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Verrückter Konzert Marathon in Dresden
Verrückter Konzert Marathon in Dresden
in Konzertberichte 2019 und älter 06.06.2016 22:00von PMausM • | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte
Die Landeshauptstadt bot am letzten Wochenende Kultur nach unserem Geschmack. Es war klar, das Wochenende wird am Bühnenrand verbracht. Wie ihr gleich erfahren werdet, war es wirklich eine geballte Ladung Musik, die uns in DD erwartete. Manches war ungeplant und einiges kam anders, als gedacht. Aber es hat Spaß gemacht.
Sonnabend besuchten wir den Palitzschhof in DD. Der Verein "Querformat" lud zu einem Konzert mit AufSturz. Da fiel es uns nicht schwer, zuzusagen. Nach dem wir uns für dieses Konzert entschlossen hatten, kam Nachmittags ein Anruf von einem lieben Freund, der wusste, dass ich eigentlich eine Karte für die Rocklegenden gesucht hatte. Diese Karte hätte ich nun haben können. Aber zugesagt ist zugesagt und wir machten uns auf den Weg nach DD,zu unserer Lieblings Gundermann Band.
Die Leute von Querformat hatten alles wieder toll vorbereitet und die neue Bühne des Vereins war aufgebaut.
AufSturz spielte natürlich Gundermann, aber auch ihre eigenen Titel, die ich ganz besonders mag. Mit dabei wieder der 14 ährige Vincent Schmidt, der Sohn des Gitarristen, der inzwischen ganz routiniert mitspielt. So muss es sein, der musikalische Nachwuchs kann nicht früh genug eingebunden werden. Vincent spielte wieder seinen tollen eigenen Titel "Wenn du wieder unten bist".
Auch der Apfeltraum war zu hören sowie "Kämpfen wie Männer". Letzterer Titel von Gundermann ist anspruchsvoll, auch für den Zuhörer und aktueller denn je.
Habe ihn mal mit der Kamera eingefangen. Für Kundi gab es natürlich dessen Lieblingssong "Komm doch mit zu nem Ritt auf dem Sofa".
Auch Angela Merkels Wellensittich kam wieder angeflogen. Es war ein richtig schönes Programm und die Stimmung war klasse. Danke an die Kollegen von Querformat, die ein Herz für die Musik von hier haben.
Sonntag haben wir kurzfristig erfahren, dass die Folk Gruppe Duo Lied Fass in Dresden zum Töpfermarkt spielt. Da sie zu unseren absoluten Favoriten gehören, mussten wir natürlich hin. Die zwei Barden aus Weimar haben eine ganz eigenwillige Art, zu musizieren. Sie spielen prinzipiell ohne Netz und doppelten Boden, haben keinerlei Technik dabei. Sie sind Multikönner an den verschiedensten Instrumenten. Jörg Pfeifenbring spielt Konzertina und verschiedene Flöten, sein Mitspieler, Jens Sachse ist studierter Geiger, ein begnadeter Bandoneon Spieler und spielt ansonsten meist Gitarre zu den Konzerten. Je nach Zuschauerwunsch stellen sie ihr Programm spontan zusammen.
Sie spielen gern auf Zuruf. Gestern ließen sie sich von der traumhaften Kulisse des Schlosses von Dresden inspirieren und spielten meist alte Folk Nummern. Sie können auch andere Sachen, sind Spezialisten was Lieder aus der DDR betrifft. Es gibt fast nichts, was sie nicht können. Sie suchen stets den Kontakt zu den Zuschauern und ziehen besonders gern die Kinder in ihren Bann. Mitmachen ist erwünscht und angesagt. Sie zogen auf dem Töpfermarkt von Stand zu Stand und spielten den ganzen Tag dort.
Nachmittags ging es für uns zum Stadtfest nach Pieschen. Wir kamen an einer Bühne vorbei und staunten nicht schlecht, dort Hasenscheisse zu treffen. Diese Band hatten wir schon einmal gesehen und sie waren uns in eindrucksvoller Erinnerung geblieben. Ihre Zielgruppe ist eigentlich das ganz junge Publikum. Ihre rockig folkigen Eigenschöpfungen haben es uns angetan. So ist das pfiffige "Waden eines Barden" einer meiner Lieblingssongs. Auch die Geschichte von Bernd an Grill durfte nicht fehlen. Die jungen Leute tanzten und sangen mit. Ein besonderes Spezi hatte einen Gartenschlauch in der Hand und sorgte rundherum für Abkühlung. Dieses "Instrument" legte er während das gesamten Konzertes nicht aus der Hand und wir sahen dann aus, wie frisch geduscht.
Unser ursprünglicher Programmpunkt für den Sonntag war eigentlich das Konzert von Torpedo Laubegast zum Stadtfest. Diese Truppe ist auf die Musik der Bruderländer spezialisiert. Sie pflegen die schönen alten Titel von den Roten Gitarren, Maryla Rodowicz, Jiri Korn, Kati Kovac von Omega und Anawa. Das ist Musik, die sonst in Vergessenheit geraten würde. Viele Sachen sind Schlager, aber in einer ganz anderen, pfiffigeren Art, als die heutigen volkstümlichen (oder eher dümmlichen) Schlager, die die "Öffentlich Rechtlichen" hingebungsvoll dudeln lassen. Die Lieder der ehemaligen Bruderländer aus den 70ziger Jahren haben einen ganz speziellen Stil. Sie sind peppig, haben einen leichten folkloristischen Einschlag und erzählen immer eine anrührende Geschichte. Das hat eine ganze Generation geprägt. Die 50 bis 70 jährigen aus dem Osten können noch alles mitsingen. Aber wie wir zu dem Konzert sahen, zog es auch viele junge Leute zum Party machen vor die Bühne.
Nur das Wetter wollte nicht mitspielen. Die Gruppe sagte sich mit "Tornado Laubegast" an und bald darauf war Schluss mit Lustig. Nach dem dritten Titel ging nichts mehr. Ein Unwetter entlud sich über Pieschen. Wir waren patschnass. Ich hatte das große Glück, bei einem türkischen Imbissbetreiber unter den Schirm zu dürfen. Der Grill lief noch, da war es wenigstens schön warm.
So konnte ich während das Maryla Rodowicz Titels "Der Teufel sitzt vorm Paradies" filmen, wie binnen 3 Minuten das Unwetter da war. Die Fans der Truppe lassen sich davon nicht beeindrucken, wie ihr seht.
So endete unser Konzertmarathon unverhofft schon um 18.30 Uhr und unsere Sachen machten ein Pfüzchen auf dem Autositz. Aber Wasser trocknet ja wieder. Nur schade, dass wir das Programm von Torpedo nicht länger genießen konnten.
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