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STATUS QUO 18.08.12 Hutbergbühne Kamenz
STATUS QUO 18.08.12 Hutbergbühne Kamenz
in Konzertberichte 2019 und älter 29.04.2013 17:53von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Sie sind Dinosaurier der Rockmusik, rund 50 Jahre stehen sie schon auf der Bühne und ihre Hits sind so bekannt, dass sie sogar die Spatzen vom Dach pfeifen könnten. STATUS QUO sind wieder mal unterwegs. Die aktuelle Tour heißt "Quid Pro Quo". Am 18. August 2012 machte der STATUS QUO - Tross auf der Hutbergbühne Kamenz Station. Der Band um die ungleichen "Gitarren- und Gesangs-Zwillinge" Francis Rossi und Rick Parfitt eilt der Ruf voraus vor allem eine sagenhaft gute Live-Band zu sein. Davon wollte ich mich endlich mal selbst überzeugen. Ehrlich gesagt, hat mich ein Freund auf dieses Konzert richtig scharf gemacht und im Vorfeld hat er auch alles von der Unterkunft bis zur Eintrittskarte für mich mit besorgt. DANKE für diesen freundschaftlichen Rundumservice! Wir wollten uns gemeinsam mit weiteren Freunden einfach mal einen schönen Abend in der Lessingstadt Kamenz machen. Es wurde dann auch der erwartet tolle
Ausflug. Wenn nur dieser Berg nicht wäre, Pfingsten bin ich noch fast wie eine Gämse (Seit der Rechtschreibreform schreibt man das Tier mit ä. Das sieht aber für mich immer noch merkwürdig aus) dort hoch geklettert. Diesmal war der Aufstieg irgendwie beschwerlicher. Aber egal, oben hatten wir mehr als genug Zeit uns wieder zu akklimatisieren. Nachdem sich die Tore öffneten, war die erste Reihe für uns gebongt und wir konnten ganz entspannt zum gemütlichen Teil des Abends übergehen.
Die Mugge begann ungewöhnlich zeitig, nämlich bereits um 19.00 Uhr mit der Vorband Mr. Speiche´s Monokel Blues Band. Monokel, da war doch was? Richtig es gibt derzeit 2 Bands, die Monokel heißen, man trennte sich einst und stritt hinterher gerichtlich um den Bandnamen. ich bin ja von Hause aus ein Verehrer der anderen Band Monokel-Kraftblues. Doch Bassist Jörg „Speiche“ Schütze und Sänger Bernd „Zuppe“ Buchholz waren in der „guten, alten Zeit“ als Monokel noch vereint war, bereits Bandmitglieder. Das Line up auf dem Hutberg von Mr. Speiche´s Monokel Blues Band auf dem Hutberg würde komplettiert mit Schlagzeuger Ollie Becker und den Gitarristen Heinz Glass und Carsten Große. Die Band spielte etwa eine halbe Stunde. Das Liedmaterial wie „Kindertraum“ oder „Wie die Großen“ kenne ich auch von der anderen Band. Schlecht war das bei weitem nicht, was Speiche und seine Leute von sich gaben, aber ich tendiere weiterhin deutlich zu unserer geliebten Kraftblues-Brigade: Die Jungs sind für meinem Geschmack einfach noch einen Zacken schärfer als die Speiche-Truppe. Trotzdem werde ich mir Mister Speiche’s Monokel Blues Band irgendwann mal in voller Länge anschauen.
Nach der fälligen Umbaupause und der Abnahme der einen Teil der Staus Quo-Technik verhüllenden Tücher stieg die Spannung im weiten Rund deutlich an. Die Zeitung schrieb ein paar Tage später etwas von etwa 1600 Fans. Ich meine, es waren ca. 1000 mehr. Mich wunderte das ganz schön. Lag es am Eintrittspreis von über 50 Euro oder am heißen Wetter? Ich habe keine Ahnung, vermute aber, dass es an diesen beiden Dingen lag. Wirklich gestört hat uns das aber nicht. STATUS QUO boten uns trotzdem eine Wahnsinns-Mugge. Astreiner Sound, eine sehr gut wirkende Lichtshow und eine zu jedem Zeitpunkt des Konzerts frisch wirkende Truppe machten den Hutberg Kamenz Zeitreise zum Rockolymp. Bei STATUS QUO ist nichts, aber auch gar nichts von Abnutzungserscheinungen oder dienstplanmäßigen Runterspielen des Programms zu spüren. Die Musiker brachten einfach jede Menge Spaß und Spielfreude rüber. Sie bewegten sich auf der Bühne sehr agil und sie suchten immer wieder den Kontakt zum Publikum am Bühnenrand. Auch wenn der Zopf bzw. die langen Haare der Gitarren-Zwillinge Francis Rossi und Rick Parfitt längst weichen mussten, das Rock’n Roll-Handwerk haben sie noch nicht verlernt und sie leben die Liebe zum Rocken ordentlich aus.
Die Band insgesamt wirkte auf mich wie aus einem Guss. Ich konnte da keine Risse entdecken. Es hat sich mal wieder bewahrheitet, dass die „alten Säcke“ immer noch die besten Rocker sind.
Andrew „Andy“ Bown (Keyboard, Gitarre) John „Rhino“ Edwards(Bass) und Matthew “Matt” Letley (Schlagzeug) bereiteten ihren beiden Gitarristen beste Arbeitsbedingungen und die Fans kamen in den Hochgenuss einer explosiven STATUS QUO-Show mit vielen Hits wie „In the Army now“, "Rain", What You're Proposing". Als Andy Bown den bekannten Klavieranfang von Rockin’ all over the World“ in die Tasten hämmerte, hämmerte (nicht nur) mein Herz mit ihm vor Freude um die Wette und die Fans durften dann mit der Band gemeinsam diesen weltbekannten Refrain „I like it, I like, Ilike it, I like it. I lalalaleike it, lalalaleike. Here we go Rockin’ all over the World““singen. Freundinnen und Freunde des guten Musikgeschmacks, die ihr mit mir in Kamenz vor der Bühne standet, haben wir nicht großartig gesungen? Vor allem, als wir nach der MUgge den Berg hinunter liefen Nach rund 90 Minuten und unter anderem einem Rock’n Roll-Medley als Zugabe war die Show schon vorbei. Trotzdem lächelten Band und das Publikum zufrieden um die Wette. Alle klatschten, winkten sich gegenseitig aus Dank für den grandiosen Abend zu. An dieser Stelle endet die öffentliche Berichterstattung von der Heimsuchung der Stadt Kamenz durch ein paar „verrückte“ Freunde und Musikfans.
Gruß Kundi
Fotos drumherum und Mr. Speiche's Monokel Blues Band
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