70 Jahre Lacky
Geburtstagsgala für Reinhard Lakomy
19. Januar 2016 | Babylon in Berlin
Die Gastgeberinnen Monika Ehrhardt-Lakomy und Klara Lakomy freuen sich über die Zusagen und Mitwirkung von:
Angelika Mann | Carmen-Maja Antoni | Christian Haase | Dirk Zöllner
Dominique Lacasa | Gregor Gysi | Jennipher Antoni | Josephin Busch | Jürgen Thormann | Pierre Sanoussi-Bliss | Uschi Brüning | Uwe Steimle
REINHARD LAKOMY-Ensemble
Musikalische Leitung: André Gensicke
Einlass: 18.00 Uhr | Beginn: 19.00 Uhr
Karten deutschlandweit an den Vorverkaufsstellen, online und an der Kinokasse
Der Kauf der Tickets im Vorverkauf wird aufgrund der begrenzten Kapazität empfohlen.
Reinhard Lacky Lakomy war ein genialer Künstler. Er kam ja sehr einfach daher, die Medien waren ihm, egal genauso wie sonstiger Rummel um seine Person. Seine Sprache war ausschließlich die Musik. Er war in allem ein Perfektionist. Und ein schwieriger Zeitgenosse war er auch noch.
Es geht bei dieser Gala nicht nur um die Ehrung seiner Person, das hätte er selber gar nicht gewollt. Es geht vielmehr um das, was ihn ausmachte, seinen Beitrag zur Kulturlandschaft. Das, was ihm am Herzen lag, so auch dem Niedergang von Kunst für Kinder nach der Wende entgegenzuwirken. Kinder als Publikum von Morgen brauchen Maßstäbe an Qualität. Lackys Persönlichkeit und sein hoher Anspruch an Kunst und Kultur werden auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten, auch wenn und gerade weil er nicht mehr da ist. Wenn wir solche Maßstäbe nicht hochhalten, unterstreichen, versinken Kultur und Kunst mehr und mehr im Mainstream der Beliebigkeit.
Er war ein Vollblutmusikant, ein Aufsehen erregender Sänger seiner eigenen, unverkennbaren Lieder, auch äußerlich mit seiner Haarpracht, Schnauzer und goldener Lacky-Brille war er das personifizierte Wiedererkennungsmerkmal. Ein Komponist mit Leib und Seele, und so startete er immer von einem in das nächste Kapitel seines Schaffens. Schon mit sehr jungen Jahren war er ein bekannter Jazzer, studierte Komposition, gründete sein eigenes Ensemble, war mit seinen Hits und seiner ungewohnt rauen Stimme einer der ersten Rocksänger in Deutschland. Er schuf viele Film- und Ballettmusiken, experimentelle Elektro-Musik mit internationaler Anerkennung. Und er konnte aus Texten die Seele lesen, sie in Musik umwandeln.
Aber all das war, wie er selber scherzhaft sagte, nur die Vorbereitung für das, was er letztlich am liebsten machte - Musik für Kinder.
Dafür setzte er sein großes Potential an kompositorischer Könnerschaft ein, wie Carl Orff und wie andere große Komponisten, die sich dafür nicht zu schade waren. Er neigte sich nicht herab zu Kindern, er erhob sie zu sich hinauf.
In einem Interview kurz vor seinem Tod definierte er, was für ihn Kunst bedeutet:
Kunst ist das, was ein Künstler als seine Sprache benutzt. Nur in ihr ist es ihm möglich, seine wahren Gefühle auszudrücken.
Seine Sprache war die Musik.
Ein schönes Fest, eine Gala mit Freunden und Gleichgesinnten, die auf musikalischen Streifzug durch das künstlerische Lebenswerk Lackys gehen und mit persönlichen Live-Interpretationen sein mannigfaltiges Schaffen revue passieren lassen.
Das sind wir ihm schuldig.
Und so soll es am 19. Januar 2016 im Babylon Berlin werden.
An diesem Tag wäre Lacky 70 Jahre alt geworden.