Im Sommer war ich im Olympiastadion in Berlin, da spielten die Altmeister von AC/DC vor einem Riesenpublikum, aber so richtig kam bei mir keine Stimmung auf. Ich war viel zu weit weg, der Sound ließ sehr zu wünschen übrig. Für die vorderen Plätze hatte ich leider keine Karten bekommen.
Ich sehnte mir richtig danach den Musikern auf die Finger sehen zu können, ihre Mimik und Gestik zu beobachten. Ich bin nun mal ein Kind der ersten Reihe.
Am 12.10.2015 sollte nun mein Wunsch wieder in Erfüllung gehen, nicht bei Angus Young und bei seinen Mannen, sondern beim verrückten Doktor in Neu Helgoland. Dr. Kinski spielte auf und das vor vollem Haus.
2-mal im Jahr ist es schon Tradition, da fahren wir in größerer Truppe nach Neu Helgoland in das Lokal, welches für gute Livemusik bekannt ist.
Es gab ein großes Hallo, Karsten, Döhrte, Ute und einige Braunsdorfer freuten sich wieder zu treffen und so zuzusagen die Sau raus zu lassen. Frank Iffert, der Bandfotograf, war auch am Tische und zeigte uns seine schönsten Fotos von den letzen Auftritten vom Doktor und seinen Assistenten.
Schnell verging die Zeit und gestärkt durch Rouladen und Schnitzel waren wir den Anforderungen bestens gewappnet.
Pünktlich um 20 Uhr ging es los, bei den Klängen der Glocke zu „Hells Bells“ stürmten wir in die erste Reihe.
Ja und dann ging es los, Sofort war vor der Bühne alles voll, der Sound war perfekt, die Fans super gut drauf. Es wurde gerockt und getanzt.
Nachdem wir wussten, was die Glocke geschlagen hatte, gab der Doktor zum Besten, das sie im letzten Jahr von einer australischen Band gecovert wurden. Die hatten damit einen Riesenerfolg, aber leider haben sie von ganzen Kohle nichts abgegeben.
Die Jungs hatten geprobt und dann ging es los mit „Rock or Bust“ kraftvoll und mit toller Stimme von Lars Senn.
Weiter ging es mit „Shock me All night long“, einen Song an den sich Stefan Schirrmacher und Michael Linke richtig austoben.
„Rockn Roll train“ hat mir auch besonders gut gefallen.
Langsam kamen wir ganz schön ins Schwitzen, aber der Doktor lies uns keine Zeit zum Verschnaufen, immer wieder wollte er unsere schmutzigen Hände sehen.
Nach gut 1 Stunde war erst mal eine Pause angesagt, um die eingetretene Unterhopfung erfolgreich zu bekämpfen.
Joo und dann ging es weiter, mit „Back in Black“, es folgten, „Hail Caesar“.
Dr Kinski covert ja nicht AC/DC originalgetreu, die klassischen Angus Young Rolle gibt es ja bei ihnen nicht, das Zusammenspiel von Stefan und Michael hat seinen besonderen Reiz, der Basser Michael Pflüger gibt den Sound eine persönliche Note und der verschmitzt dreinblickende, ewig freundliche Dicki Grimm, trommelt, was das Zeug hält.
Durch diese Band wurden wir weiter getrieben, Über den Highway, wo wir die die Rosie trafen und mit T.N.T. fast ganz Neu Helgoland explodierte.
Es war wieder ein Erlebnis. Wenn nichts dazwischen kommt, sind wir im Frühjahr wieder dabei.
P.S. Ich danke auch Frank Iffert, dass ich seine Fotos hier einstellen darf.