Rabenau mit STAHLZEIT, STAINLESS STEEL und 7ieben
in Konzertberichte 2019 und älter 26.12.2016 13:15von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Bericht Teil 2:
Die Umbaupause verging fix und schon beim Soundcheck löste Stainless Steel Massenchöre aus, denn jedes angespielte Lied wurde von vielen Fans schon begeistert mitgesungen. Das habe ich in dieser Form bei einem Soundcheck auch noch nicht erlebt.
Ich hatte die Jungs ja unlängst schon auf dem Bikertreffen in Neukirch gesehen und deshalb war mir zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass die Jungs hier noch Begeisterungsorkane auslösen würden. Zwischendurch erfuhren wir auch irgendwann, dass sich die Veranstalter des Festivals über mehr als 1300 Besucher freuten und ein Schlachtruf wurde auch gefunden, welcher „Wir knacken Wacken“ lautete. Jedes Festival hat ja mal klein angefangen, aber über 1300 Gäste in dieser Abgeschiedenheit des Örtchens Oelsa sind schon mal eine sehr gute Grundlage.
Die 4 Burschen von STAINLESS STEEL zogen bei ihrem Auftritt dann wenig später wirklich ordentlich vom Leder. De Originalband hatte ja anno 2005 ihr Abschiedskonzert auf dem Lausitzring gegeben, aber die ONKELZ und ihre Lieder sind noch immer in den Herzen vieler Fans fest verankert und an diesem Abend konnten sie alle in Erinnerungen schwelgen.
STAINLESS STEEL kramte aus der Schatzkiste der ONKELZ-Lieder eine gute Mischung aus Balladen, Party – Krachern und knallharten Rocksongs, die sie der reichlich versammelten Fanschar ohne Schnickschnack präsentierten. Das Publikum stieg voll darauf ein und bald hallte die Mischung aus Livesound der Band und dem vielstimmigen Publikumschor Mächtig gewaltig durch die Nacht.
Natürlich kann und will ich nicht die ganze Setlist hier runterbeten. Doch ein paar Lieder möchte ich wenigstens nennen. Unter anderem wurden „Danke für nichts“, „Die Stunde des Siegers“, „Die Firma“ und auch „Wir ham noch lange nicht genug“ gespielt. Bei „Finde die Wahrheit“ sah man bis weit nach hinten im Publikum ein Meer von erhobenen Händen bei den Textzeilen „reich mir die Hände“. Bei „Mexiko“ erreichte die Stainless Steel- Party wohl ihren Höhepunkt. Das Lied zählt nicht gerade zu meinen absoluten Favoriten, aber live ist es schon immer ein Highlight für die Feierwütigen.
Sänger Karsten Doczik röhrte fast wie Kevin Russel in seinen besten Tagen. Außerdem heizte er die Massen mit Gesten auch immer wieder an, sodass der Stimmungspegel auch keinen Abbruch nahm. auch Gitarrist Sebastian Mader und der Tieftonerzeuger Christian Kunstmann taten dazu ihr übriges durch häufige Positionswechsel, wiederholte Ausflüge zum Bühnenrand und natürlich durch ihre Spiellaune und ihre musikalischen Fähigkeiten. „Erinnerungen“ war ein guter Schlusspunkt.
Da das Festival von einem Motorradclub organisiert wurde gab es natürlich zwischendurch noch nette Spielchen wie eine Striptease-Show mit 2 Blondinen und das gezielte Verheizen der Hinterreifen zweier Bikes mittels Burnout. Doch es gab ja noch eine Band an diesem Abend und auf diese war ich sehr gespannt. „Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit. Nun das Warten hat ein Ende, leiht euer Ohr einer Legende. RAMM – STEIN!“.
Es waren zwar nicht die Musiker von RAMMSTEIN, die die Festivalbühne gerade betreten hatten, aber die 6 Herren der Band STAHLZEIT ließen zu keiner Sekunde Zweifel daran aufkommen, dass sie in der obersten Liga der Coverbands und speziell der RAMMSTEIN -Coverbands ein gewichtiges Wort mitreden können.
Die Jungs trafen den typischen brachialen RAMMSTEIN– Sound so punktgenau, dass man aus dem Staunen nicht mehr rauskam. Das ganze Konzept von der Musik inklusive der Titelauswahl, über die Bühnenkostüme und –utensilien bis hin zu den Showeffekten war hörens- und sehenswert.
Es war alles perfekt aufeinander abgestimmt und in sich stimmig. Sänger Helfried „Heli“ Reißenweber hat mich besonders fasziniert. Der Mann hat nicht nur eine Till Lindemann sehr ähnliche Gesangsstimme, sondern er hatte auch viele Bewegungen und Gesten des RAMMSTEIN– Frontmannes nahezu verinnerlicht. Ganz ehrlich, bei manchen Lichteinstellungen war ich mir nicht mehr ganz sicher, ob dort Lindemann oder Reißenweber agierte. Aber auch die anderen Musiker haben ihre Vorbilder eifrig studiert und sich vieles von ihnen abgeschaut. Die Titelauswahl könnte man kurz als Best of RAMMSTEIN zusammenfassen. STAHLZEIT hat natürlich von „Asche zu Asche“ über „Sonne“ bis hin zu „Benzin“
Wie es sich für einen ordentlichen RAMMSTEIN – Show gehört wurde es oft recht hell und warm auf der Bühne. Dafür sorgten meterhohe Pyroflammen, Funkenregen, zeitweise brennende Mikrofonständer und natürlich auch Flammenwerfer satt. Bei „Mein Teil“ kam natürlich auch ein riesiger Kochkessel zum Einsatz, in welchem Keyboarder Tilo Weber ordentlich „geschmort“ werden sollte. „Du riechst so gut“ wurden standesgemäß mit dem Funken versprühenden Bogen eingeleitet. Das kennt man alles auch vom Original und das wollen die Leute natürlich auch sehen. Die Musiker hatten sich auch alle leicht geschminkt als wären sie mit Ruß in Berührung gekommen.
Besonders gefreut habe ich mich über die Lieder vom aktuellen Rammstein – Album „Liebe ist für alle da“. „Waidmanns Heil“ mit den Jagdhörner imitierenden Keyboardklängen zählt momentan sowieso zu meinen Lieblingsliedern aus dem RAMMSTEIN – Fundus. Alter Schwede, das war wirklich ganz großes Kino was STAHLZEIT geboten hatte. Das Publikum staunte und tobte wie besessen vor Begeisterung. Ich war wirklich überrascht, wie spät bzw. wie früh es schon war, als wir zum Parkplatz gingen, Mitternacht war nämlich schon mehr als 2 Stunden vorbei.
---Ende Bericht---
Gruß Kundi
Fotos STAINLESS STEEL
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